Push-Nachrichten von MacTechNews.de
Würden Sie gerne aktuelle Nachrichten aus der Apple-Welt direkt über Push-Nachrichten erhalten?

Erneut gehackt: Songs ohne DRM aus dem iTunes Music Store laden

Der Hacker John Lech Johansen hat Apples Update des iTunes Music Store, bei dem nun geprüft wird, ob man die neuste iTunes-Version benutzt, entschlüsselt und sein Tool Namens PyMusique aktualisiert, mit dem man sich Songs ohne DRM aus dem iTunes Music Store laden kann. Möglich ist dies, da der iTunes Music Store die Songs anscheinend ohne DRM verschickt. Das DRM wird erst nachträglich von iTunes hinzugefügt. PyMusique gibt sich als iTunes Music Store Client aus, lädt die gekauften Titel herunter, aber verzichtet auf das Hinzufügen der DRM-Informationen. Weiterhin kann man damit einmal gekaufte Titel auf mehrfach herunterladen. Vermutlich wird Apple nun gegen das Tool erneut auf technischem und auch auf rechtlichem Wege vorgehen.

Weiterführende Links:

Kommentare

Peter Eckel23.03.05 09:02
Wenn der Typ es für eine gute Idee hält, das System kaputtzumachen, dann ist er auf dem besten Weg.

In meinen Kreisen hat man ein schönes Wort für solche Leute. Man nennt sie Arschlöcher.
Ceterum censeo librum facierum esse delendum.
0
jannes64
jannes6423.03.05 09:10
ich sehe es so: wenn ein hacker diese lücken an die öffentlichkeit bringt statt geld damit zu verdienen, trägt das auf dauer zur sicherheit von systemen bei und ist positiv zu bewerten.
LESS IS MORE
0
.mac23.03.05 09:11
So schnell geht das "System" dabei auch nicht kaputt. Der MI dürfte klar sein, dass Titel (ob nun mit DRM oder ohne) immer gehackt werden können. Seien es Titel von kopiergeschützten CDs, von Napsters Abo oder eben Apples DRM.
Die MI wird Apple deswegen nicht gleich die Lizenz entziehen.
0
Ties-Malte
Ties-Malte23.03.05 09:11
Das System ist schon kaputt, die MI hat dafür gesorgt.

In meinen Kreisen hat man ein schönes Wort dafür: Man nennt es DRM.
The early bird catches the worm, but the second mouse gets the cheese.
0
Quinn23.03.05 09:24
Ties-Malte: Exakt!
0
han
han23.03.05 09:25
DRM sind von Grund auf falsch konzipiert. Bisher wurde _jedes_ DRM geknackt - ist ja auch logisch, alles dazu benötigte ist auf dem eigenen Computer gespeichert.

Nein, ich habe keine bessere Idee, aber die Industrie muss was ändern. Auch das DRM von Napster wird geknackt werden, und wer hindert mich dann, für 30$ im Monat soviel Musik runterzuladen, wie meine Leitung hergibt, und diese dann DRM-frei zu speichern, so dass ich nach 3 Monaten kündigen kann, weil ich alle Musik besitze??

DVD-Jon zeigt nur die Schwachstellen auf, er verdient damit ja nichts. Er betrügt noch nicht mal Apple, die Musik muss immer noch gekauft werden, nur hat man danach DRM-freie Musik.
0
JustDoIt
JustDoIt23.03.05 09:27
Besser wäre der Hacker würde die Lücke gegenüber Apple bekannt machen und gut ist.

Die iTMS Songs ohne DRM sind doch sowieso illegal, obwohl man dafür bezahlt hat. Was für ein Quatsch!
0
rudkowski23.03.05 09:27
ich finde das itunes-drm eigentlich ganz okay und finde es schade, dass diese recht humane art des schutzes ständig ausgehebelt wird.


0
Peter Eckel23.03.05 09:33
JustDoIt:

Genau. *Das* wäre der richtige Weg, und hätte seine Berechtigung.

Aber man muß ja sein präbubertäres Ego pinseln und seinen Namen in der Presse sehen, der große Held gegen Apple und die MI, alles ganz toll. Wirklich.

Unter anderem solchen Deppen verdanken wir die ewigen Verschärfungen von DRM-Konzepten bis hin zu TCPA, Diskussionen um Softwarepatente, DMCA etc. pp., weil dieses Verhalten der MI und anderen Rechteverwerten erst die Argumente liefert, die sie dafür brauchen.
Ceterum censeo librum facierum esse delendum.
0
DASKAjA
DASKAjA23.03.05 09:33
Ich finde das Ganze einfach nur peinlich für Apple. So sehr ich den iTMS wegen dem was er darstellt auch mag. Aber die Qualität von Software geht doch in der letzten Zeit grade bei Apple den Bach runter.
0
thomyo23.03.05 09:42
jannes 64

ist ein autoknacker, der die elektronische wegfahrsperre und das gps-lokalisierungssystem knackt auch positiv zu bewerten? oder trägt der etwa zur allgemeinen sicherheit bei?
0
bonndan23.03.05 09:55
DASKAjA

Da würde ich teilweise zustimmen. Aber Vorsicht mit solchen Äußerungen bei MT, sonst kommt die GeMaPo.

Klar, dass das serverseitige Ausstatten der Songs mit DRM viel Aufwand bedeutet, aber das den Client machen zu lassen ist echt schwach. Wenn der Typ das nicht publik macht, sondern sich nur an Apple wendet, passiert wahrscheinlich gar nichts, wie bei allen Bugs/Problemen, die nur ne Minderheit betreffen.
0
TweetyB
TweetyB23.03.05 10:01
Mir stellt sich die Frage, warum Apple direkt die Musik nicht bearbeitet, sondern dies erst beim User geschieht?

Hat Apple noch was im Schilde? Schließlich mach Apple nie was gedankenlos.
0
MacBelwinds
MacBelwinds23.03.05 10:03
Ich finde, diese Kerle mit ihrem übersteigerten Ego sollten sich an den echten "Bad Guys" des DRM (MI, Napster, M$) austoben. Der iTMS ist nun wirklich ein safe haven eines liberalen DRM!
0
jirjen23.03.05 10:04
Ich kann an PyMusique nix erkennen, was einen Bug offenlegt oder eine Sicherheitslücke aufzeigt, die uns alle betrifft.

Das FairPlay DRM ist doch eh so labbrig, daß das Bürschchen seine Zeit doch lieber für sinnvolleres verwenden sollte...

Ich kann da überhaupt keinen Nutzen erkennen...
0
E-stonia
E-stonia23.03.05 10:04
Das ist der Neid der Popularität.
Kein Wunder, dass es für Windows so viele Viren gibt, weil einfach die Verbreitung so riesig ist.
Und da der iTMS si eine Popularität hat ist es nicht verwunderlich, dass die ersten Hacker ihr Glück versuchen.

Willkommen Apple in der Windows-Welt! Jetzt musst duch auch das Katz-und-Maus-Spiel mitmachen.
0
BAK
BAK23.03.05 10:07
Das gute an solchen Hacks ist doch die reinigende Wirkung ala Darwin.
0
bonndan23.03.05 10:14
Das tolle an PyMusique (hört sich so nach Python an - läuft das auch auffem Mac?) ist, dass man sich mit zehn Freunden zusammentut, jeder 10 Cent gibt und dann jeder ein Lied in guter Qualität sofort bekommt, während andere brav den Euro oder mehr (UK) abdrücken. Falls der ITMS noch das Cover und sonstige Tags einfügt, dann ist das echt ein toller Deal für 10 Cent.

Da liegt die Lücke, die uns schadet
0
Macovic
Macovic23.03.05 10:19
Vielleicht schieben sie auch das DRM auf Client Seite, um noch andere Verkaufsmodelle realisieren zu können, wie z.B. Abo Dienste.

Klar könnte das auch der Server übernehmen, aber dann müsste er bei jedem Song eine Abfrage starten und dann entsprechend ver-DRMen ... wer weiß.
0
johngo23.03.05 10:48
Ich finde es* gut ...

... das alle Welt sehen kann, was
die Industrie uns vorlegt und
was ein Mensch daraus machen
kann. Das ist gut gegen einen
gewissen Mythos und Legenden-
bildung.



Gruss

johngo


* was der Schwede macht!
0
Murdock23.03.05 10:51
Ich vermute mal, dass Apple durch die Verlegung auf iTunes einfach Geld sparen wollte, weil man für das DRM auf den Servern sonst noch extra Rechenkapazität benötigt, die bei Millionen von Liedern doch ins Geld gehen kann.
0
Tiger
Tiger23.03.05 11:06
Ich sehe keinen nutzen in dieser Software.
Will ich Musik aus dem Musicstore weitergeben brenne ich eine Audio-CD und imporitere sie dann wieder als AAC, da leidet die Qualität nicht und ich habe legal DRM-freie Musik.

Es ist schon okay, wenn Sicherheitslücken aufgedeckt werden, aber dass man auch gleich ein Programm schreibt und das der Öffentlichkeit zum Download anbietet finde ich Sch***.

Kein Problem wenn er das Programm schreibt um die Lücke zu demonstrieren.

So schadet er Apple in mehrere Hinsicht:
das Vertrauen der Musikindustrie an Apple als Partner leidet.
Auch finanzieller schaden entsteht, da die Musik erneut geladen werden kann. Somit entsteht Datenverkehr auf den Servern ohne dass Kohle reinkommt.
Und natürlich die Kritik in den Medien, das sieht man ja hier. Hier gabs ja schon die ersten "die Qualität hat stark nachgelassen"-Rufe.
Ich kanns nur immer wieder sagen, die Zeit zum Testen von Soft- und Hardware wird immer knapper, kaum ist ein Softwareupdate da wird schon über das nächste berichtet und "Wann kommt denn endlich...".
Wird irgendwas von den Gerüchteküchen angepriesenes nicht vorgestellt sind gleich wieder mindestens 20% der User von einem Event enttäuscht.

Lasst den Herstellern Zeit, da hätten wir alle was davon.
0
derondi
derondi23.03.05 12:37
Ties_malte
Sicher würde ich mir was anderes wünschen, doch sehe ich in FairPlay einen gesunden Kompromiss.

Ansonsten stimme ich dir voll und ganz bei!

han:
Eben!

JustDoIi:
Apple weiß schon davon. Man hat es bewusst ungeschützt konzipiert (Stichwort Verschlüsselung frisst Rechenzeit).

Im übrigen werden die Songs nicht illegal nur weil sie kein DRM mehr haben. Die aus DRM-AAcs gebrannte CD ist auch nicht illegal und trotzdem ohne DRM, die daraus wieder gerippten MP3s ebenfalls nicht!

DASKAjA:
Jepp, nur hat hier nicht die Umsetzung versagt sondern die Konzeptionierung.

thomyo:
So ist das Beispiel falsch. Das Auto hat weder Wegfahrsperre noch Lokalisierungssystem. Selbst die Schlüssel werden an jeden ausgegeben, der behauptet vertrauenswürdig zu sein.

MacBelwinds:
Viel Ehr, viel Feind - oder so ähnlich..

jirjen:
PyMusique legt einen konzeptionellen Fehler offen. Jeder Client, dem der Store abnimmt iTunes zu sein, erlaubt er (gegen normale Bezahlung) einen ungesicherten Zugang.

johngo:
Norweger!
0
StarPeak
StarPeak23.03.05 13:47
Ich verstehe die Aufregung ala "DVD-Jon macht alles kaputt" einfach nicht.

Der Typ bricht keine Verschluesselung von geschützten Dateien, sonder zeigt auf, dass Apple _unsere_ Rechner nutzt, um die ITMS-Musik mit DRM zu versehen.

Zudem zeigt er, dass es möglich ist, eine freie Implementierung einer ITMS-Clients zu entwickeln - das Zahlungssystem scheint ja soweit sicher zu sein, dass auch PyMusique korrekt abrechnet. Dies öffnet dem ITMS auch den Linux- oder *BSD-Markt.

Meineserachtens ist auch der Weg der Veröffentlichung von einem fertigen Programm der sinnigere Weg, weil Apple garantiert schon weiss, wo die Musik mit DRM versehen wird.

Und wenn jemand dem FairPlay-System mehr schadet, dann ist das Hymn - aber darüber regt sich hier keiner in diesem Zusammenhang auf. Und Hymn bricht eindeutig eine Verschlüsselung, ist daher im Gegensatz zu PyMusique ein Verstoß gegen Gesetze - so wie decss von dem Autor des PyMusique.

Ob diese Gesetze, die fast schon faschistoide Verfolgung von "Raubkopierern", UnCD oder die m.E. überteuerten Preise für CDs und Download-Musik nicht etwas sind, über dass es sich ehr aufzuregen lohnt, ist eine ganz andere Frage.

0
nova.b23.03.05 15:45
Johansen hat doch auch den Übertragungsmechanismus der Airport Express geknackt. Damit war klar, dass die Beschränkung auf Itunes lediglich eine Marketingstrategie ist, obwohl man alle Tonquellen hätte (sinnvollerweise) übertragen können.
Jetzt gibts immerhin Airfoil....
0
Dieter23.03.05 20:14
Leider läuft bei mir pymystique weder auf dem Mac noch unter Linux. Irgendwelche GUI-Module zu Phyton fehlen ...
0
Der wahre Cityhunter23.03.05 20:34
HAHAHAHA.
So ist richtig.



Irgendwie freue ich mich das es mit dem DRM nicht so klappt.

Wer weiss, vielleicht kaufe ich dann auch mal Musik im iTMS wenn ich das DRM umgehen kann und in den MP3-Standard konvertieren kann um mit meiner PSP und im MP3-Autoradio die Musik zu hören.

0

Kommentieren

Sie müssen sich einloggen, um die News kommentieren zu können.