Erste Alternative zu Apple Pay auf dem iPhone: Vipps mit Marktstart in Norwegen
Als Apple das iPhone 6 vorstellte, sorgte vor allem eine Funktion für Aufmerksamkeit: Dank des integrierten NFC-Chips konnten Nutzer mit dem Gerät im stationären Handel zahlen und auf den damals neuartigen Dienst Apple Pay zugreifen. Es sollte weitere vier Jahre dauern, ehe der Service auch hierzulande offiziell an den Start ging. Mittlerweile ist es gängige Praxis, an der Kasse das Smartphone oder die Apple Watch zu zücken, um den Bezahlvorgang in Gang zu setzen. Apple weigerte sich stets beharrlich, den NFC-Chip für andere Zahlungssysteme zu öffnen, musste sich zuletzt aber vor allem entsprechenden Verordnungen der EU beugen.
Vipps kann Apple Pay auf dem iPhone ersetzenAb sofort steht norwegischen Bankkunden die weltweit erste Alternative zu Apple Pay auf dem iPhone zur Verfügung: Kunden von SpareBank 1, DNB und über 40 weiteren Sparkassen sind nun in der Lage,
Vipps als Standard-Bezahldienst einzurichten. Das betrifft etwa 70 Prozent der norwegischen Bankkunden. Ist Vipps eingerichtet, ersetzt der Dienst Apple Pay, wenn der Anwender doppelt auf die Standby oder Home-Taste des iPhones tippt. An der Authentifizierung erfolgt wie gehabt per Face ID beziehungsweise Touch ID. Der Dienst ist mit Norwegens nationalem Zahlungssystem BankAxept kompatibel, was Vipps zufolge die Akzeptanz an mehr als 90 Prozent der Kartenterminals im Land sicherstellt.
„Kampf“ zwischen Vipps und AppleNutzer sollten jedoch beachten, dass die Integration von Bankkarten über Vipps auf der Apple Watch nicht möglich ist. Immerhin liegt eine Lösung für Android-Smartphones vor. Das Unternehmen möchte die Kompatibilität auf Karten von Visa und Mastercard in den kommenden Monaten ausweiten und betont, lange dafür gekämpft zu haben, um mit Apple auf Augenhöhe konkurrieren zu können. Es fühle sich fast surreal an, eine eigene Lösung auf den Markt zu bringen. Es handle sich um einen spannenden Kampf zwischen Vipps und der stärksten Marke der Welt.