Erhabene Tasten auf dem Touchscreen? Apple erhält Patent auf verformbares Display
Kurzmitteilungen lassen sich auf dem Touchscreen von iPhone oder iPad noch relativ bequem verfassen. Bei längeren Texten fällt das Schreiben schon deutlich schwerer, da von der Oberfläche des Panels keine taktile Rückmeldung erfolgt. Für bessere Kontrolle sorgt bestenfalls eine Vibration. Apple hat sich dieses Problems angenommen und jetzt ein verformbares Display patentieren lassen, auf dem Erhebungen und Vertiefungen realisiert werden können.
Bewegliche Elemente unter dem PanelIn der
Schutzschrift beschreibt Apple ein flexibles Display, unter dessen OLED- oder LC-Panel spezielle Elemente angebracht sind, etwa elektrisch aktivierbare Polymer-Strukturen oder elektromagnetische Aktoren. Diese sind in der Lage, sowohl punktuelle als auch flächige Erhebungen oder Vertiefungen im Display zu erzeugen. Bei entsprechender Ansteuerung lässt sich so beispielsweise die Struktur einer realen Tastatur nachbilden, selbst taktile Rückmeldungen wie das Nachgeben auf eine Berührung hin sind möglich.
Diverse technische MöglichkeitenApple nennt in dem Patentantrag, dem das US Patent and Trademark Office (USPTO) jetzt stattgegeben hat, zudem weitere technische Möglichkeiten, mit denen sich eine Tastatur auf einem Touchscreen simulieren lässt. Zum Einsatz kommen könnten zum Beispiel spezielle ferromagnetische Materialien, aber auch extrem kleine Stift-Elemente, die einen Bereich des Panels nach oben drücken. Beschrieben werden auch ein Micro-LED-Display, das von Aktoren verformt werden kann, sowie eine mit einer Flüssigkeit gefüllte Schicht, die das Panel durch Druckveränderungen anhebt oder absenkt.
Flexible Displays bereiten noch ProblemeApple und andere Unternehmen erkunden schon seit längerem die Möglichkeiten flexibler und verformbarer Displays. Allerdings sind die Erfolge bislang relativ überschaubar. Zuletzt standen im Mittelpunkt der Berichterstattung eher die Probleme dieser Technik, wie sie etwa bei Samsungs faltbarem Smartphone auftraten. Ob Apple bereits an Produkten arbeitet, die in dem Patent beschrieben werden, ist nicht bekannt.