Erste Registrierungen für De-Mail-Adressen
Wie GMX und Web.de bekannt gegeben haben, kann man sich bei ihren E-Mail-Diensten bereits jetzt für die geplanten De-Mail-Adressen registrieren. Die Vorab-Registrierung erfolgt innerhalb des eigenen Postfaches. Im nächsten Schritt müssen sich die Teilnehmer des De-Mail-Verfahrens vor Freischaltung von De-Mail noch auf dem Postweg authentifizieren. Bei De-Mail handelt es sich um ein weiterentwickeltes Mail-System, welches das bisherige Briefsystem der Post auf den elektronischen Weg übertragen und daher eine vergleichbare Rechtssicherheit schaffen soll. So sind mit De-Mail unter anderem auch Einschreiben und Zugangsbestätigungen vorgesehen. Allerdings setzt De-Mail voraus, dass sich der Anwender mit seinem Personalausweis identifiziert und die E-Mail-Adresse Vor- und Nachnamen enthält.
Online-Dienste die De-Mail unterstützen wollen, benötigen eine Akkreditierung durch das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI). Hierbei wird unter anderem geprüft, ob die technischen Voraussetzungen erfüllt werden und auch kein unberechtigter Zugriff auf die Daten möglich ist. Laut BSI befindet man sich momentan in der Abstimmung mit den Ländern und führt eine Anhörung der Verbände zum geplanten De-Mail-Gesetz durch. Erst mit dem De-Mail-Gesetz kann nämlich die technische Umsetzung erfolgen. Allerdings gibt es am Gesetzesentwurf auch Kritik, weil behördliche Bescheide ohne Empfangsbestätigung zugestellt werden können und auch die Beweislast bei einem Missbrauch noch nicht geklärt ist. Den letzten Plänen zufolge soll De-Mail in der zweiten Jahreshälfte 2010 zur Verfügung stehen.
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