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Erste Benchmarks des neuen MacBook Pro mit 8-Kern-Prozessor aufgetaucht

Am Dienstagabend stellte Apple überraschend neue MacBook-Pro-Modelle vor – das 15"-Topmodell verfügt nun über einen Core-i9-Prozessor mit 8 physikalischen und 16 virtuellen Kernen. Die Basistaktrate liegt bei 2,3 GHz, der Turboboost-Takt bei 4,8 GHz. Für 200 Euro Aufpreis gibt es einen 2,4 GHz-i9-Prozessor, welcher im Turboboost beeindruckende 5 GHz erreicht.


8-Kern-Topmodell mit 2,4 GHz im Benchmarktest
Nun erschienen erste Testergebnisse des neuen Modells mit dem optional erhältlichen 2,4 GHz i9-Prozessor. Beim Geekbench-Test erreicht das Topmodell 5.879 Punkte im Single-Core-Benchmark – werden alle Kerne genutzt, liegt das Resultat bei beeindruckenden 29.184 Punkten:


Das Gerät wurde mit macOS Mojave 10.14.5 getestet und ist mit 32 GB Arbeitsspeicher ausgestattet. Zum Vergleich: Das Topmodell aus dem Sommer 2018 mit sechs Prozessorkernen erreichte im Single-Core-Benchmark 5.384 Punkte und im Multi-Core-Test 22.620 Punkte – dies entspricht einer Steigerung um 10 bzw. 29 Prozent. Das Vier-Kern-Modell aus 2017 erreichte im Benchmark einen Single-Core-Wert von 4.223 Punkten, im Multicore-Test 15.119 Punkte – somit ist das 2019er-Modell bei Nutzung aller Kerne fast doppelt so schnell. Es ist keinesfalls selbstverständlich, dass bei einer Verdoppelung der Kerne auch eine Verdopplung der Performance erreicht wird – diverse Komponenten, wie beispielsweise der Speicherbus, wird von allen Kernen gemeinsam benutzt.

Apples Performanceangaben glaubwürdig
Apple gibt an, dass das 2019er MacBook Pro im Vergleich zum Vorjahresmodell bei manchen Aufgaben um bis zu 40 Prozent schneller ist. Verglichen mit dem 4-Kern-Modell seien Steigerungen um bis zu 100 Prozent möglich, so Apple. Die ersten Benchmark-Resultate scheinen die Angaben von Apple zu bestätigen, wenn im synthetischen Benchmark-Test bereits eine Steigerung von knapp 30 Prozent im Vergleich zum Vorjahres-MacBook feststellbar ist.

5 GHz Turboboost – wie lange?
Kurz nach der Vorstellung der MacBook-Pro-Modelle mit 6-Kern-Prozessoren im Sommer letzten Jahres kamen schnell Berichte auf, dass die Turboboost-Taktfrequenz nur in einem sehr kurzen Zeitraum aufrechterhalten werden kann. Durch dieses Verhalten waren die neuen Modelle teilweise sogar langsamer als die Vorjahresmodelle. Offensichtlich handelte es sich aber um einen Fehler in der Firmware – Apple besserte kurz darauf per Software-Update nach und die neuen Modelle konnten nun länger oberhalb des Basistaktes operieren.

Noch ist komplett unklar, wie lange die neuen Modelle voll belastet werden können, ohne die Taktrate aufgrund der resultierenden Hitze reduzieren zu müssen. Apple veränderte das Design und die Bauhöhe der Geräte nicht, so dass die thermische Belastung bei der sehr geringen Gehäusedicke auf jeden Fall eine Herausforderung darstellt.

Das Topmodell der 2018er-Reihe setzt einen Intel i9-8950HK ein, im 2019er-Modell kommt in der höchsten Ausstattungsvariante ein i9-9980HK zum Einsatz. Hoffnungsvoll stimmt, dass Intel die Thermal Design Power (TDP) beider Prozessoren mit 45 Watt angibt – der neuere 8-Kern-Prozessor benötigt Intel nach also eine ähnliche Kühlung wie der 6-Kern-Chip aus dem Vorjahresmodell.

Kommentare

Redeemer
Redeemer24.05.19 09:56
Spätestens ab dem dritten Geekbench-Durchlauf bremst sich das Ding dann wieder so ein, dass es selbst von einem iPad Pro überholt wird...
Moep...
0
Gu Wen Lang24.05.19 10:33
Wäre tatsächlich interessant zu erfahren, nach welcher Zeit die CPU unter Volllast ins Thermal Throttling geht, ich schätze mal ganz grob, dass man das in Sekunden statt Minuten messen kann.
+3
GeoM24.05.19 11:44
Gu Wen Lang
Wäre tatsächlich interessant zu erfahren, nach welcher Zeit die CPU unter Volllast ins Thermal Throttling geht, ich schätze mal ganz grob, dass man das in Sekunden statt Minuten messen kann.

ich denke mal (womit ich wohl nicht der einzige bin), dass dies massiv von der Umgebungstemperatur abhängt.
Ausserdem ist eine massive und gut gekühlte Stein-/ Metallplatte sinnvoller als Untergrund für das Numbercrunching als eine mit Decken belegte Matraze…

(es soll derartige User geben, die das nicht beachten und - sofern US Bürger - sogleich klagen.
Europäer neigen eher zur "beabsichtigten Obsoleszenz" Tendenz )
+2
Retrax24.05.19 11:55
Das interessanteste ist für die meisten doch die "neue" Tastatur.

Ich bin gespannt wie ein Flitzebogen (sagt man das so?) was iFixIt diesbzgl. so zu Tage fördert.

Ich hoffe inständig, dass man durch die neuen Materialien bei der Tastatur wieder ein MBP vorbehaltlos empfehlen kann.

Das peinlichste für Apple war ja in letzter Zeit ein Artikel eines bekannten Online-Journals welches mit den klemmenden Tasten des Vorgängers geschrieben wurde.

Darin wimmelte es von "theeeerree" etc...

Wenn diese Version das Problem endlich fixt... wieviel Versionen des MBPs hat es dann gedauert?

Drei oder doch vier?
+1
cps24.05.19 12:40
5 GHz Turboboost – wie lange?

Solange wie die CPU unter 50 °C gehalten werden kann.
-1
rosss24.05.19 12:50
Sieht gut aus.
+1
RyanTedder24.05.19 15:51
Ich finde es interessant, das mein ipad 11“ auf einen Multicore Score von 16.000 Punkten kommt. Das iPad ist somit vergleichbar mit einem 4-Kern Macbook Pro. Das 8-Kern Macbook Pro ist gerade mal um 85% schneller, kostet aber fast das 4-fache. Zudem läust Alles, aber auch wirklich ALLES, butterweich auf dem iPad. Selbst das Bearbeiten von 4k Videomaterial mit 3 Ebenen in Luma Fusion. Selbst bei höchster Dateigröße kein Problem.

iOS ist also besser optimiert als MacOS. Da bringt auch das mehr an Rechenleistung nichts. Nur als Hinweis 🤷‍♂️
-2
RyanTedder24.05.19 18:34
Nachtrag: ich hab den Benchmark gerade nochmal laufen lassen und es sind sogar 17.755 Punkte.
+1
barabas24.05.19 20:10
Retrax
Das interessanteste ist für die meisten doch die "neue" Tastatur.

Ich bin gespannt wie ein Flitzebogen (sagt man das so?) was iFixIt diesbzgl. so zu Tage fördert.

Ich hoffe inständig, dass man durch die neuen Materialien bei der Tastatur wieder ein MBP vorbehaltlos empfehlen kann.

Das peinlichste für Apple war ja in letzter Zeit ein Artikel eines bekannten Online-Journals welches mit den klemmenden Tasten des Vorgängers geschrieben wurde.

Darin wimmelte es von "theeeerree" etc...

Wenn diese Version das Problem endlich fixt... wieviel Versionen des MBPs hat es dann gedauert?

Drei oder doch vier?

Leider ist dies aber nur eine Baustelle bezüglich der aktuellen Tastatur, die andere betrifft eine womöglich mal notwendige Reparatur ausserhalb der verlängerten Garantiezeit.
Wenn man bedenkt das die aktuelle Tastatur selbst wenn nur eine Taste mal defekt ist nach wie vor komplett ausgetauscht werden muss und der Kunde dann mal locker mit ca. 700€ zur Kasse gebeten wird, so ist das aktuelle Book für meine Begriffe nach wie vor weit davon entfernt wirklich wieder kaufbar zu sein.
Ich setzte die Hoffnung deshalb eher auf ein komplett neues Gehäuse, wenn es denn im kommenden Jahr tatsächlich kommen sollte.
0
cps26.05.19 18:44

0

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