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Epic vs. Apple: Parodie von Apples Kult-Spot ist nur eines von etlichen "Remakes" (mit Videos)

Der Streit zwischen Apple und Epic hat gute Aussichten, sich zu einem juristischen und propagandistischen Dauerbrenner zu entwickeln – mit derzeit nicht absehbarem Ergebnis. Klar ist lediglich, dass der Coup des Fortnite-Herstellers von langer Hand geplant war: Eine Klageschrift schreibt sich nicht spontan, und auch die Produktion des Videos, mit dem Epic Apples legendären Werbespot "1984" parodiert, hat sicher einige Zeit in Anspruch genommen. Der Clip des Spiele-Studios ist aber beileibe nicht die erste Neuinterpretation des seinerzeit von Ridley Scott inszenierten Kurzfilms.


Apples Original: "1984" von Ridley Scott
In dem Spot, mit welchem Apple während der Superbowl im Jahr 1984 den Macintosh vorstellte, spielt das kalifornische Unternehmen auf George Orwells Roman an. Eine junge Frau befreit die Welt vom "Großen Bruder" (gemeint ist IBM), indem sie durch den Wurf eines Vorschlaghammers den Bildschirm zerstört, von dem aus dieser seine Propaganda von der "Vereinigung der Gedanken" verkündet.


Epics Propaganda: Apple wird zum "Großen Bruder"
Der "Fortnite"-Hersteller nimmt das Orwellsche Thema auf, aber diesmal ist Apple der "Große Bruder". Dessen "App-Store-Monopol" habe sich Epic widersetzt, heißt es im Abspann, deshalb blockiere Apple nun das Spiel auf einer Milliarde von Geräten. "Schließe Dich dem Kampf am, um zu verhindern, dass 2020 zu '1984' wird", lautet der abschließende Appell.


Saturday Night Life: Coole Toilette
Gänzlich ohne Seitenhiebe auf Apple und auch ohne den Wurf eines Vorschlaghammers kam im Jahr 2016 hingegen der witzige Clip der US-amerikanischen Comedy-Show "Saturday Night Life" aus. Vielmehr nahmen Benedict Cumberbatch und seine Kollegen in dem Sketch den Sanitärkeramik-Hersteller Kohler aufs Korn. Dieser revolutioniert angeblich mit dem neuartigen Design eines "Koohl Toilet" genannte Produkts die Art und Weise, wie man sich auf dem "stillen Örtchen" niederlässt.


Ben &Jerrys: Eis-Burrito-Weitwurf
Ebenfalls ohne Hammer, dafür mit dem eleganten Wurf eines Stücks Eiskrem warb der Hersteller Ben & Jerry im Apple-Stil für ein neues Produkt namens "BRRR-ito". Dieses fliegt in einen Bildschirm, auf welchem ein Werbespot für einen "langweiligen" klassischen Eisriegel läuft.


LeTV: Der verputzte Apfel
Apple ins Visier nahm hingegen das chinesische Unternehmen LeTV in seinem Spot. Der Hersteller von Fernsehgeräten machte im Jahr 2015 aus den Anhängern des iPhone-Konzerns eine Glaubensgemeinschaft, welche einen Apfel anbetet. Ein Junge bemächtigt sich schließlich des Obstes und verputzt es bis auf das Kerngehäuse.


Half-Life 2: Mit der Brechstange
Ganz im Stil von Apples Spot präsentierte Valve im Jahr 2010 die Ankündigung, dass Half-Life 2 für OS X erscheinen werde. In dem Spot tauchen einige Charaktere des Games auf, unter anderem Dr. Wallace Breen als Redner auf dem Bildschirm und Alyx Vance, welche eine Brechstange nach ihm wirft. Das einer Gehirnwäsche unterzogene Publikum wird durch die Bewohner von City 17 dargestellt.


Futurama: Der Spot als Zeichentrick
Die Zeichentrickserie Futurama verarbeitete Apples Spot im Jahr 2002 in der Folge "Future Stock". In einer Szene präsentiert darin der neue CEO des Unternehmens "Planet Express" einen Werbefilm, mit welchem er der Firma ein neues Image verleihen möchte. Dieses ist von den 1980er Jahren inspiriert.

Kommentare

McCrutio18.08.20 14:07
Das LeTV Video ist falsch verlinkt. Es zeigt das Original Video.
-1
coin_op18.08.20 16:50
... ab 0:55
McCrutio
Das LeTV Video ist falsch verlinkt. Es zeigt das Original Video.
+1
claudiusw
claudiusw18.08.20 19:35
Jetzt soll mir Jemand behaupten, dass dies alles Zufall ist. Epic hat doch die ganze Kampagne schon seit einiger Zeit geplant und mit dem eigenen Bezahlmöglichkeit (2 USD günstiger) in der App nur den Zündfunken geliefert. Dass Epic mit dieser Funktion gegen die Appstore Bedingungen verstoßen hat ist denen Schnuppe. Epic spielt hier das Opfer. Warum wird nicht auch die Konsolen Anbieter Sony, Microsoft oder Nintendo verklagt, auch dieses Trio kassiert 30% der Einnahmen.

BTW: Apple ist mit 30% nicht wirklich gierig. Der Aufwand für Pflege & Review, die Weiterentwicklung und Pflege der kostenlosen Tools wie Xcode vergessen wohl viele. Wenn Entwickler sich mal um die Werbung, Verkauf und den Vertrieb selbst kümmern müssten, dann bleibt ihnen auch nicht mehr vom Verkaufspreis übrig.
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