Erfolg für Apple und RIM im Verfahren mit Kodak
In einer Mehrheitsentscheidung urteilte die Internationale Handelskommission: Weder Apple noch RIM verstoßen gegen
die von Kodak gehaltenen, allgemeinen Patente zur Aufbereitung von digitalen Bildern. Kodak hatte den Schaden mit mehr als einer Milliarde Dollar beziffert, die Größenordnung lag also erheblich über den meisten anderen Patentklagen. Die endgültige Entscheidung steht zwar erst im August aus, allerdings stehen die Chancen für Kodak schlecht. Der Aktienkurs ging auf Talfahrt, Kodaks Aktie verlor innerhalb kurzer Zeit 20 Prozent an Wert. Kodak lizenziert momentan Technologie an ungefähr 30 große Unternehmen, darunter auch Nokia, LG, Sony und Motorola.
Kodak argumentierte im Januar 2010, Apple und RIM seien auf außergerichtlichem Wege nicht zu überzeugen gewesen, sich diesen Unternehmen anzuschließen. Die ITC verwarf allerdings nicht alle strittigen Punkte; in zwei anderen Fällen sei tatsächlich eine Verletzung geschützter Technologien ausfindig zu machen. Für Kodak ist das Patent-Portfolio inzwischen ein wichtiges Standbein. Nachdem zwei der drei Hauptgeschäftsbereiche Verluste schreiben, gewinnt Lizenzierung von Technologie an Wichtigkeit.