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Erfolg vor Gericht: Facebook muss Instagram und WhatsApp nicht ausgliedern

Nicht nur gegen Facebook lauten Vorwürfe, dass systematisch kleinere bis mittlere Anbieter aufgekauft werden, um frühzeitig Konkurrenz zu unterbinden. Anders als Apple, Google und Amazon musste sich Facebook allerdings tatsächlich mit einer Klage durch die FTC auseinandersetzen. Zwei jedem gut bekannte Beispiele sollten als Beleg gelten, wie es das Soziale Netzwerk schaffte, durch strategische Übernahmen ein Monopol aufzubauen. Sowohl Instagram als auch WhatsApp hatte sich Facebook zu einer Zeit einverleibt, als die Dienste noch geringere Bedeutung als heutzutage genossen.


Begründung der Kläger nicht ausreichend
Hätten die Kläger das Gericht überzeugen können, so wären die Konsequenzen dramatisch gewesen. Die erzwungene Abspaltung von Instagram und WhatsApp galt für diesen Fall als logischer Schritt. Allerdings kann Facebook aufatmen, denn die Entscheidung ging zugunsten des Sozialen Netzwerks samt aller Angebote und Dienste aus. Wie es in der ausführlichen Urteilsbegründung heißt, haben die Kläger nicht ausreichend begründet, warum Facebook angeblich ein Monopol darstelle. Die dominante Rolle mit einem Marktanteil von mehr als 60 Prozent könne man nicht leugnen, Monopolvorwürfen allerdings nicht folgen.

Richter verweist auf rechtliche Probleme
Dem Richter zufolge sei es derzeit kaum möglich, als kostenloser Online-Service ein Monopol im eigentlichen Sinne zu errichten. Es handle sich um keinen gewöhnlichen Markt – außerdem gebe es erheblichem Klärungsbedarf, inwiefern zusätzliche Angebote wie Apps und Websites in die Definition von "Personal Social Networking" fallen.

Reaktionen: Jetzt erst recht neue Gesetzgebung erforderlich
Das Urteil stellt einen wesentlichen Rückschlag in den Bemühungen dar, die Macht der großen Tech-Konzerne zu beschränken und notfalls Zerschlagungen vorzunehmen. Wie ein Kongressabgeordneter der Republikaner kommentiert, zeige das Urteil allerdings, wie dringend notwendig gesetzliche Änderungen seien. Zwar macht sich Facebook auf Grundlage der aktuellen Gesetzgebung keines monopolartigen Auftretens schuldig, gleichzeitig müssen derlei Fusionen bzw. Übernahmen in Zukunft aber stark reglementiert werden. Die Börse reagierte ebenfalls – und ließ Facebooks Börsenwert auf mehr als eine Billion Dollar klettern.

Kommentare

AJVienna29.06.21 12:32
Mich wundert das die EU nicht längst die Abspaltung von WhatsApp verlangt hat, nachdem Facebook die Daten gegen die kartellrechtliche Auflagen, die für die Genehmigung des Kaufs erfüllt werden mussten, verstoßen wurde.
+13
Stefan S.
Stefan S.29.06.21 13:35
Um so wichtiger, die Reißleine zu ziehen und zu wechseln
Die US-Ökonomin Shoshana Zuboff wirft den Tech-Giganten vor, die Daten ihrer Nutzer zu rauben und absolute Kontrolle über Informationsinfrastrukturen zu wollen.
+2
iBert29.06.21 13:41
Ich wußte schon immer wie die Freiheit unter geht:
Mit jubelndem Applaus!

Ein schwarzer Tag für Freiheit und Selbstbestimmung über die eigenen Daten.
Objektiv ist relativ, subjektiv gesehen.
+5
Motti
Motti29.06.21 13:55
iBert
Ich wußte schon immer wie die Freiheit unter geht:
Mit jubelndem Applaus!

Ein schwarzer Tag für Freiheit und Selbstbestimmung.
Ernst gemeint? Es steht jedem frei diese Dienste zu nutzen, oder nicht...
Wer diese nicht nutzt, hat die Möglichkeit die WA und FB User, die Ihre Kontaktliste ohne schriftlicher Rückfrage freigaben, anzuzeigen.
-8
Metti
Metti29.06.21 14:03
Motti
Wer diese nicht nutzt, hat die Möglichkeit die WA und FB User, die Ihre Kontaktliste ohne schriftlicher Rückfrage freigaben, anzuzeigen.

So, wer würde denn wohl deswegen seine Eltern, Ehepartner und Kinder verklagen?
Selbst wenn, Facebook hat Deine Daten trotzdem.
+8
rafi29.06.21 14:21
Motti
Es steht jedem frei diese Dienste zu nutzen, oder nicht...
Wer diese nicht nutzt, hat die Möglichkeit die WA und FB User, die Ihre Kontaktliste ohne schriftlicher Rückfrage freigaben, anzuzeigen.

Ernst gemeint?
+6
iBert29.06.21 14:37
Motti
iBert
Ich wußte schon immer wie die Freiheit unter geht:
Mit jubelndem Applaus!

Ein schwarzer Tag für Freiheit und Selbstbestimmung.
Ernst gemeint? Es steht jedem frei diese Dienste zu nutzen, oder nicht...
Wer diese nicht nutzt, hat die Möglichkeit die WA und FB User, die Ihre Kontaktliste ohne schriftlicher Rückfrage freigaben, anzuzeigen.
Ich glaube du hast das Geschäftsmodel dieser Dienste nicht verstanden. Informiere dich doch bitte bevor du solche Aussagen postest....

Und nein, ich benutze keinen dieser "kostenlosen Dienste".
Objektiv ist relativ, subjektiv gesehen.
+3
Stefan S.
Stefan S.29.06.21 14:45
iBert
Ich glaube du hast das Geschäftsmodel dieser Dienste nicht verstanden.
JA!
Es geht nur vordergründig um "Werbung".
Wer das Verhalten Einzelner und Gruppen kennt, hat einen starken Hebel zur Manipulation.
Das ist zwar für Werbetreibende auch interessant, richtig knackig wird das aber in der Hand von Parteien, NGOs (mit/für Ihre dahinterstehenden "Influencern"/Geldgebern), Regierungen und Geheimdiensten.
+4
chill
chill29.06.21 15:17
Jetzt kommen sie an, die selbsternannten Datenschützer. Die haben natürlich nirgends eine Account in welchen man persönliche Daten angeben muss. Ist klar 😂

Weder bei Facebook, WhatsApp, Instagram ... oder auch nicht z.b. bei Apple oder Amazon bei irgendwelchen Bestellungen. Überall Könnern Datenlecks auftreten oder sich Hacker Daten stehlen.

Ansonsten: Kerze an, um es gemütlich in der Höhle zu haben.
MBP M1 256/16 Monterey 12.1 . iPhone 11 128 GB, iOs 15.2
-4
iBert29.06.21 17:11
chill
Jetzt kommen sie an, die selbsternannten Datenschützer. Die haben natürlich nirgends eine Account in welchen man persönliche Daten angeben muss. Ist klar 😂

Weder bei Facebook, WhatsApp, Instagram ... oder auch nicht z.b. bei Apple oder Amazon bei irgendwelchen Bestellungen. Überall Könnern Datenlecks auftreten oder sich Hacker Daten stehlen.

Ansonsten: Kerze an, um es gemütlich in der Höhle zu haben.

Jetzt kommen sie an, die nur schwarz oder weiß kennen. Entweder Armani oder Nackt, als ob es nicht noch was dazwischen gäbe....

Natürlich habe ich eine Apple ID, kaufe sogar manchmal bei Amazon ein wenn ich es nicht am Ort kaufen kann. Hatte aber noch nie WA, FB oder Insta!

Aber was zum Teufel hat das da mit zu tun, dass Firmen frei über meine Daten verfügen dürfen und Schindluder damit treiben dürfen? Hast du schon mal bei diesen Firmen angefragt über welche Daten die über dich und deine Familie haben? Ich habe das getan: Wenn du selber nachfragst herrscht plötzlich Datenschutz über die Daten die sie über dich speichern....

PS: Bei Kerzenlicht in einer Höhle mit Freundin/Frau auf einem Bärenfell ist total schön....solltest du mal versuchen.
Objektiv ist relativ, subjektiv gesehen.
+3
iBert29.06.21 18:09
Chill

PPS: Ich bin kein (selbsternannter) Datenschützer. Ich möchte nur meine Daten schützen. Was FB mit deinen Daten macht ist mir scheißegal, genau wie dir selber.
Objektiv ist relativ, subjektiv gesehen.
+2

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