Erste Benchmarks des A18 bestätigen Apples Angaben – aber merkwürdig niedrige Multi-Core-Messwerte
Apple stellte gestern Abend das iPhone 16 und 16 Pro vor – mit A18- bzw. A18-Pro-Chip. Der Konzern vermeldete auf dem Event, dass der A18 im iPhone 16 von der CPU her bis zu 30 Prozent schneller sei als der A16 Bionic, welchen Apple im iPhone 15 verbaute. Nun sind allererste Benchmarks auf Geekbench aufgetaucht – und bestätigten zumindest was die Single-Core-Messwerte angehen, die Aussagen von Apple auf dem "It's Glowtime"-Event.
Hoher TaktStand jetzt findet sich ein
einziges Benchmarkergebnis des iPhone 16 (Modellnummer iPhone 17,3) in der beliebten Geekbench-Datenbank wieder. Hier ist ersichtlich, dass der neue A18 mit bis zu 4,04 GHz taktet – der A16 des iPhone 15 brachte es nur auf 3,46 GHz. Im Single-Core-Wert erreicht der neue Chip 3.114 Zähler – der A16 Bionic kommt auf (gerundet) 2.500. Hier scheinen Apples Angaben aus dem Event-Video von "bis zu 30 Prozent" glaubwürdig. Ein kurzer, tabellarischer Vergleich mit anderen iPhone-Modellen:
Modell | Chip | Single-Core | Multi-Core |
iPhone 16 | A18 | 3114 | 6666 |
iPhone 15 | A16 | 2500 | 6450 |
iPhone 15 Pro | A17 Pro | 2850 | 7050 |
iPhone 14 | A15 | 2250 | 5500 |
iPhone 14 Pro | A16 | 2500 | 6650 |
Merkwürdige Multi-Core-WerteIm Multi-Core-Wert liegt der A18 nur leicht über dem A16 Bionic – und deutlich hinter dem A17 Pro aus dem iPhone 15 Pro. Es handelt sich jedoch mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit um ein Messproblem, welche alle mit Geekbench ermittelten Ergebnisse mitbringen: Die Messungen finden statt, während das gesamte Multitasking-Betriebssystem läuft. Das bedeutet, dass sich das Geekbench-Programm die Systemresourcen mit anderen Programmen und Diensten teilt.
Führt man eine Geekbench-Messung durch und die Systemeinrichtung (z.B. iCloud-Downloads) ist noch nicht abgeschlossen, stehen zum Beispiel 1-2 Effizienz-Kerne nicht für den Geekbench-Benchmark zur Verfügung – und die Messwerte sind verfälscht. In modernen Betriebssystemen ist es nicht möglich, dass sich ein einzelner Prozess die gesamten Systemresourcen reserviert und nutzt – denn das Betriebssystem ist darauf bedacht, allen laufenden Programmen eine gewisse Rechenzeit zu Verfügung zu stellen.
In den kommenden Tagen werden mit Sicherheit sehr viele Benchmark-Ergebnisse auf die beliebte Seite hochgeladen, welche ein realistischeres Bild der Multi-Core-Performance zeichnen.