Erste E-Books in den USA werden wieder günstiger angeboten
Nachdem sich drei der führenden US-Verlage mit dem Justizministerium über die Preisgestaltung von E-Books geeinigt hatten und diese nicht mehr an Vorgaben des Apple iBookstore gebunden sind, sind nun wieder erste Preisaktionen bei E-Books zu beobachten.
Nach dem Eintritt von Apple in den E-Book-Markt waren die Preise für digitale Bücher deutlich gestiegen. Grund ist eine Vertragsklausel beim iBookstore, laut der E-Books bei konkurrierenden Anbietern nicht günstiger angeboten werden dürfen, selbst wenn der vom Händler geforderte Umsatzanteil niedriger als bei Apple sein sollte. Preisaktionen, bei denen Händler wie Amazon durch Verzicht oder sogar Subventionierung mit günstigen E-Books neue Nutzer für ihre Plattform gewinnen konnten, wurden damit unterbunden.
Mittlerweile haben sich die Verlage Hachette, HarperCollins und Simon & Schuster in Absprache mit dem Justizministerium wieder von der engen Preisgestaltung distanziert. HarperCollins hat mittlerweile neue Verträge mit E-Book-Händlern geschlossen, sodass nun unter anderem Amazon, Barnes & Noble sowie Google Books ausgesuchte Bücher von HarperCollins unter dem Listenpreis anbieten. Apple verteidigt unterdessen die Preisbindung damit, dass so die Dominanz des Online-Händlers Amazon aufgebrochen werden konnte, welcher zuvor durch konkurrenzlos günstige E-Book-Preise den Markt dominierte und den klassischen Buchmarkt gefährdete. Das Justizministerium wollte dieser Argumentation aber nicht folgen und macht weiterhin eine Verbraucherschädigung durch die festgelegten Preise und den mangelnden Wettbewerb geltend. Apple und die zwei Verlage Macmillan und Penguin werden sich daher voraussichtlich im kommenden Jahr vor Gericht wegen der Bildung eines wettbewerbsfeindlichen Kartells verantworten müssen.
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