Ersatzteilmangel: Apple ersetzt MacBook Pro 2012/2013 teilweise durch neue Modelle
Apple bietet für Macs normalerweise mindestens fünf Jahre Hardware-Unterstützung an. In diesem Zeitraum gibt es offizielle Reparaturen mit von Apple zur Verfügung gestellten Originalteilen. Im Falle der 2012er und 2013er Modelle steht Apple allerdings vor dem Problem, dass die Ersatzteile ausgegangen sind. Konkret geht es um die Top Cases, also das aus Aluminium gerfertigte obere Gehäuseteil. Bei verschiedenen Reparaturen ist es erforderlich, dieses Case zu ersetzen, unter anderem beim Austausch des integrierten Akkusystems. Seit März sind Apples Lagerbestände drastisch gesunken, inzwischen handelt es sich bei den Gehäuseabdeckungen um ein äußerst rares Gut. Apple informierte in einem internen Schreiben darüber, erst ab Mitte September wieder Ersatzteile liefern zu können. Einen Grund für den Lieferausfall nennt Apple nicht.
Zwei Möglichkeiten, auf den Engpass zu reagierenWer sich daher mit einem MacBook Pro 2012 oder 2013 an den Apple-Support oder einen Service-Partner zwecks Akkutausch wendet, erhält daher unter Umständen die Antwort, eine Reparatur sei derzeit nicht möglich. In diesem Fall sei der Kunde darüber zu informieren, dass zwei Optionen bestehen. So hat der Kunde die Möglichkeit, bis September zu warten und dann einen kostenlosen Austausch des Akkus zu erhalten. Viel interessanter klingt aber Option zwei: Gegen Zahlung der Pauschale von 199 Euro ist ausnahmsweise auch der Umtausch des MacBook Pro ein Weg. Zahlreiche Kunden
berichten, dass Apple ihr 2012er oder 2013er MacBook durch ein Gerät der Baureihe 2015 (erste Serie mit Force Touch) oder gar 2016/2017 (Baureihen mit Touch Bar) ersetzt hat.
Keine UmtauschgarantieDer Austausch nahm insgesamt etwa zehn Tage in Anspruch. Kunden hatten in dieser Zeit Gelegenheit, ihr altes MacBook Pro noch zu behalten, um beispielsweise alle Daten zu sichern und sich auf den Hardware-Wechsel vorzubereiten. Ähnlich wie im Falle einer defekten Apple Watch der 2015er Serie (siehe
) kann man sich aber nicht darauf verlassen, in jedem Fall auf ein neueres Modell umgestellt zu werden. Der Kundendienst entscheidet alle Fälle individuell. Sofern es Ersatzteile gibt, steht natürlich nur der herkömmliche Austausch zur Verfügung. Es macht auch einen Unterschied, wie viele Ladezyklen der Akku schon auf dem Buckel hat. Bei weniger als 1000 Zyklen, dies ist die von Apple genannte Lebensdauer, ist der Umtausch wahrscheinlicher als bei einem Akku mit deutlich über 1000 Zyklen.