Epic vs. Apple: Cupertino holt sich Veteranen zur Seite, die schon gegen Samsung fochten
Alles sieht danach aus, als werde es keine schnelle Einigung zwischen Apple und Epic geben. Für diese Einschätzung spricht, dass es sich nicht um eine einzelne Sachfrage handelt, sondern Epic eine (gerichtliche) Grundsatzentscheidung forcieren möchte. Je nachdem wie diese irgendwann einmal ausgeht, könnte sich die Store-Landschaft gehörig wandeln. Auch Google befindet sich mitten im Strudel der Auseinandersetzung, welche sich an Epics Entscheidung entzündete, im populären Spiel Fortnite auch Zahlungsmethoden am App Store bzw. an Google Play vorbei anzubieten. Schon am kommenden Montag setzt sich das Gerichtsverfahren mit den ersten Stellungnahmen in Gang, verhandelt am "U.S. District Court for the Northern District of California".
Erneut entscheidet sich Apple für Gibson DunnApple hat inzwischen auch
benannt, wen man in die juristische Schlacht entsenden will. Erneut wendet sich das Unternehmen an die Kanzlei Gibson Dunn, welche unter anderem auf Wettbewerbsrecht spezialisiert ist und als eine der renommiertesten Sozietäten zählt. Dort wiederum übernimmt einer der profiliertesten Anwälte die Vertretung, nämlich Daniel G. Swanson. Ihm zur Seite steht Richard J. Doren, Mitglied der Geschäftsführung. Schon in der Vergangenheit hatte Apple auf Gibson Dunn gesetzt und die Kanzlei in diversen Verfahren beauftragt – unter anderem auch in den Lizenzstreitigkeiten mit Qualcomm. Eine interessante Fußnote: Qualcomms US-Kanzlei (Cravath, Swaine & Moore) steht nun übrigens auf der Seite von Epic.
Gibson Dunn vertrat Apple auch gegen SamsungDen wohl komplexesten und langwierigsten Prozess, welchen Gibson Dunn im Namen Apples ausfocht, war der jahrelange Patentprozess gegen Samsung. Damals ging es darum, ob Samsung systematisch und bis ins Detail Apple-Produkte kopiere, womit die Geschäftsaktivität hauptsächlich durch Aneignung von Apple-Ideen bestehe. Die Einigung des von Steve Jobs als "Thermonuclear War" bezeichneten Verfahrens erfolgte erst im Jahr 2018, sieben Jahre nach der ersten Klage (siehe
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