Erster Erfahrungsbericht zum iPhone X: Tolles Display, Face ID zunächst gewöhnungsbedürftig
Journalisten dürfen zwar offiziell noch keine Testberichte des iPhone X veröffentlichen, aber Tech-Redakteur Steven Levy hat trotzdem schon seine ersten Eindrücke nach ein paar Tagen mit Apples neuem iPhone-Flaggschiff publiziert. Er lobt das fast rahmenlose OLED-Display und das große Potenzial der Augmented-Reality-Schnittstelle. Levy sieht bestimmte Dinge aber auch kritisch, darunter die Kameraeinlassung auf der Oberseite des Displays. An Face ID musste er sich zunächst gewöhnen.
Großes, rahmenloses OLED-Display als Pluspunkt „Es gibt vieles, was man direkt schon nach dem Auspacken bewundert,“ so Levy. Vor allem das im Vergleich zu anderen iPhone-Modellen große OLED-Display hat es dem Redakteur
angetan: „Das iPhone X bietet ein großes Display in einer kompakten Gehäuseform.“ Während das Gerät nur etwas größer als das iPhone 8 sei, biete das Display ungefähr die gleiche Fläche wie das des iPhone 8 Plus. Zudem empfindet Levy die Displayqualität vor allem bei Videos und Fotos als deutliche Steigerung gegenüber seinem alten iPhone 7.
Ästhetikproblem auf der VorderseiteDoch nach Meinung von Levy ergeben sich durch das neue Displaydesign auch Schattenseiten. Konkret bezieht er sich auf den Kamera- und Sensorbereich auf der Oberseite. Die Aussparung sei ästhetisch fragwürdig und vom Design her ein Rückschritt gegenüber vorherigen iPhone-Modellen.
Levy bezweifelt, dass der frühere Apple-Chef und Design-Fanatiker Steve Jobs die Gehäuseoptik so durchgewinkt hätte. Nutzer müssten sich zunächst an die Kameraausparung gewöhnen, danach sei sie aber keine optische Herausforderung mehr. Zumindest erscheine die Kamerafläche nicht auf Screenshots des iPhone X, so Levy.
Face ID funktioniert „im Großen und Ganzen“Nach dem praktisch rahmenlosen OLED-Display ist der Gesichtsscanner Face ID die zweite große Neuerung des iPhone X. Diesen hat Levy eingehend getestet und zeigt sich insgesamt zufrieden, auch wenn es zu Beginn ein paar Hakler gab.
Der Redakteur konnte den Scanner weder mit Fotos seines Gesichts noch anderen ähnlich aussehenden Personen überlisten. Dies entspricht den Angaben, die Apple bereits bezüglich Face ID während der iPhone-X-Präsentation im September äußerte.
In manchen Situationen entsperrte sich das Gerät allerdings nicht, obwohl das Gesicht Levy zufolge gut sichtbar war. Auf Nachfrage bei Apple vermutete der Konzern, dass der Redakteur den Augenkontakt zum Gesichtsscanner nicht richtig vollzog. Das iPhone X entsperrt sich nur, wenn der Nutzer direkt darauf schaut.
Nach einer kurzen Eingewöhnungsphase und dem richtigen Gefühl für den geeignetsten Blick funktionierte die Authentifizierung via Face ID laut Levy zunehmend natürlicher, wodurch es praktisch keine Fehlversuche mehr gab.