Erste Eindrücke von iOS 11 auf einem iPad Pro 12,9’’
Die neue iOS-Version wirft mit der ersten Entwickler-Beta ihre Schatten voraus. Da Apple vor allem für iPad-Nutzer viele Neuerungen parat hat, haben wir die Testversion auf ein iPad Pro 12,9’’ von 2015 gespielt und uns einen ersten Eindruck von dem für Tablets optimierten mobilen Betriebssystem gemacht.
Kleine Design-ÄnderungenSchon die erste Berührung des iPads nach der Installation von iOS 11 fördert eine kleine Detailänderungen zutage: Die UI für die PIN-Eingabe animiert sich jetzt und wurde auch optisch leicht verändert: Blurfelder ersetzen die bisher genutzten Tastenringe. Auch im Homescreen blicken den Nutzer zwei visuelle Detailänderungen an: Sowohl der iTunes Store als auch der App Store erhielten ein neues Symbol.
DockEines der speziellen iPad-Features ist das Dock, welches sich künftig deutlich vom iPhone-Dock unterscheidet und sich mehr der macOS-Version annähert, denn sie lässt sich beliebig mit bis zu 15 Apps bestücken. Das Verschieben von Apps auf dem Homescreen erfolgt jetzt sehr viel unkomplizierter als bisher: Lässt man den Finger kurz auf dem App-Symbol liegen, kann man sie frei verschieben, ohne erst in den bekannten »Wackel-Modus« zu wechseln. Auf der rechten Seite des Docks sammeln sich die drei zuletzt verwendeten Anwendungen.
Das Dock eignet sich wie unter macOS als Schnellzugriffleiste. Mit einem einfache Wischen von der unteren Displaykante nach oben, blendet sich das Dock ein und bietet den App-Wechsel an. Ebenfalls möglich ist es, eine App aus der Leiste in das aktuelle Display zu ziehen, wo es als »Slide Over«-Einblendung landet und Multitasking ermöglicht. Natürlich muss man sich erst daran gewöhnen, dass sich das Dock anders verhält, je nach dem ob man sich im Homescreen befindet oder innerhalb einer App.
App Switcher = KontrollzentrumNatürlich hat die Verfügbarkeit des Docks zur Folge, dass zum Aufklappen des Kontrollzentrums auf dem iPad eine neue Geste notwendig wird. Die Umstellung hält sich allerdings in Grenzen, denn der Nutzer muss lediglich den Wisch von unten etwas länger ziehen. Zuerst klappt sich das Dock aus, das Kontrollzentrum folgt in einem zweiten Schritt.
Das Gesicht des Kontrollzentrums hat sich deutlich geändert und bedarf noch einiger Fehlerbehebungen, wie ein erster Test zeigt. Auf dem Tablet (und nur dort, also nicht beim iPhone) teilt sich das Kontrollzentrum eine Ansicht mit dem neuen App Switcher, der sich graphisch an Exposé von macOS orientiert und Miniaturen der zuletzt genutzten Apps aufweist. Dementsprechend ist die Ansicht auch über eine andere Geste, nämlich den Doppelklick auf die Home-Taste zu erreichen. Gewöhnungsbedürftig ist, dass sich einzelne Tabs nur noch durch langes Drücken mit anschließendem Tipp auf das Kreuz schließen lassen. Das etablierte »ins Nirvana schießen« funktioniert hier nicht mehr, ebensowenig das Reorganisieren der Reihenfolge. Die Tabs bleiben chronologisch nach letzter Verwendung sortiert.
Sperrbildschirm = MitteilungszentraleDie Zusammenlegung von Sperrbildschirm und Mitteilungszentrale ist die logische Konsequenz daraus, dass an beiden Orten die aufgelaufenen Mitteilungen zu sehen sind. Nichtsdestotrotz ist es mitunter eigenartig, den Sperrbildschirm zu sehen, ohne dass das iPad auch tatsächlich gesperrt ist.