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Erdbeben in Taiwan – Apples Hauptlieferant TSMC kurzzeitig lahmgelegt

Am frühen Mittwochmorgen, lokaler Zeit, wurde Taiwans Ostküste nahe Hualien von einem Erdbeben heimgesucht, das lokale und internationale Behörden unterschiedlich bewerteten: Die taiwanesische Wetterbehörde verzeichnete eine Magnitude von 7,2, während die USGS (United States Geological Survey) die Stärke auf 7,4 und japanische Quellen sogar auf 7,7 schätzten. Laut Wu Chien-fu, dem Leiter des seismologischen Zentrums in Taipeh, handelte es sich um das stärkste Beben, das Taiwan in den letzten 25 Jahren erlebt hat.


Produktion bei TSMC rasch normalisiert
Die Taiwan Semiconductor Manufacturing Co (TSMC), ein Schlüssellieferant für Apple, sah sich gezwungen, Evakuierungen durchzuführen und die Produktion temporär einzustellen. Trotz der potenziell katastrophalen Natur des Bebens konnte TSMC eine bemerkenswerte Resilienz an den Tag legen. Eine sorgfältige Prüfung ihrer Anlagen ergab lediglich minimale Schäden, was eine rasche Wiederaufnahme der Produktion in allen Werken ermöglichte. Alle evakuierten Mitarbeiter konnten ihre Arbeit ohne nennenswerte Verzögerungen wieder aufnehmen, was die Unternehmensführung dazu veranlasste, die Auswirkungen auf den Betriebsablauf als minimal einzuschätzen.

Nachbeben erschütterten die Insel
Dieses Erdbeben war nicht das einzige seismische Ereignis in der Region; bis Donnerstagmorgen zählten die Behörden 314 Nachbeben. Dennoch bestätigte TSMC, dass diese jüngsten geologischen Aktivitäten keine signifikanten Störungen ihres Betriebs verursacht haben. Die Erdstöße waren auf der gesamten Insel spürbar und führten unter anderem zum Einsturz eines Gebäudes sowie einer Brücke in Yuli und zur Entgleisung mehrerer Zugwaggons, nachdem ein Schutzdach an einem Bahnhof in Hualien kollabierte.

Taiwan zeigt Resilienz
Auch andere Unternehmen der Halbleiterindustrie und verwandter Technologiebereiche berichteten von minimalen Betriebsstörungen und einer schnellen Rückkehr zum Normalbetrieb. Ein beruhigendes Signal für die Technologiebranche und Großkunden wie Apple. Nach Angaben des staatlichen Energieversorgers waren in Taiwan mehr als 308.000 Haushalte durch das Erdbeben von der Stromversorgung abgeschnitten. Die meisten Haushalte sind inzwischen wieder versorgt.

Kommentare

Der echte Zerwi04.04.24 12:07
Taiwan fasziniert mich immer wieder. Habe bei meinen vielen Reisen dorthin Land und Leute lieben gelernt.
Erdbebensicher bauen können sie halt.
Eine super Doku zu Taiwan und TSMC und die geopolitische Bedeutung Taiwans gibt es auf ARTE:
+6
teorema67
teorema6704.04.24 19:13
Vollkommen korrekt.

7,4 hätten in Italien oder Türkei apokalyptische Folgen.

L'Aquila 2009 war 6,3, Irpinia 1980 war 6,9, Südosttürkei 2023 war 7,8 ... Fukushima war 9,1 😱
Wenn ich groß bin, geh ich auch auf die Büffel-Universität! (Ralph Wiggum)
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Der echte Zerwi04.04.24 19:35
teorema67
Vollkommen korrekt.

7,4 hätten in Italien oder Türkei apokalyptische Folgen.

L'Aquila 2009 war 6,3, Irpinia 1980 war 6,9, Südosttürkei 2023 war 7,8 ... Fukushima war 9,1 😱

Zum letzten großen Beben in Taiwan in 1999 war ich live anwesend.
War schon spannend, im 25. Stock eines Hotels zu sein, das hin und her schwankt. Ich dachte im ersten Moment „Ich hatte wohl ein paar Bierchen zuviel heute Abend…“.
+1
teorema67
teorema6704.04.24 20:40
Der echte Zerwi
... im 25. Stock eines Hotels zu sein ...

Ja, Hochhäuser aus Stahl bleiben meistens stehen. Wie beim Erdbeben in Ciudad de Mexico 1985 mit 8,0: Vorher hatten alle Angst vor Hochhäusern und es gab dort Leerstand, nach dem Beben waren Wohnungen in Hochhäusern begehrt
Wenn ich groß bin, geh ich auch auf die Büffel-Universität! (Ralph Wiggum)
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slivey
slivey04.04.24 23:57
Ich bin zu doof zum zitieren 😟

Danke an Zerwi für den ARTE-Link 👍😉
Bunt ist das Dasein, und granatenstark! :-)
+1
Warp05.04.24 02:04
teorema67
Der echte Zerwi
... im 25. Stock eines Hotels zu sein ...

Ja, Hochhäuser aus Stahl bleiben meistens stehen. Wie beim Erdbeben in Ciudad de Mexico 1985 mit 8,0: Vorher hatten alle Angst vor Hochhäusern und es gab dort Leerstand, nach dem Beben waren Wohnungen in Hochhäusern begehrt
Das dürfte eher da dran gelegen haben weil viele Wohnungen zerstört waren. Nach dem Erdbeben 1985 sah Tlatelolco (Stadtteil in CDMX nähe historisches Zentrum) aus wie nach einem Bombenangriff. Von den Hochhäusern die stehen geblieben sind wurden diejenigen welche bei zukünftigen Beben als am meisten gefährdet angesehen wurden verstärkt und die Anzahl der Stockwerke von 13 auf 9 reduziert.
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