Erneut Apple Store wegen Akkufeuer evakuiert - 2. Aktualisierung: München ebenfalls
Seit Anfang des Jahres können Kunden den Akku ihres iPhone 6 oder neuer für 29 statt der sonst üblichen 89 Euro austauschen lassen. Von diesem Angebot machen offensichtlich so viele Menschen Gebrauch, dass sich auch die mit dem Ausbau zusammenhängenden Unfälle häufen. So hat sich im spanischen Valencia gestern zum wiederholten Mal ein Akku während der Prozedur entzündet (die lokalen Medien sprechen von einer »Explosion«) und für heftige Rauchentwicklung im oberen Geschoss des Apples Stores Calle Colón gesorgt.
Personal reagierte adäquatDie Rauchmelder sprangen ordnungsgemäß an und alarmierten die örtliche Feuerwehr. Diese hatte vor Ort allerdings nicht mehr viel zu tun, weil das angestellte Apple-Personal bereits vorbildlich reagiert hatte. Für den Abzug des Qualms sorgte es durch das Öffnen sämtlicher Fenster, nachdem alle Besucher aus dem Gebäude gebracht wurden. Der Akku selbst wurde, wie es die Apple-Sicherheitsrichtlinien fordern, mit Quartzsand überschüttet (der Bericht spricht von »tierra«, also Erde).
Am Dienstag ist im Apple Store Bahnhofstrasse von Zürich in der Schweiz bereits etwas sehr Ähnliches passiert (MTN berichtete:
). Anders als jetzt in Valencia wurde der für die Reparatur verantwortliche Mitarbeiter bei der Akkuentzündung leicht verletzt.
»Explodierende« AkkusBei Lithium-Ionen-Akkus kann es zu exothermen Reaktionen kommen, wenn in Folge einer Überladung, eines Kurzschlusses oder Risses die Elektrolyte in Kontakt miteinander oder mit der Luft kommen. Zischen, Rauch und mitunter auch Flammenentwicklung sorgen für die häufig gebrauchte Formulierung einer »explodierenden Batterie«. Dass sich ein solcher Vorfall nun zweimal kurz hintereinander in Apple Stores zugetragen hat, lässt allerdings kaum auf ein generelles Problem wie seinerzeit beim Samsung Galaxy Note 7 schließen. Denn die Probleme entstanden jeweils beim Öffnen der Geräte, nicht wie beim Note-Phablet ohne äußeres Zutun. Weil Apple in der Weihnachtszeit zugeben musste, die Leistung von iPhones mit alten Akkus künstlich zu drosseln, reduzierte der Konzern die Austauschkosten für leistungsschwache Akkus enorm, was zu dem hohen Andrang in den Stores und dadurch auch der Häufung von entsprechenden Unfällen führt.
AktualisierungDer dritte Apple Store innerhalb einer Woche muss geräumt werden - soeben wurde bekannt, dass die Rettungskräfte auch in München ausgerückt sind. Erneut handelte es sich um starke Rauchentwicklung durch brennende Akkus
Aktualisierung 2Wie jetzt bekannt wurde, rief ein Fehlalarm die Räumung des Münchner Stores hervor. Anders als vermutet kam es zu keiner Akkuentzündung.