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Epic Games möchte Apple abermals vor Gericht zerren – Unterlassung unterwandert

Apple muss seit Januar dieses Jahres Drittanbietern in den USA gestatten, In-App-Links anzubieten, mithilfe derer man zu Kaufoptionen auf den Entwicklerwebseiten gelangt. Grund hierfür war ein vorangegangenes Gerichtsurteil aus dem Jahre 2021, dessen Wirksamkeit man in Cupertino noch einige Jahre herauszuzögern wusste. Schließlich entschied der oberste Gerichtshof, sich nicht mit dem Berufungsfall befassen zu wollen, woraufhin Apple gezwungen war, schnell einzulenken. Epic Games scheinen die hierfür bedachten Konditionen aber gar nicht schmecken zu wollen, worauf die Spieleschmiede jetzt argumentiert, Cupertino verstoße gegen das geltende Gerichtsurteil der Richterin Ivonne Gonzalez-Rogers – entsprechende Belege liefert der Softwarehersteller selbstverständlich gleich mit.


Provision bleibt
Mit den neuen In-App-Links entstand die Möglichkeit, den Kaufprozess über die Drittanbieter-Webseite abwickeln zu lassen und somit das von Apple favorisierte In-App-Kaufsystem außen vor zu lassen. Hierfür wird jedoch ebenso eine Gebühr fällig, wenn diese auch um drei Prozentpunkte gesenkt wurde. Entwickler zahlen nun zwischen 12 und 27 Prozent statt der bisherigen Provision in Höhe von 15 bis 30 Prozent, die bei einem direkten In-App-Kauf fällig wird. Doch Epic hält das für unzulässig. Das Unternehmen drängt auf eine Verurteilung, denn Apple sei der Anordnung nicht nachgekommen und missachte daher das Gericht. Die mit Gebühren beaufschlagten Transaktionen seien dadurch schlichtweg „kommerziell unbrauchbar“. Apple unterlaufe die Unterlassungsverfügung des Gerichts in gleich drei verschiedenen Gesichtspunkten.

Umsetzung auf das Nötigste beschränkt
Zunächst seien neue Gebühren und in diesem Zusammenhang auch Regeln für externe Links eingeführt worden, was den Zweck der Unterlassung sinnlos erscheinen lässt. Sämtliche Beschränkungen hätten nur ein Ziel: überhöhte Provisionen zu kassieren und das Leben der Entwickler zu erschweren, alternative Plattformen zu etablieren. Weiterhin sei mit der neuen Regelung immer noch ausgeschlossen, Schaltflächen für derlei Umleitungen zu nutzen. Auch Handlungsaufforderungen und Dialoge lässt man in Cupertino zu diesem Zweck nicht zu. Als dritten Punkt nennt Epic das nach Richtlinie 3.1.3 des App Stores anhaltende Verbot von Links, die „den Nutzer dazu ermutigen würden, eine andere Methode als den In-App-Kauf zu wählen“. Dies treffe vor allem Multiplattform-Dienste, deren Ziel es ist, den Zugriff auf ein und denselben Inhalt über verschiedene Plattformen zu ermöglichen. Gerade der letzte Punkt sei ein ausdrücklicher Verstoß gegen die Unterlassung, so Epic Games. Apple hingegen gab in einer Erklärung vom 16. Januar zu verstehen, dass der Verfügung vollständig Folge geleistet wurde.

Kommentare

Frank Drebin
Frank Drebin15.03.24 14:53
Ich finde Epic nur noch toxisch. Die sollen ihr business machen und sich nicht parasitär benehmen.
+4
aerdbaer
aerdbaer15.03.24 15:13
Frank Drebin

Ob die Gerichtsentscheidung nun gut oder schlecht ist, mag und kann ich nicht beurteilen.
Wenn Apple sich aber nicht an die geforderte Umsetzung hält, dann ist Epics Vorgehen nur verständlich.
+1
chicken15.03.24 15:41
Vermutlich ist eben diese von Epic geforderte Umsetzung nicht so vom Gericht festgehalten worden, soll heißen das es durchaus interpretierbare Möglichkeiten gibt. Apple wird solange (zu recht) nur das umsetzen, wozu sie das Gericht exakt auffordert.
+7
DefConData
DefConData15.03.24 15:48
Was will EPIC eigentlich? Kostenlosen Zugang zu Ihrem Shop gibt es auch nicht. Steam nimmt auch 30%.

https://www.gamestar.de/artikel/epic-store-vs-steam-der-grosse-vergleich-welcher-online-shop-ist-besser,3339916,seite3.html
Wer keine Ahnung hat sollte besser mal die Fresse halten
+4
dan@mac
dan@mac15.03.24 15:53
DefConData
Was will EPIC eigentlich? Kostenlosen Zugang zu Ihrem Shop gibt es auch nicht. Steam nimmt auch 30%.

https://www.gamestar.de/artikel/epic-store-vs-steam-der-grosse-vergleich-welcher-online-shop-ist-besser,3339916,seite3.html
Der Artikel ist uralt und nicht mehr aktuell.
-4
MikeMuc15.03.24 17:55
Wenn Epic doch nur sagen würde, wieviel Prozent sie für gerechtfertigt halten. Dann könnte man Epic dazu verurteilen, die eigenen Spiele um genau diesen Wert günstiger als bei Apple anzubieten
Wie, das will Epic auch nicht sondern den vollen Betrag selber einstecken? Wovon soll dann Apple leben und den Store bezahlen
+3
TerenceHill
TerenceHill15.03.24 18:09
Apple soll Epic einfach aufkaufen
0
Unwindprotect16.03.24 02:03
aerdbaer
Frank DrebinOb die Gerichtsentscheidung nun gut oder schlecht ist, mag und kann ich nicht beurteilen.
Wenn Apple sich aber nicht an die geforderte Umsetzung hält, dann ist Epics Vorgehen nur verständlich.

Epic will einfach nur eine bestehende Plattform kostenlos nutzen. Die Weiterentwicklung der Hardware und natürlich auch solcher Frameworks wie Metal soll aber Apple natürlich selbst finanzieren! Dafür kassiert dann Epic die gesamte Kohle für die damit entwickelten und für die Plattform bereitgestellten Spiele.

Oder wie es Sweeney so schön sagt - eine „alternative Plattform“… statt selbst eine zu entwickeln sucht man sich eine aus und klagt so lange bis man sie selbst kostenlos nutzen darf.
+6
DefConData
DefConData17.03.24 19:09
dan@mac
DefConData
Was will EPIC eigentlich? Kostenlosen Zugang zu Ihrem Shop gibt es auch nicht. Steam nimmt auch 30%.

https://www.gamestar.de/artikel/epic-store-vs-steam-der-grosse-vergleich-welcher-online-shop-ist-besser,3339916,seite3.html
Der Artikel ist uralt und nicht mehr aktuell.

Dieser Artikel ist ein Jahr alt:

https://mein-mmo.de/steam-30-prozent-indie-entwickler-gluecklich/

Die unabhängigen Entwickler sind damit zufrieden.

Unabhängig davon habe ich meinen Steam Account still gelegt. Da die DRM Konditionen bei GOG wesentlich besser sind.
Wer keine Ahnung hat sollte besser mal die Fresse halten
0
BeSt1318.03.24 06:18
Epic Games muss ja keine App auf Apple Geräten anbieten! Niemand braucht Epic Games! Es ist aber so das Apple Benutzer auch viele Käufe tätigen bei Apps als zum Beispiel Android Nutzer! Deshalb finde ich das Gerechtfertigt und wem das nicht gefällt braucht keine App herausbringen!
-1
Kovu
Kovu18.03.24 08:08
Und da soll es jemanden wundern, dass sie aus dem App Store geschmissen wurden. Sowas widerliches wie Epic habe ich echt noch nie erlebt.
+1
deus-ex
deus-ex18.03.24 08:20
Kovu
Und da soll es jemanden wundern, dass sie aus dem App Store geschmissen wurden. Sowas widerliches wie Epic habe ich echt noch nie erlebt.
Tim Sweeny ist der größte Heuchler. Hat ein perfides System entwickelt und kleinen Kindern und Teenagern das Geld aus der Tasche zu ziehen.
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