Essenzieller iPhone-Chip künftig von Intel? Weitere Hinweise auf Kooperation
Das iPhone setzte seit der ersten Generation auf ARM und nicht auf Prozessoren aus dem Hause Intel. Es gilt als ausgeschlossen, dass sich daran etwas ändert, immerhin entwickelt Apple seit Jahren eigene Chips auf Basis der ARM-Plattform. Allerdings gibt es erneut Berichte, wonach eine andere essenzielle Komponente künftig von Intel stammen könnte. Schon im vergangenen Herbst hieß es, dass Intel ein 1000-köpfiges Team eingesetzt habe, um einen wichtigen Auftrag an Land zu ziehen: Apple mit den LTE-Chips des iPhones zu beliefern (siehe diese Meldung:
). Intel wolle nicht nur die Entwicklung, sondern auch die Fertigung der Komponenten übernehmen - ein potenzielles Milliardengeschäft angesichts der enormen Stückzahlen, die Apple verkauft.
Qualcomm-CEO deutetet Wechsel anBislang setzt Apple allerdings noch auf Kommunikations-Chips aus dem Hause Qualcomm. Eine indirekte Bestätigung für die Berichte, Apple habe sich für einen neuen Partner entschieden, kommen nun möglicherweise direkt vom Qualcomm-CEO. Dieser sorgte nämlich mit der
Aussage, Qualcomms wichtigster Kunde könnte zu einem Rivalen wechseln, für fallende Aktienkurse. Es gibt nur zwei Kandidaten, auf die eine solche Aussage zutreffen könnte: Apple und Samsung. Angesichts der Berichte rund um einen möglichen Wechsel auf Intel-Chips erscheint es aber sehr wahrscheinlich, dass Apple mit der Andeutung gemeint ist.
Intels Neuausrichtung - und ein mögliches MarktbebenFür Intel wäre der Apple-Auftrag auch aus anderen Gründen sehr wichtig. Intel kündigte in dieser Woche an, 12.000 Mitarbeiter zu entlassen und sich von einem PC-Unternehmen hin zu einem Hersteller zu entwickeln, der Lösungen für Milliarden von "smart connected computing devices" liefert - also in erster Linie für Smartphones und andere Mobilgeräte. In der Chip-Industrie sind weitreichende Verschiebungen zu erwarten, sollte Intel im zunächst sträflich vernachlässigtem Mobilsegement Fuß fassen. Bekanntlich gelang es Intel nicht rechtzeitig, überzeugende Mobilkonzepte auf den Markt zu bringen, weswegen sich Intels Erfolg auf dem Computermarkt nicht im Mobilsektor wiederholte.