Erste Apple-Watch-Tests: „Die Uhr ist für Pioniere"
Vor dem Vorverkaufsstart am Freitag konnten einige Journalisten die Apple Watch bereits ausgiebig testen. Die ersten Erfahrungsberichte wurden inzwischen veröffentlicht und zeichnen ein überwiegend positives Bild der neuen Apple-Uhr.
Die Tester betonen, dass die
Apple Watch allen bislang erhältlichen Smartwatches von Samsung, Motorola und anderen Herstellern meilenweit voraus sei. Das flüssig agierende Interface und die fehlerfreie Software werden besonders hervorgehoben. Auch das Hardwaredesign begeistert die Tester – The Verge spricht vom „Supercomputer am Handgelenk“ und lobt zugleich die einladend-abgerundete Form der Uhr.
Die
Mischung aus High-Tech, schönem Design und Nutzerfreundlichkeit erinnere an das erste iPhone und sei genau das, was Apple auch schon bei anderen Produkten perfektioniert habe. Auch die Armbänder mit den magnetischen Verschlüssen werden gelobt. Recode merkt allerdings an, dass die Uhr vergleichsweise dick ist – worauf der Redakteur sogar einige Male von Bekannten angesprochen wurde.
Anders als das vielgelobte Design
rufen Watch-Benachrichtigungen bisher gemischte Gefühle hervor. The Verge kritisiert die mangelnde Flexibilität bei Ton- und Klopf-Benachrichtigungen; so sei es unmöglich, zum Beispiel für iMessages andere Warnhinweise einzustellen als für E-Mail oder Kalender-Ereignisse. Der Redakteur konnte anhand der Alarmsignale nicht sofort erkennen, welche App den Alarm ausgelöst hatte.
Problematisch sei auch, dass die Apple Watch zwar hervorragend mit den Apple-eigenen Apps agiere – Support von Drittanbieter-Software wie dem noch nicht unterstützten WhatsApp und Google Hangout müsse aber noch optimiert werden.
Yahoo! Tech dagegen lobt die Benachrichtigungen als „exzellent“ und hebt hervor, dass die Apple Watch die schon auf dem iPhone festgelegten Alarmsignale auf Wunsch übernehme. Zudem lassen sich ungewollte Benachrichtigungen mittels Auflegen der Handfläche schnell zum Schweigen bringen. Praktischerweise reicht eine Force-Touch-Geste aus, um einzelne Nachrichten zu löschen.
Die umfangreichen Fitness-Funktionen kamen gut an bei den Testern. Recode beschreibt den Sensor zur
Pulsmessung als erstaunlich genau – dieser sei kein Vergleich zu den teilweise völlig falschen Ergebnissen, die Sensoren bei vergleichbaren Konkurrenz-Geräten liefern. Auch der lernfähige Schrittmesser und die wählbaren Tagesziele finden Gefallen. Manche Redakteure zeigen sich allerdings etwas genervt von den regelmäßigen (aber auch deaktivierbaren!) Hinweisen der Uhr, man solle sich doch bitte mal bewegen.
Der
Akku der Uhr hält wohl tatsächlich den von Apple versprochenen „ganzen Tag“ (beziehungsweise „18 Stunden“) – es kommt natürlich darauf an, wie intensiv der User die Uhr nutzt. Nachts müsse die Apple Watch aber auf jeden Fall an die Steckdose.
Bloomberg zieht als erstes Fazit, dass die Uhr zwar nicht lebensverändernd sei, aber ein exzellentes Gadget darstelle. Auch das Wall Street Journal sieht die Apple Watch zwar nicht als Must-have, dafür aber als spannendes Produkt und ideale Ergänzung zum iPhone – welches jetzt öfters in der Hosentasche bleiben könne: „Die Apple Watch ist für Pioniere.“
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