Erste Erfahrungsberichte zum iPad Pro 10,5’’
Wenn man die ersten Rückmeldungen liest, die im Internet zum aktualisierten iPad Pro mit dem leicht vergrößerten 10,5’’-Display kursieren, erhält man schnell diesen Eindruck: Apple hebt das iPad Pro endlich in den Rang eines »Pro«-Gerätes und macht damit dem Namen alle Ehre (Store:
). Frühe Tester haben die ersten Exemplare bereits in Benutzung und offenbaren ihre Sicht von den Vorzügen aber auch Kritikpunkten des Geräts. Im Folgenden fassen wir die wichtigsten Thesen der ersten Reviews zusammen.
DesignSchon vor dem Einschalten des kleineren der beiden iPad-Pro-Ausführungen gibt es äußerlich einige Neuerungen zu entdecken. Denn das Display des iPad Pro ist im Vergleich zum Vorgängermodell leicht von 9,7’’ auf 10,5’’ gewachsen. Das geschah einerseits durch eine sichtbare Verdünnung der Ränder neben dem Display und andererseits durch eine ebenfalls nur leichte Vergrößerung der Gehäuseabmessung. Durch die Bank weg wird der gewonnene Platz auf dem Bildschirm, der sogar für eine vollausgestattete digitale Tastatur reicht, gelobt; Schattenseite dabei ist aber zweifellos, dass die etablierten Zubehörelemente zum Beispiel Schutzhüllen nicht mehr passen und neugekauft werden müssen.
DisplayZweifellos das Killer-Feature des neuen iPad Pro. Ob
The Verge,
Wired,
Engadget,
TechCrunch oder
Ars Technica, fast alle Reviews preisen den neuen Screen, den Apple Marketing-technisch wirksam »ProMotion Display« nennt. Durch die schnelle Aktualisierungsrate von 120 Bildern pro Sekunde statt der üblichen 60 sehen alle bekannten Bewegungen und Animationen der Oberfläche noch flüssiger aus als üblich und vermitteln den Eindruck eines unglaublich reaktionsschnellen Gerätes. Besonders profitiert dabei die Eingabe mit dem Apple Pencil, was das Gefühl eines echten Stiftes dadurch noch verstärkt.
Auch der erweiterte P3-Farbraum und das bereits vom Vorgängermodell bekannte True Tone Display erhalten eine Menge Lob. Die Auflösung des Gerätes umfasst 2.224 x 1.668 Pixel, was einer Pixeldichte von 264 ppi entspricht.
ProzessorAuch beim Prozessor »A10X Fusion« bleiben bei den Testern keine Wünsche offen. Egal wie anspruchsvoll die Tätigkeiten waren, der Prozessor sorgte in Kombination mit dem Grafikchip und den 4 GB RAM für stetig hohe Performance. Intelligente Bildwiederholungsrate sorgt dafür, dass die 120 Hertz des Displays nur dann wirklich verwendet werden, wenn sie auch gebraucht sind. Bei Standbildern etwa beschränkt sich das Gerät auf 30 fps.
Die Akkulaufzeit ist trotz der gestiegenen Leistung von Prozessor und Display stabil bei etwa 10 Stunden. Genauso wie die 12 Megapixel auflösende Kamera gehört sie also zu den weniger beeindruckenden Features, obwohl sie auf hohem Niveau bleiben. Der wahre Nutzen einer guten Kamera im iPad steht wahrscheinlich ohnehin erst bevor, wenn die auf der WWDC gezeigten AR-Ambitionen Einzug ins System erhalten
BetriebssystemApropos System. Wer sich heute ein iPad Pro 10,5’’ bestellt, erhält es mit der iOS-Version 10.3 ausgeliefert. Nachdem wir von Craig Federighi bereits einen Ausblick auf die Fähigkeiten von iOS 11 auf Tablets erhalten haben und einiges davon auch bereits ausprobierten (siehe MTN-Artikel zu iOS 11 auf einem iPad Pro 12,9’’:
), offenbaren sich im Kontrast einige Unzulänglichkeiten, welche die aktuelle iOS-Version fürs iPad mitbringt. Drag & Drop, eine Dateiorganisation und viele praktische Kleinigkeiten stehen dem Käufer also erst ab Herbst 2017 zur Verfügung, sind aber für die volle Ausnutzung der beeindruckenden Hardware-Features des iPad Pro 10,5’’ notwendig.
PreisDas iPad Pro 10,5’’ ist ab 729 Euro zu haben, eine leichte Erhöhung des Preises im Vergleich zum iPad Pro 9,7’’ (+ 50 €). Allerdings ist künftig schon in der kleinsten Ausführung Speicherplatz in Höhe von 64 GB vorhanden. Dieser lässt sich bis zu einem halben Terabyte steigern, wofür dann aber 1049 Euro, bei zusätzlichem Mobilfunkchip sogar 1209 Euro fällig werden. Die Kosten, kombiniert mit den womöglich fällig werdenden neuen Zubehörartikeln, ist denn auch der größte Kritikpunkt der Reviewer.
Fazit+ stark verbessertes Display mit P3-Farbraum und 120 Hz Bildwiederholrate
+ bärenstarker A10X-Prozessor
+ ausreichender Platz für vollständige digitale Tastatur
- bisherige Zubehörartikel passen nicht mehr
- gestiegener Preis
- auf iOS 11 muss noch gewartet werden
Weiterführende Links: