Überraschenderweise setzte Apple beim iPhone 6 nicht auf Saphirglas-Displays, obwohl dies im Vorfeld fast als sicher galt. Nur wenige Wochen später stellte sich heraus, dass Apple zwar gerne Saphir eingesetzt hätte - die gemeinsam mit GT Advanced Technologies konzipierten Fertigungsanlagen allerdings nicht in der Lage waren, ausreichende Mengen zu liefern (Artikel: Missmanagement, Defekte, fehlende Erfahrung: Warum die Saphirglaspläne scheiterten ). Jetzt sind erneut Berichte aufgekommen, wonach Apple weiterhin sehr an Saphirglas interessiert ist und Foxconn der neue Partner sein könnte.

Schon im November hieß es, dass Verhandlungen zwischen Apple und Foxconn laufen. Foxconn hat zwar ebenfalls wenig Erfahrungen in Saphirfertigung, erwarb in den letzten Jahren aber zahlreiche Patente und forschte aktiv daran. Zum Patent-Portfolio zählen Displays mit integriertem Saphirglas, Saphirglas-Abdeckungen sowie Schneiden per Laser, sodass kein Polieren mehr erforderlich ist. Eine offizielle Bestätigung der Zusammenarbeit gibt es nicht nicht - Foxconn kündigte lediglich im November an, man errichte eine nicht näher spezifizierte, große neue Fabrik für Apple, da es eine dringende Anfrage gegeben habe.


Dem neuen Bericht zufolge soll die Saphirglas-Produktion sowohl in China als auch in Mesa, Arizona stattfinden. Nach der Insolvenz von GT Advanced bekräftigte Apple, dass man die Anlage gerne weiterführen und so viele Arbeitsplätze wie möglich retten wolle. Möglicherweise wird Mesa also doch noch zu einem der weltweit wichtigsten Saphirglas-Zentren - wenn auch mit einem anderen Partner, als ursprünglich gedacht. Dass aber schon die kommende iPhone-Generation auf Saphirglas setzen kann, ist eher unwahrscheinlich - dazu wird die Zeit wahrscheinlich zu knapp. Andere Smartphone-Hersteller, so zum Beispiel Xiaomi, wollen übrigens ebenfalls Saphirglas verwenden und arbeiten mit Hochdruck daran. Eine Gegenüberstellung der Vor- und Nachteile von Saphirglas und Gorilla Glass gibt es hier:

Weiterführende Links:

• cultofmac.com