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Eskalation: Apple droht, Entwicklerzugang von Epic stillzulegen

Ende letzter Woche eskalierte innerhalb von wenigen Stunden eine stete Meinungsverschiedenheit zwischen Epic und Apple: Schon länger ist dem Spielehersteller Epic die 30-prozentige "Apple Tax" im App Store ein Dorn im Auge und oft kritisierte Epic Apple deswegen scharf. Apple sieht sich derzeit von diversen Kartellwächtern beobachtet, welche im Vertriebsmodell App Store kartellrechtlich bedenkliche Strukturen vermuten. Und genau zu dieser Unzeit für Apple lässt Epic eine Bombe platzen: Epic schaltet im Nachhinein eine neue Bezahloption im bekannten Spiel "Fortnite" frei – vorbei an Apples Bezahlsystem und ohne 30 Prozent Apple-Steuer.


Apple hatte keine andere Möglichkeit, als Fortnite aus dem App Store zu verbannen – Epic verstößt eindeutig und willentlich gegen App-Store-Regeln. Epic hatte mit diesem Schritt gerechnet und reichte binnen Stunden Klage in Kalifornien gegen Apple ein. Ferner veröffentlichte Epic auch eine Parodie des bekannten 1984-Werbespots von Apple, um öffentlich Stimmung gegen Apple zu machen.

Apple droht mit finalem Rauswurf
Apple hat zwar die App Fortnite aus dem App Store entfernt, doch Epic hat weiterhin Zugang zu Apples Entwicklerprogramm. Derzeit bietet der Hersteller noch drei weitere Apps im App Store und Mac App Store an: Das taktische Rollenspiel "Battle Breakers", "Shadow Complex Remastered" für den Mac sowie ein Infinity-Blade-Stickerpack.

Epic gab nun über Twitter bekannt, dass Apple mit der Kündigung des Entwicklerprogramms droht. Apple will, so Epic, diverse Verletzungen des Entwicklervertrages erkannt haben und gibt Epic noch bis zum 28. August Zeit, diese zu beseitigen. Hier dreht es sich wahrscheinlich hauptsächlich darum, dass Epic wissentlich und vorsätzlich gegen die App-Store-Regeln verstieß.


Einstweilige Verfügung beantragt
Auch diesen Schritt will Epic sich nicht gefallen lassen und beantragte sofort beim selben Gericht in Kalifornien eine einstweilige Verfügung gegen Apple, um den Rauswurf zu unterbinden. Noch ist es sehr schwer einzuschätzen, wie dieses Verfahren ausgehen wird. Sollte aber das Gericht den Rausschmiss bis zum Ende des Verfahrens verhindern, wäre dies ein Hoffnungsschimmer für Epic: Zumindest ist dann nicht davon auszugehen, dass das Gericht die Klage von vornherein als völlig unbegründet ansieht.

Kommentare

becreart18.08.20 08:35
bleibt spannend
+4
gegy18.08.20 08:37
Die wollen Apple jetzt an den Pranger stellen. Ich hoffe doch sehr, dass Apple hier nicht nachgibt. Ich bin und bleibe der Meinung, wer im App-Store mitspielen will, soll sich an die Regeln halten.
+5
aMacUser
aMacUser18.08.20 08:42
Was man von der Apple Tax halten mag, ist eine Sache. Aber dass Epic hier vorsätzlich gegen die Regeln verstößt, um Apple zu provozieren, ist definitiv nicht in Ordnung. Für sowas gibt es nicht umsonst den offiziellen, legalen Rechtsweg über die Kartellämter. Wo kämen wir denn da hin, wenn plötzlich jeder eine Variante der Selbstjustiz ausüben würde?
+9
pünktchen
pünktchen18.08.20 08:52
Du gehst davon aus dass Epic illegal handelt. Das ist aber nur dann der Fall wenn Apples Regeln legal sind. Und gerade das ist ja umstritten.

Und Wettbewerbsbehörden handeln im öffentlichen Interesse und nicht auf Antrag Privater. Da hat Epic keinen Anspruch drauf. Da können sie ein Verfahren nur anregen, vor dem Zivilgericht hingegen ein Verfahren erzwingen.
+9
Urkman18.08.20 08:55
pünktchen
Du gehst davon aus dass Epic illegal handelt. Das ist aber nur dann der Fall wenn Apples Regeln legal sind.

Erstmal hat Epic die Regeln (wie jeder andere Entwickler) akzeptiert und muss sich so auch daran halten.
Um die Regeln für unwirksam zu erklären, dazu muss ein anderer Weg gewählt werden und nicht dieser...
+9
Tago18.08.20 08:56
Kleine Entwickler haben auch keine Möglichkeiten an den 30% vorbei und wenn würden sie auch rausgeschmissen werden. Hier versucht wieder ein großer Player seine Macht auszunutzen, um so mehr Gewinne einzufahren.

Der Deal über den App Store sind halt 30% ob es einen gefällt oder nicht.
+8
pünktchen
pünktchen18.08.20 08:57
Was der Artikel von MTN nicht erwähnt: auch die Unreal Engine wäre betroffen wenn Epic seinen Entwicklerzugang verliert.
+5
pünktchen
pünktchen18.08.20 08:58
Urkman
Erstmal hat Epic die Regeln (wie jeder andere Entwickler) akzeptiert und muss sich so auch daran halten.
Um die Regeln für unwirksam zu erklären, dazu muss ein anderer Weg gewählt werden und nicht dieser...

Quatsch. Wenn die Regeln gegen geltendes Recht verstossen dann sind sie nichtig und niemand muss sich dran halten. Das ist nicht anders als bei unwirksamen Klauseln im Kleingedruckten deines Mietvertrages.
-2
Urkman18.08.20 09:01
pünktchen
Quatsch. Wenn die Regeln gegen geltendes Recht verstossen dann sind sie nichtig und niemand muss sich dran halten. Das ist nicht anders als bei unwirksamen Klauseln im Kleingedruckten deines Mietvertrages.

Achso... Die Regeln verstossen gegen geltendes Recht. Kannst du das bitte belegen?
+4
kailashamrit
kailashamrit18.08.20 09:04
"Apple will, so Epic, diverse Verletzungen des Entwicklervertrages erkannt haben und gibt Apple noch bis zum 28. August Zeit,..."

Apple macht ganz schön viel in diesem Satz
+2
gorgont
gorgont18.08.20 09:07
Urkman
pünktchen
Quatsch. Wenn die Regeln gegen geltendes Recht verstossen dann sind sie nichtig und niemand muss sich dran halten. Das ist nicht anders als bei unwirksamen Klauseln im Kleingedruckten deines Mietvertrages.

Achso... Die Regeln verstossen gegen geltendes Recht. Kannst du das bitte belegen?

Wenn das Wörtchen „Wenn“ nicht wäre.
touch eyeballs to screen for cheap laser surgery
+5
Konni18.08.20 09:08
Konkret muss man es erstmal so sagen, dass Apple als erstes gegen die Regeln des AppStores verstoßen hat, siehe Amazon mit ihren Sonderkonditionen, von daher kann ich Epic ganz gut verstehen.
+4
gorgont
gorgont18.08.20 09:09
Apple hat stellt ein System (den AppStore) zur Verfügung und muss für alle Kosten aufkommen um diesen zu betreiben - Strom, Wartung, Support, etc. da darf Apple auch eine angemessene „Miete“ verlangen. Spannend wird es aber auf jeden Fall wie es ausgeht.
touch eyeballs to screen for cheap laser surgery
+1
pünktchen
pünktchen18.08.20 09:13
Urkman
Achso... Die Regeln verstossen gegen geltendes Recht. Kannst du das bitte belegen?

Wieso soll ich das belegen? Darum streiten sich Apple und Epic und das werden Gerichte klären und nicht ich. Du bist es der fest davon ausgeht dass Apple im Recht ist. Kannst du das denn belegen?
-1
macintoshle
macintoshle18.08.20 09:15
Kann man sehen wie man will. Apple hat meiner Auffassung nach recht Epic aus dem Store zu werfen. Apple ist Eigentümer des Stores, zahlt den Unterhalt für die ganzen Server und die Wartung. Regeln sind dazu da sie einzuhalten und die haben diese Regeln bei Aufnahme akzeptiert. Wenn ihnen was nicht gefällt, können sie doch einfach aussteigen und keine apps anbieten.
+5
Scrembol
Scrembol18.08.20 09:24
Ich finde EPIC Games und deren Maschen mehr als verwerflich. Ein derart aggressives verhalten und diese Arroganz - ich kann nur hoffen, dass die mal richtig heftig eins auf die Fresse kriegen.

Bei kleineren Unternehmen kann ich verstehen, dass die 30% AppleTax wirklich schmerzen, aber gerade bei diesen Giganten, die kleineren Unternehmen jede Chance nehmen selbst überhaupt Fuß zu fassen. Pfui ist das eklig!

Generell zur AppStore Taxe, ich finde es vollkommen okay, dass Apple sich es bezahlen lässt, dass sie diese Plattform mit extremem Aufwand betreiben und fortentwickeln - allerdings ist Apple heute in einer anderen Position als zum Launch 2008 und inzwischen sollten sie zumindest über eine Reduzierung dieser Taxe nachdenken.
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+4
holk10018.08.20 09:27
Apple hat einen Preis für den Zugang verlangt und Epic hat zugestimmt ihn zu bezahlen. Vertrag ist Vertrag. Epic ist ein Unternehmen, kein schutzbedürftiger Mieter. Da Epic viele Plattformen für seine Spiele hat, gibt es auch keine marktbeherrschende Stellung. Auch der Rabatt für Amazon als Teil einer Gesamteinigung gibt Epic keinen Anspruch auf dieselben Bedingungen. Ich glaube nicht, das Epic selbst an einen Sieg vor Gericht glaubt. Das Ganze ist Teil einer (legitimen) Kampagne, Apple moralisch unter Druck zu setzen. Mehr nicht!
-1
Wiesi
Wiesi18.08.20 09:36
gorgont
da darf Apple auch eine angemessene „Miete“ verlangen. Spannend wird es aber auf jeden Fall wie es ausgeht.

Da Apple fast alles vom Appstore und der Entwicklungsumgebung auch selbst benötigt, stellt es diese Dinge nur zur Verfügung. Das ist richtig gesagt. Die zusätzlichen Kosten dafür sind offensichtlich sehr gering. Denn Apple weist für den Store beträchtliche Gewinne aus. Deswegen halte ich die o.g. Miete für unangemessen.

Zusätzlich ist zu berücksichtigen, daß die externen Entwickler mit ihrer Software einen großen Teil zur Beliebtheit des Apple-Systems beitragen. Ein Rechner ohne Software ist ja wohl nichts wert.
Everything should be as simple as possible, but not simpler
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nexusle
nexusle18.08.20 09:36
pünktchen
Urkman
Achso... Die Regeln verstossen gegen geltendes Recht. Kannst du das bitte belegen?

Wieso soll ich das belegen? Darum streiten sich Apple und Epic und das werden Gerichte klären und nicht ich. Du bist es der fest davon ausgeht dass Apple im Recht ist. Kannst du das denn belegen?

...und solange kein Gericht die Rechtswidrigkeit der Regeln feststellt, sind sie bindend...
Wenn man keine Ahnung hat, einfach mal Klappe halten!
+8
Caliguvara
Caliguvara18.08.20 09:37
pünktchen
Was der Artikel von MTN nicht erwähnt: auch die Unreal Engine wäre betroffen wenn Epic seinen Entwicklerzugang verliert.
Motor, auf dem einige Spiele in Apple Arcade basieren.
Don't Panic.
+3
awk18.08.20 09:37
These: Apple nimmt zu recht 30 Prozent denn sie stellen die Infrastruktur zur Distribution bereit und machen Werbung:
Antithese: Ein Server zum Download kostet wenig Geld und sollte selbst für kleine Entwickler tragbar sein: Apple macht Werbung? Der Appshop ist grottig und präsentiert bei der Suche Apps die dem Suchkriterium kaum entsprechen. Dafür, muss der beworbene Entwickler zusätzlich Geld bezahlen. Kaum ein Gewinn für kleine Softwareentwickler.
These: Apple stellt Entwicklungswerkzeuge zur Verfügung und ist deswegen berechtigt Geld zu kassieren.
Antithese: Ohne Software ist Hardware nichts wert und sei sie noch so gut. Das ist ein Abhängigkeitsverhältnis, das aber eher zu Lasten des Hardwareanbieters geht. Es gibt genügend Beispiele von gescheiterter Hardware die sehr gut war, aber an der fehlenden Software gescheitert ist.
Synthese: Vom Appshop und der Hardware profitieren beide Seiten. Ein bestimmter Betrag für den Betrieb des Appshop und des ganzen Apple Universums steht Apple zu. Dreißig Prozent erscheinen mir allerdings ziemlich unverschämt angesichts der Leistung die dafür bereit gestellt wird. Die Tatsache, dass es nur diese eine Möglichkeit gibt Software auf ein IDevice zu bekommen verschafft Apple eine Position die einem Monopol gleich kommt. Das Argument, der Softwareanbieter könne ja auch nur Android Software anbieten zieht nicht. Es gibt Märkte in denen der Markanteil von Apple signifikant hoch ist. Ein Wegfall des Apple Marktes würde für so manchen Softwareentwickler das Aus bedeuten. Ganz zu schweigen von Software die auf iDevices zugeschnitten ist. Zudem beschränkt Apple durch seine Vorschriften den Marktzugang für bestimmte Anbieter und stellt Bedingungen die in Richtung moralisch/Politische Haltung gehen. Das ist Zensur und keinesfalls zu tolerieren.
Es ist höchste Zeit, dass Apple Grenzen aufgezeigt werden.
+4
nexusle
nexusle18.08.20 09:39
Wiesi
gorgont
da darf Apple auch eine angemessene „Miete“ verlangen. Spannend wird es aber auf jeden Fall wie es ausgeht.

Da Apple fast alles vom Appstore und der Entwicklungsumgebung auch selbst benötigt, stellt es diese Dinge nur zur Verfügung. Das ist richtig gesagt. Die zusätzlichen Kosten dafür sind offensichtlich sehr gering. Denn Apple weist für den Store beträchtliche Gewinne aus. Deswegen halte ich die o.g. Miete für unangemessen.

Zusätzlich ist zu berücksichtigen, daß die externen Entwickler mit ihrer Software einen großen Teil zur Beliebtheit des Apple-Systems beitragen. Ein Rechner ohne Software ist ja wohl nichts wert.

Du unterschätzt die personellen Ressourcen zur Überprüfung der eingereichten Apps...
Wenn man keine Ahnung hat, einfach mal Klappe halten!
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MrWombat
MrWombat18.08.20 09:46
pünktchen
Quatsch. Wenn die Regeln gegen geltendes Recht verstossen dann sind sie nichtig und niemand muss sich dran halten. Das ist nicht anders als bei unwirksamen Klauseln im Kleingedruckten deines Mietvertrages.
Das ist oftmals so bei Verträgen mit einem Endverbraucher. Verträge zwischen Firmen können da schon anders aussehen. Hier ist es schon möglich eher einseitige Verträge abzuschließen. Man darf jedoch nicht vergessen, das in den USA eine andere Rechtslehre herrscht. Anders als bei uns basieren die meisten Regeln auf vergangene Gerichtsprozesse und nicht auf Rechtsbücher wie in den meisten europäischen Ländern.
+2
mac-mark
mac-mark18.08.20 09:48
Ich bin mir sehr sicher, dass die Komplexität des Falls weit über das hinaus geht, was wir hier mit unserem deutschen Laienverständnis von US-Recht zu wissen meinen.

Aber weil jeder seine Meinung hier herumwirft: Apple & Google haben mit den Smartphone Betriebssystemen ein Quasi-Duopol errichtet, was ihnen eine große Marktmacht gibt. Diese dürfen Sie nicht ausnutzen. Auf der anderen Seite dürfen Sie natürlich davon profitieren. Die Frage ist hier die Verhältnismäßigkeit. Kann mir vorstellen, dass es letztendlich bspw. auf 20% gesenkt wird.
+11
deus-ex
deus-ex18.08.20 09:48
Der Grundlegende Fehlgedanke Epics ist
m.M.n. der...
Da wird eine neue Plattform entwickelt, getestet, bereitgestellt, und gewartet.

Jetzt kommt Epic, die an der Entwicklung dieser Plattform zu 0,0 beteiligt waren und verlangt uneingeschränkten und freien Zugang zu dieser Plattform.

Also entweder bin ich blöd, aber für meine Verständnis ist das nicht nur dreist sondern auch noch unverschämt.

Ich weiß gar nicht woher diese Annahme kommt das man ein Recht darauf hat auf die Plattform eines Anbieters zu kommen nur weil man es will.

Davon abgesehen. iOS war erst mal gar nicht als „offene“ Plattform für Drittanbieter vorgesehen. Das kam erst später. Hätte Apple sie nicht geöffnet hätte da niemand Apps außer Apple.
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ulfilas18.08.20 09:49
Urkman
pünktchen
Quatsch. Wenn die Regeln gegen geltendes Recht verstossen dann sind sie nichtig und niemand muss sich dran halten. Das ist nicht anders als bei unwirksamen Klauseln im Kleingedruckten deines Mietvertrages.

Achso... Die Regeln verstossen gegen geltendes Recht. Kannst du das bitte belegen?

Dafür gibt es Gerichte, das ist keine Aufgabe in einem Forum.
+1
Wiesi
Wiesi18.08.20 09:49
nexusle
Du unterschätzt die personellen Ressourcen zur Überprüfung der eingereichten Apps...

Die Kosten für die Überprüfung fallen einmal pro Update an, die 30% für jeden einzelnen Verkauf. Und dies gilt auch für die In-App-Käufe. Mehr dazu in meinem Post zum vorangegangenen Thread:
Everything should be as simple as possible, but not simpler
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Wiesi
Wiesi18.08.20 10:05
Unterdessen ist es ruchbar geworden, daß die Apple- und die Gooogle-Tax doch beide ziemlich hoch sind. Die kleinen Entwickler haben gegen die Macht der beiden großen keine Chance. Da ist es doch zu begrüßen daß die größeren einen Aufstand machen, um das ganze vor Gericht zu bringen. Selbst wenn Apple alle Prozesse gewinnt, so birgt das harte Vorgehen doch eine ziemlichen Image-Schaden in sich und erregt die Aufmerksamkeit der Kartellbehörden.
Everything should be as simple as possible, but not simpler
+12
AppleUser2013
AppleUser201318.08.20 10:06
Wenn die Unreal Engine verschwindet, wird es interessant für alle Games und Apps, die auf der Unreal Engine basieren und das sind glaube ich gar nicht so wenig....
+4
Raziel118.08.20 10:13
Wiesi
gorgont
da darf Apple auch eine angemessene „Miete“ verlangen. Spannend wird es aber auf jeden Fall wie es ausgeht.

Da Apple fast alles vom Appstore und der Entwicklungsumgebung auch selbst benötigt, stellt es diese Dinge nur zur Verfügung. Das ist richtig gesagt. Die zusätzlichen Kosten dafür sind offensichtlich sehr gering. Denn Apple weist für den Store beträchtliche Gewinne aus. Deswegen halte ich die o.g. Miete für unangemessen.

Zusätzlich ist zu berücksichtigen, daß die externen Entwickler mit ihrer Software einen großen Teil zur Beliebtheit des Apple-Systems beitragen. Ein Rechner ohne Software ist ja wohl nichts wert.

So kann man aber bei einem gewinnorientierten Unternehmen nicht argumentieren. Denn dan müsste man vom Supermarkt bis hin zum Vermieter eigentlich alle auch mit dieser Argumentation konfrontieren. Außerdem benötigt Apple im Grunde keines der für Entwickler zur Verfügung gestellten Werkzeuge und Optionen in der Form, wie sie extra für Entwickler aufbereitet werden.

Apple tritt hier klar als umfangreicher Dienstleister auf, der den Marktplatz stellt, die Werkzeuge, den Support, die Kundenverwaltung, die legalen Details, die Zahlungsabwicklung und Rückabwicklung! und und und. 30% sind da absolut angemessen. Diskussionen ob es jetzt besser 20% sein sollten etc sind da doch komplett fehl am Platz weil es sich hier am Ende ja einfach um eine Preisgestaltung handelt wie bei jeder anderen Dienstleistung und natürlich wollen sie auch Gewinn machen damit. Auch Amazon, Microsoft etc verlangen für ihre ganzen Cloud Lösungen Geld obwohl sie diese selbstverständlich auch selber nützen.

Apples Angebot ist sehr umfangreich aber auf Entwicklerseite übersichtlich und folgt einfachen Regeln. 30% cut für das volle Leistungspaket, dafür muss ich mich als Entwickler quasi um nichts kümmern und bekomme alle Tools und Werkzeuge. Selbst rechtliches vor allem in Bezug zum Anbieten/Verkauf meiner Anwendung in anderen Ländern muss ich mich weitestgehend nicht kümmern.

Überall, egal welche Dienstleistungen ich beziehe, muss ich Gebühren und Cuts zahlen. Selbst wenn ich der Meinung bin alles selber organisieren zu können und zb direkt einen Deal mit Payment Providern etc aushandle nehmen die natürlich ebenfalls von jeder einzelnen Transaktion einen gewissen Cut. Das ist völlig branchenüblich und ja auch logisch. Denn die machen das ja auch nicht zum Spaß.

Wenn Firmen jetzt zur eigenen Gewinnmaximierung hier wieder versuchen umfangreich Dienstleistungen in Anspruch zu nehmen aber dann möglichst nichts dafür bezahlen wollen ist das mal richtig dreist, vor allem wenn sie dann noch versuchen mediale Kampagnen zu starten um das zu untermauern.

Ich verstehe wenn zb Spotify sagt, es ist unfair das Apple ein Konkurrenzprodukt (Apple Musik) auf der Platform hat und somit natürlich bevorteilt ist. Aber im Falle von Epic aktiv nach einer Möglichkeit zu suchen nichts zu zahlen, ist ein anderes Kaliber. (Vor allem wenn man bedenkt das es die Möglichkeit ja im Grunde gibt, und sie wie alle anderen Bezahlungen einfach übers Web mit dem Account anbieten könnten)
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