Erste Erfahrungs- und Testberichte zum iPad Mini Retina
Gestern veröffentlichte Apple das iPad Mini Retina und hat damit sein iPad- und iPhone-Portfolio pünktlich zum Weihnachtsgeschäft auf den aktuellen Stand gebracht – das iPad Air erschien am 1.11., iPhone 5s und 5c im September. Wie hat sich das iPad Mini Retina im Vergleich zum 2012er-Modell verändert? Inzwischen zirkulieren auch die ersten Testberichte auf TechRadar, Cnet und Macworld.
Großes Lob erhält das iPad Mini Retina für sein hochauflösendes Display – 2048x1536 Bildpunkte bei 7,9 Zoll Bildschirmdiagonale bedeuten sogar eine deutlich höhere Pixeldichte (326 ppi) als beim iPad Air (264 ppi), was zu einer noch schärferen Darstellung der Bildinhalte führt. Inwiefern man den Unterschied bei normaler Blickdistanz allerdings erkennt, muss jeder für sich selbst entscheiden. Vor allem Fotografen, Leser von eBooks und Fans von HD-Filmen werden das Retina-Display schon nach kurzer Zeit nicht mehr gegen das herkömmliche Display des 2012er-Modells tauschen wollen. Auch die Farben sehen besser aus als beim normalen iPad Mini. Die Furcht einiger Anwender, dass der Retina-Screen mit einer Erhöhung des Gewichts und einem dickeren Gehäuse erkauft wurde – ähnlich wie beim iPad 3 –, ist weitgehend unbegründet. Zwar ist das iPad Mini Retina minimal dicker und schwerer (23-29 Gramm) geworden als das 2012er-Modell – allerdings nicht in dem Maß, dass es stört. Zudem ist das kleine iPad immer noch 140 Gramm leichter als das iPad Air.
Bei der Kamera hat sich im Vergleich zum Vorjahr nichts geändert. Auf der Rückseite kann eine 5-Megapixel-iSight Schnappschüsse liefern und Videos in 1080p aufnehmen. Vorne ermöglicht eine 1,2MP-Kamera für Videochats mit einer Auflösung von maximal 720p. Obwohl die Tester keine Idealbedingungen gehabt hätten, seien die Bilder verhältnismäßig gut gewesen und sogar etwas besser als beim normalen iPad Mini – eine normale Kamera kann die iSight aber natürlich trotzdem nicht ersetzen.
Der neue A7-Prozessor, der ebenfalls in iPhone 5s und iPad Air zum Einsatz kommt, sorgt für einen großen Geschwindigkeitsschub im Vergleich zum normalen iPad Mini (A5-Prozessor von 2011).
Erste Benchmark-Ergebnisse zeigen das iPad Mini Retina bis zu 5x schneller als das 2012er-Modell. Insbesondere Spiele, Videoschnittprogramme und ähnlich anspruchsvolle Apps profitieren vom neuen Prozessor. Der A7-Chip ist etwas niedriger getaktet (1,29 GHz) als im iPad Air (1,39 GHz), was aber im Alltag nicht auffällt. Der Start der Apps und das Multitasking verlaufen sehr schnell und ohne Ruckler. Laut TechRadar ist sogar der App Store schneller als beim Vorgängermodell.
Zusammenfassend wird das iPad Mini Retina als sehr gelungenes Upgrade bezeichnet – schneller, hübscher (Spacegrau) und mit mehr Funktionen. Die Hauptkritikpunkte zum Modell vom letzten Jahr – langsamer Prozessor, kein Retina-Display – seien beseitigt worden. Trotz der leistungsfähigeren Komponenten kam es zu keiner übermäßigen Hitzeentwicklung. Cnet bemängelt lediglich die Preiserhöhung zum Vorjahr um 70 Dollar und gibt den Hinweis, wegen der größeren Retina-Apps und Filme mindestens das Modell mit 32GB zu wählen. Alles in allem bietet das iPad Mini Retina also das, was sich die Tester im Vorfeld erhofft haben und liegt von der Leistung her sogar fast gleichauf mit dem größeren iPad Air.
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