Erste Berichte: Apple lehnt iOS-Apps mit HTML5-Tracking ab
Nachdem Apple die UDID (Unique Device Identifier) 2011 eingestellt hatte, gab es für App-Entwickler keine einfache Möglichkeit mehr, Nutzer über eine ID eindeutig zu identifizieren und über Apps hinweg zu verfolgen. Die UDID ermöglicht in Kombination mit anderen Daten, auf die iOS-Apps in der Regel Zugriff haben, ein sehr genaues Profil des Nutzers. Wie umfangreich die UDID genutzt wurde, hatten Hacker mit der Veröffentlichung von Millionen Nutzer-Profilen deutlich gemacht, die vom Publishing-Dienstleister BlueToad erstellt wurden.
Mittlerweile nutzen einige Apps die sogenannten HTML5-Cookies, um App-Nutzer eindeutig zu identifizieren. Dabei kommt das neue Speichersystem von HTML5 zum Einsatz, dass den ID-Cookie nicht grundsätzlich überträgt, sondern nur für Apps auf Nachfrage bereithält. iOS-Apps mit diesem System fallen dadurch auf, dass sie
beim ersten Start zusätzlich Safari mit einer Webseite öffnen. Apple geht dagegen nun anscheinend vor und hat in den vergangenen Wochen damit begonnen, erste Apps mit Cookie-Tracking abzulehnen.
Stattdessen sollen App-Entwickler den mit iOS 6 bereitgestellten Advertising Identifier verwenden, der von Nutzern in den iOS-Einstellungen auch unterbunden werden kann und damit deutlich transparenter als Cookie-Tracking ist.
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