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Erpressung nach HandBrake-Trojaner: App-Entwickler Panic droht Quelltext-Veröffentlichung

Zerknirscht mussten die App-Entwickler von Panic nun bekannt gegeben, dass sie aufgrund einer unglücklichen Verkettung von Ereignissen nun mit ihrem zentralen Unternehmenswert erpresst werden: Dem Quelltext einiger Apps. Das Unheil nahm seinen Lauf, als Unternehmensgründer Steven Frank nach unzähligen Aufforderungen durch HandBrake das neueste Update einspielen wollte und dabei den mit einem Trojaner versehenen HandBrake-Download erwischte (MTN berichtete: ).


Da er eine Reihe nichtzertifizierter Apps auf seinem System installiert hat, dachte er sich nichts dabei, als auch für das HandBrake-Update die Systemrechte abgefragt wurden. Doch handelte es sich um den Trojaner, der dann Zugriff auf das System und gespeicherte Konten erhielt und den Angreifern den Zugriff auf den Quelltext der Apps ermöglichte.

Zugleich betont Panic aber, dass Kundendaten in keiner Gefahr sind:
  • Es gäbe keine Hinweise, dass Kundendaten abgefragt wurden.
  • Weiterhin gäbe es keine Hinweise, dass auf die endverschlüsselten Sync-Daten zugegriffen wurde.
  • Zudem gäbe es keine Hinweise, dass die Web-Server von Panic manipuliert wurden.

Dennoch ist der Schaden für Panic signifikant, selbst wenn die Erpresser den Quelltext der Apps nicht veröffentlichen sollten. Neben einem Vertrauensverlust mussten alle Systeme mit neuen Kennwörtern und Schlüsseln ausgestattet werden. Zudem besteht die Gefahr, dass die Erpresser auf illegalen Kanälen die Panic-Apps mit Schadsoftware zum Download anbieten.

Dennoch will Panic kein Geld zahlen und spekuliert darauf, dass der erbeutete Quelltext in spätestens sechs Monaten hoffnungslos veraltet ist, um noch einen relevanten Wert zu haben. So nutzt man den Fall dazu, Kunden vor inoffiziellen Versionen und Raubkopien zu warnen, da diese möglicherweise Schaden anrichten können. Die US-amerikanischen Ermittlungsbehörden sind mittlerweile eingeschaltet und untersuchen den Angriff.

Kommentare

dan@mac
dan@mac18.05.17 13:17
Alles halb so schlimm. Wenn Leute sich eine Raupkopie installieren, die dann Schadsoftware enthält, haben sie doch selbst Schuld.
-19
kawi
kawi18.05.17 13:29
dan@mac
Alles halb so schlimm. Wenn Leute sich eine Raupkopie installieren, die dann Schadsoftware enthält, haben sie doch selbst Schuld.

In dem Fall aber sicher nicht für jeden zu erkennen, denn jede App kann man von Panic direkt downloaden, um sie als Demo zu testen. Eine einfache Serial Eingabe macht diese zur Vollversion.
Diese trials/Demos gibts in jedem besseren Softwareverzeichnis - und mit einer so manupilierten Version hat man das Problem auch ohne "Raubkopie-Absicht".

Und leider wird Software von Otto Normaluser leider seltener auf der Anbieterwebsite gedownloadet, sondern immer noch weit verbreitet von Software Archiven. Meine Eltern z.B. dachten auch chip.de wäre eine seriöse Quelle und haben sich beim Mitinstalliertem MacKeeper nix gedacht.
+9
buffi
buffi18.05.17 15:15
dan@mac
Alles halb so schlimm. Wenn Leute sich eine Raupkopie installieren, die dann Schadsoftware enthält, haben sie doch selbst Schuld.
Irgendwie hast Du nicht verstanden um was es geht und wie es dazu kam.
Can’t innovate anymore? My ass!
+6
ocrho18.05.17 17:06
Jetzt muss Panic wieder zurück in den Mac App Store...
0
joerchtee18.05.17 17:10
Wo ist eigentlich das problem...

ist es nicht möglich den empfänger der erpressten bitcoin zu ermitteln ?
Da sollte die politik mal ansetzen, das sowas nicht möglich ist...
-5
Tzunami
Tzunami18.05.17 17:19
dan@mac
Alles halb so schlimm. Wenn Leute sich eine Raupkopie installieren, die dann Schadsoftware enthält, haben sie doch selbst Schuld.

Geht doch nichts über saudämlche Komentare die vollkommen an den Fakten vorbei gehen.

Handbrake ist kostenlose Freeware (was eine Raubkopie schon mal ausschließt), der Server wurde gehackt und deren Version gegen eine infizierte ausgetauscht.

Ganz ehrlich, am liebsten hätte ich dir 100x Daumen runter gegeben, wegen diesem Schwachsinn.
+7
rafi18.05.17 18:52
joerchtee
Wo ist eigentlich das problem...

ist es nicht möglich den empfänger der erpressten bitcoin zu ermitteln ?
Da sollte die politik mal ansetzen, das sowas nicht möglich ist...
autsch! sollte sie nicht! was für ein Prolet!
1. gibt es immer und überall mit jeder Währung die Möglichkeit Geld zu waschen resp. sich anonym anzueignen
2. ist durch die Blockchain für jeden jede Transaktion sichtbar, wo gibts denn sonst sowas? Hier kannst du sehen, wieviel durch wannacry bezahlt wurde: https://www.elliptic.co/wannacry/

Weshalb wählen diese Erpresser trotzdem Bitcoin als Zahlungsmittel?
Weil zwischen der Person mit dem Schlüssel zur Bitcoin-Geldbörse, dem "Wallet" und dem Wallet selber standardmässig keine nachvollziehbare Verbindung besteht. Wie ein anonymes Bankschliessfach mit einer Nummer und der Besitzer hat einen Schlüssel.
Die Verbindung entsteht erst, wenn die Erpresser das Geld zum Beispiel an einem Botcoin-Automaten wechseln und auszahlen lassen. Deshalb ist dort eine Personenidentifizierung bereits Usus. Bleibt also noch Ausweis klauen und damit Geld abheben oder mit den Bitcoins etwas kaufen und sich beliefern lassen, mit Drogen oder was der Schwarzmarkt sonst so liefert. Wobei wieder eine Verbindung zu einer Person entsteht. Dann wären da noch virtuelle Güter und Dienstleistungen. DDOS Attacken, Morde, Wetten. Wobei alle zusehen können, zu welchem Wallet die Bitcoins gehen und woher die sonst so Bitcoins bekommen.

Also alles in allem, was forderst du jetzt genau?
+1
dan@mac
dan@mac18.05.17 23:30
Ich habe sehr wohl verstanden worum es geht. Den Blogeintrag bei Panic habe ich bereits gelassen bevor hier darüber geschrieben wurde. Im Blogeintrag beschreibt Panic übrigens selber warum alles halb so schlimm ist. Mein Kommentar war vielleicht etwas missverständlich, weil zu ungenau.
+1
dan@mac
dan@mac19.05.17 01:17
joerchtee
ist es nicht möglich den empfänger der erpressten bitcoin zu ermitteln ?
Genau das geht mit Bitcoin eben nicht.
-1

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