Erster Blick auf Apples WatchKit: Apps, Bedienung und Interaktion
Ob die Apple Watch erfolgreich sein wird, hängt auch maßgeblich davon ab, was die
Entwicklergemeinde mit der neuen Gerätekategorie anzufangen weiß. Zwei Monate nach Ankündigung der Apple Watch ist heute Abend eine erste Fassung des Apple WatchKit, integriert in Xcode 6.2 Beta, erschienen. WatchKit erlaubt es Entwicklern, simple Apps für die Apple Watch zu programmieren.
Energie sparenApple muss bei der Apple Watch sehr darauf achten, so wenig Energie wie möglich zu verbrauchen. Daher ist es sinnvoll, dass fast alle rechenintensiven Operationen auf das iPhone ausgelagert werden. Eine Watch-App besteht aus zwei Teilen: Einerseits aus einer Extension auf dem iPhone, welche über ausführbaren Code, Bilder und weitere Resourcen verfügt und auf der anderen Seite ein Paket, das auf die Apple Watch kopiert wird. Letzteres enthält keinen ausführbaren Code, sondern lediglich Resourcen wie Storyboards (diese beschreiben, über welche Elemente die Benutzeroberfläche verfügt), Bilder und Schriftarten.
Start von AppsVereinfacht ausgedrückt wird nach dem Start einer App besagtes Storyboard auf der Apple Watch geladen und zeitgleich die Extension auf dem iPhone im Hintergrund gestartet. Ist beides geladen, teilt die Extension auf dem iPhone der Apple Watch mit, dass die Beschriftung für Textzeile A eine bestimmte Zeichenkette sein soll und auf Platz B ein spezielles Bild angezeigt werden soll.
InteraktionDrückt der Nutzer auf der Apple Watch in einer App einen Knopf, wird dies der Extension auf dem iPhone mitgeteilt - der Entwickler kann dann darauf reagieren. Leider ist durch dieses Konzept keine echte Interaktivität möglich - zwar können Entwickler auch Bilder auf dem iPhone generieren und diese auf die Apple Watch übertragen, interaktive Grafiken oder gar Spiele sind aber auf diese Weise nicht möglich. Entwickler haben nur vorgegebene Kontrollelemente zur Verfügung wie Beispielsweise Listen, Knöpfe und Schalter. Erst im Laufe des kommenden Jahres sollen dann irgendwann auch native Apps möglich werden.
WatchKit erlaubt es, etwa 20 MB an Bildern auf dem iPhone zu generieren und diese an die Apple-Uhr zu übertragen. So ist es möglich, zum Beispiel einfache Navigationsanweisungen auf der Apple Watch anzuzeigen, die sich nicht mit den Apple-eigenen Kontrollelementen abbilden lassen.Interessant ist, dass die komplette Dokumentation zu WatchKit nicht Apples neue Sprache "Swift" für die Beispiele nutzt, sondern das althergebrachte Objective-C.