Erste Testberichte zum iPad
Schon fast traditionell teilen die großen US-Medienseiten bei Apples Produktstarts in Reviews ihre Sicht auf die Dinge mit. So haben sowohl Walt Mossberg vom Wall Street Journal als auch David Pogue von der New York Times das iPad im Vorfeld des Verkaufsstarts ausgiebig testen können. Auch der britische Schauspieler Stephen Fry konnte sich bereits über sein iPad freuen und teilt nun auf Twitter eifrig seine Begeisterung mit dem Rest des Internets.
Walt Mossberg hält das iPad für ein innovatives Gerät, welches das Potenzial hat, den Markt für mobile Computer umzukrempeln. Anders als bisherige Tablet-Computer stellt das iPad eine wirklich Alternative zu den Notebooks dar. Es ist leicht, einfach zu bedienen und
bietet alle grundlegenden Funktionen für das Internet, Foto- und Video-Verwaltung, Spiele, Musik sowie Office-Aufgaben. Darüber hinaus lässt es sich aber auch als E-Book-Reader verwenden. Seiner Ansicht nach ist das iPad eher ein Ersatz als eine Ergänzung zu bisherigen mobilen Computern. Zudem ist die Akku-Laufzeit im Vergleich zu Notebooks und Smartphones deutlich länger und liegt mit 11 Stunden und 28 Minuten auch deutlich über Apples eigener Angabe von 10 Stunden. In dieser Zeit konnte Mossberg auf dem hell eingestellten Display vier Kinofilme, vier TV-Serien sowie eine 90-minütige Video-Präsentation anschauen, bevor der Akku bei einer weiteren TV-Serie schließlich restlos leer war. Nebenbei wurden zudem regelmäßig E-Mails über Wireless-LAN abgeholt. Bei E-Books kann das iPad aber im Vergleich zum Kindle nicht ganz so gut überzeugen. Das iPad ist schwerer, so dass die meisten Anwender wohl beide Hände zum Lesen der E-Books verwenden müssen.
David Pogue hat in seinem Testbericht das iPad aus einem anderen Blickwinkel betrachtet. Seiner Ansicht nach polarisiert das iPad, denn es will trotz Verzicht auf Maus und physischer Tastatur einen Computer ersetzen. Dabei zeigen sich ganz individuelle Anforderungen an einen Computer, die gleichzeitig auch die Grenzen des iPads definieren. Für den alltäglichen Einsatz aus Internet, Unterhaltung und Office bietet das iPad alle notwendigen Funktionen an. Dagegen werden
technikbegeisterte Anwender, die meist auch Geeks genannt werden, mit dem iPad wohl eher nicht glücklich werden. So bietet das iPad weder eine Auswahl an Betriebssystemen noch eine vollwertige Tastatur. Ebenfalls dürften Anwender vollständiges Multitasking vermissen, wie auch eine integrierte Webcam für Video-Chats. Auch die fehlende Unterstützung von Flash ist nach Ansicht von Pogue ein Argument, welches gegen das iPad spricht. Wer das iPad als Ergänzung zum Notebook und Smartphone sieht, dürfte vom iPad enttäuscht sein. Letztendlich bieten hier Notebooks den größeren Funktionsumfang um flexibel Aufgaben zu erledigen. Für Konsumenten könnte das iPad dagegen die bessere Alternative zum Notebook darstellen. Wie schon Mossberg ist auch Pogue dabei von der Laufzeit des iPads überrascht. So konnte er Videos für mehr als 12 Stunden abspielen, bevor schließlich der Akku des iPads die Stromzufuhr einforderte.
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