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Erneut Gerüchte um Streaming-Dienst für den iTunes Store

Seit Monaten tauchen immer wieder Berichte auf, Apple arbeite an Video-Streaming für den iTunes Store. So soll sich nicht nur Musik auf Apples Servern ablegen lassen, auch Filme könnten so von überall aus abgerufen werden. Schon nachdem bekannt wurde, dass Apple ein großes Datenzentrum in North Carolina errichten, kamen jene Spekulationen wieder auf. Apple befinde sich bereits seit längerer Zeit in Verhandlung mit den großen Filmstudios, um die erforderlichen Lizenzrechte zu erwerben. Laut cnet laufen diese Gespräche immer noch. Apple habe sowohl Vertreter der Musik- als auch der Filmindustrie getroffen, um das Konzept eines Streaming-Angebots für den iTunes Store vorzustellen. Angeblich wolle Apple die Festplatte so weit wie möglich überflüssig machen und bessere Speicherorte für digitale Inhalte anbieten, als lokale Speichermedien. Ohne Film- und Musikindustrie zu überzeugen hat Apple aber keine Chance, das Konzept in die Tat umzusetzen. Wie schon bei den letzten Verhandlungen über Rechte- und Preisstruktur ziehen sich die Gespräche vermutlich lang hin, bis es zu einer Einigung kommt.

Apple ist daran interessiert, diese Dienste möglichst mit Apple-Hardware zu kombinieren, die Industrie möchte hingegen einen größeren Markt erschließen. James McQuivey von Forrester Research bringt diese Tatsache mit dem Ausspruch "Hollywood isn't interested in any walled gardens" auf den Punkt. Hollywood mache sich Sorgen, in einer proprietären Plattform gefangen zu sein, bei dem andere die Regeln aufstellen. Im Gegensatz zur Musikindustrie ist die Filmindustrie in einer stärkeren Verhandlungsposition, da es mehr Dienste gibt, die Filme und Serien online an den Kunden bringen. Im Musikbereich dominiert Apple den Downloadmarkt, bei Filmen und Serien sieht dies anders aus.


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Kommentare

Michael Lang03.03.10 10:37
Apple wird sich öffnen müssen, falls man in dem Bereich Media weiter wachsen möchte. Niemand möchte propietäre Plattformen, weder Kunden noch Anbieter!
- Das größte Maul und das kleinste Hirn,wohnen meist unter derselben Stirn. - Hermann Oscar Arno Alfred Holz, (1863 - 1929), deutscher Schriftsteller
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ilovengage
ilovengage03.03.10 11:21
Wäre nicht verwunderlich, nachdem Konkurrenten wie Microsoft beim Zune Video Market Place auf der Xbox 360 auch Streams anbietet. Aber dieses "möglichst mit Apple-Hardware zu kombinieren" gefällt mir überhaupt nicht, zumindest nicht, wenn es wieder ums Ausschließen von Nicht-Apple-Geräten geht ...
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Michael Lang03.03.10 16:23
Eben!
Apple darf gerne hervorragende Produkte (Hardware) entwickeln, die sich dann verkaufen wie geschnitten Brot, weil sie besser als die Konkurrenz sind, aber dieses Abschotten mißfällt mir!!
Mit guter Hardware und einem "offenen" Store, der mehr bietet als viele andere, könnten die IMHO noch mehr verdienen und den Nutzern wäre auch geholfen...
- Das größte Maul und das kleinste Hirn,wohnen meist unter derselben Stirn. - Hermann Oscar Arno Alfred Holz, (1863 - 1929), deutscher Schriftsteller
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dreyfus03.03.10 17:42

So so... "Hollywood isn't interested in any walled gardens". Ich lach' mich krumm. Wer besteht denn auf dem DRM für TV Shows und Filme (ohne die man schon heute Alles aus dem iTunes Store auf jedem beliebigen Gerät abspielen könnte, was ja mit Musik und Podcasts jetzt schon problemlos geht)? Wer liefert mit Blu-ray Discs "Digital Copies" aus, die nur unter Windows oder gar nur auf der PSP laufen? Apple etwa? Nö. Hollywood!

So einen bigotten Mist habe ich wirklich selten gelesen.
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Michael Lang03.03.10 18:42
dreyfus:
Da muß ich Dir auch Recht geben!
Die Filmindustrie predigt Wasser, trinkt aber Wein!! Vielleicht folgen Sie aber irgendwann dem guten Beispiel der MI und schaffen DRM ab....

Aber Apple sollte trotzdem seinen Store offen für alle möglichen Plattformen halten und nicht nur an Ihre Hardware binden.
- Das größte Maul und das kleinste Hirn,wohnen meist unter derselben Stirn. - Hermann Oscar Arno Alfred Holz, (1863 - 1929), deutscher Schriftsteller
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dreyfus03.03.10 18:58
Michael Lang:

Ja nun... Erstens tut Apple das nicht (wo sie es dürfen). Man kann problemlos DRM-freie Inhalte bei anderen einkaufen (bspw. Musik, die von Amazon gekauft wurde, läuft auf allen Apple Geräten problemlos) und man kann im iTunes Store gekaufte DRM-freie Inhalte auch problemlos auf anderen Geräten abspielen. Zweitens besteht die "Bindung an die eigene Hardware" nur und ausschliesslich aus dem FairPlay DRM (bei TV Shows, Filmen und Audiobooks). In allen drei Fällen geschieht dies auf Verlangen der Rechteinhaber - Apple würde das DRM sofort aufgeben. Die Filmindustrie, die keine "walled gardens" will, erlaubt es Apple in Deutschland ja nicht einmal, die HD Versionen von Filmen zu verkaufen oder auf anderen Geräten als dem Apple TV abzuspielen... Wer bindet einen da an Geräte? Nur die Filmindustrie.

Microsoft, Sony, etc. werden FairPlay nicht lizenzieren (und an Apple zahlen) und Apple wird nicht das Windows Media DRM lizenzieren und an MS zahlen. Wenn die Filmindustrie wirklich will, dass Inhalte auf allen Geräten laufen (und ich behaupte: Die wollen das nicht.), dann müssen sie entweder DRM aufgeben, oder aber eigene Lizenzserver anbieten und sie Allen zur Verfügung stellen. Beides wird höchstwahrscheinlich in absehbarer Zeit nicht passieren. Die glauben an DRM und misstrauen sich gegenseitig viel zu sehr, um etwas gemeinsam zu machen (siehe das BD vs. HD DVD Debakel) und versuchen hier nur (wieder einmal), sich die Hände in Unschuld zu waschen.
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