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Evernote wechselt den Besitzer – italienischer App-Verwerter übernimmt

Bending Spoons kauft Evernote: Diese überraschende Nachricht verkündete jetzt Ian Small, der CEO des US-amerikanischen Notizzettel-Dienstes, mit einem Beitrag im Blog des Unternehmens. Die entsprechenden Dokumente wurden bereits unterzeichnet, die Transaktion soll zu Beginn des kommenden Jahres abgeschlossen sein. Evernote gibt damit die bisherige Eigenständigkeit auf und wird zum Bestandteil einer Firma, die bereits zahlreiche andere Apps aus diversen Kategorien im Portfolio hat. Was das für die Zukunft der Anwendungen bedeutet, die es unter anderem für iOS, iPadOS, macOS und Android gibt, ist derzeit ungewiss.


Bending Spoons ist auf Übernahmen spezialisiert
Bending Spoons gilt nämlich gemeinhin als Akteur, welcher auf die Übernahme von iPhone- und Android-Apps sowie ganzen Unternehmen spezialisiert ist und die Anwendungen dann gewinnbringend verwertet. Einige Branchenexperten befürchten daher, dass die Weiterentwicklung von Evernote nach dem Verkauf an die italienische Firma stagnieren könnte. Ob diese Prognosen zutreffen, hängt allerdings von den vereinbarten Einzelheiten ab. Diese sind derzeit ebenso wenig bekannt wie der Kaufpreis. Die beiden Unternehmen teilten lediglich mit, es handle sich um eine „strategische Übernahme“, nach der Evernote von den proprietären Plattform-Technologien profitieren werde, die Bending Spoons in den vergangenen Jahren entwickelt habe.

Evernote-Chef rechnet mit schnellen Verbesserungen der App
Evernote-CEO Ian Small rechnet laut seiner Ankündigung mit signifikanten und schnellen Verbesserungen von Apps und Notizzettel-Service. Ob es dazu tatsächlich kommt, bleibt allerdings abzuwarten. Das Geschäftsmodell von Bending Spoons basiert im Wesentlichen darauf, übernommene Anwendungen so einträglich wie möglich zu monetarisieren und im Rahmen von Abonnements anzubieten. Die verlangten Preise sind dabei zum Teil sehr hoch. Die Nutzung des Video-Editors Splice für iPhone und iPad etwa kostet 10,99 Euro pro Monat oder 116,99 Euro jährlich. Für eine Bildverbesserungs-App namens Remini verlangt das Unternehmen sogar bis zu 11,49 Euro pro Woche. Es steht also zu erwarten, dass Bending Spoons ähnliche Preisstrukturen künftig auch für Evernote einführen dürfte. Was aus der bislang noch verfügbaren kostenlosen Variante des Notizzettel-Dienstes wird, ist nicht bekannt.

Kommentare

fliegerpaddy
fliegerpaddy17.11.22 17:22
Die frühzeitige Entscheidung für DevonThink war aus meiner Sicht wohl richtig. Irgendwie war mir Evernote nicht so ganz geheuer und ließ zum Zeitpunkt meines Tests vor einigen Jahren einige Funktionen vermissen. Es wäre trotzdem schön, wenn es erhalten bliebe. Das Konzept ist gut.
+2
rudluc17.11.22 18:05
fliegerpaddy
Die frühzeitige Entscheidung für DevonThink war aus meiner Sicht wohl richtig.

DevonThink ist viel funktionsreicher, schneller und besser! Und dazu auch noch per Einmalkauf zu erwerben. Ich habe den Wechsel auch schon vor mehreren Jahren gemacht.
Irgendwie war mir Evernote nicht so ganz geheuer und ließ zum Zeitpunkt meines Tests vor einigen Jahren einige Funktionen vermissen. Es wäre trotzdem schön, wenn es erhalten bliebe. Das Konzept ist gut.

Es ist nur viel zu teuer, zu lahm in der Bedienung und was mich vor allem sehr gestört hat, ist die blöde Konstruktion mit Notizbuchstapeln anstatt beliebig tief schachtelbarer Ordner. Und die Verwaltung über Keywords ist auch verdammt umständlich. Hier zeigte "Bear" bei seinem erscheinen einen viel praktikableren Weg als Evernote. Mittlerweile nutzen auch noch andere Notizprogramme das Hashtag-Kontrukt, wie z.B. Apples eigenes Notizprogramm.
Nein, ich weine Evernote keine Träne hinterher. Sie haben es vermasselt.
+6
tranquillity
tranquillity17.11.22 18:22
Oh nein, das verheißt nichts gutes
Evernote ist eigentlich, nach vielen Jahren Stagnation, wieder auf einem guten Weg. Ich arbeite immer mehr und gerne damit. Seit auf die neue Technik umgestellt wurde, hat sich vieles zum guten entwickelt und es sind viele neue Funktionen dazu gekommen. Ich hatte seit Jahren ein "Plus"-Abo, was nicht mehr angeboten wird, aber noch weiter lief, und bin erst vor 2 Monaten auf "Personel" gegangen. Das kostet 5€ im Monat, bietet mir aber mit den Aufgabenfunktionen wirklichen Mehrwert. Allerdings sind die 5€ für mich auch schon hart an der Schmerzgrenze.
Naja, es gibt ja zum Glück Alternativen. Mit DeonThink bin ich allerdings nie wirklich warm geworden.
+1
addicted to mac
addicted to mac17.11.22 18:49
Ich bin immer wieder bei EN gelandet. Benutze beruflich aber auch DEVONThink. Als es zuletzt günstig das Jahresabonnement zu schiessen gab, hab ich zugelangt. Ich dachte, wenn ich für ein ganzes Jahr kaufe, werde ich mehr machen. Ging aber noch nicht auf, der Plan! Irgendwie ist es umständlich, es hakt schon beim Starten dauernd und es ist noch kein richtiges feel well bei mir. Ich denke aber, dass das auch daran liegt, dass ich nicht in einen konsequenten Flow komme. Manchmal denke ich, dass Apple Notizen eigentlich vollkommen ausreichend ist. Dann probiere ich Craft, wovon ich gerade ziemlich angetan bin. Ich bastle seit einer gefühlten Ewigkeit an einem Workflow für meine Notizen, weil ich auch noch auf Papier zusätzlich arbeite. Neverendingstory. Problem auch: das erfordert Disziplin. Die habe ich grundsätzlich, aber je aufwändiger der Flow, umso schwerer tu ich mich mit dem Durchhalten. Dann gehe ich wieder ein paar Wochen auf Apple Notizen zurück, um mich dann aber doch wieder von Thirdparties anfixen zu lassen. Arrrrgh! Für Anregungen dankbar 😇
life´s too short to smoke bad cigars
+2
koehler17.11.22 19:36
Wartet doch erstmal ab.... Noch ist nichts passiert, vielleicht wird auch alles gut
0
Fedora17.11.22 19:48
Bin auf der Suche einer plattformübergreifenden Lösung für alle Betriebssysteme bei Obsidian hängen geblieben.
0
Bonsy17.11.22 20:06
Evernote fühlt sich seit ca. 2 Jahren für mich mit jeder Version unsicherer an. Mittlerweile ist es leider nicht ungewöhnlich, dass ich beim Start-Up Duplikate von Notizen vorfinde, obwohl ich auf korrekte Syncs achte. Dann muss ich mir händisch die Unterschiede raussuchen, denn oft sind es Mix-ups.

Verluste vor meinen Augen von soeben eingearbeiteten Notizen hatte ich leider auch schon. Plötzlich waren Absätze weg und konnten auch durch Ctrl-Z nicht mehr zurückgerufen werden.

Leider fehlt mir eine zuverlässige Lösung, die zwischen macos und Windows funktioniert und einigermaßen leistbar ist. Für Empfehlungen bin ich dankbar! Obsidian und Devonthink schau ich mir mal an. Danke!

Edit: Gefühlt hatte ich solche Duplikate meist, wenn ich die Notizen (nicht zeitgleich) auf unterschiedlichen Devices geöffnet habe. Aber ich notiere eben meist daheim am Mac und checke dann nochmal am iPhone unterwegs, oder mach mir am Macbook weitere Notizen.
+1
HansMoser17.11.22 20:22
Auch ich bin ziemlich überrascht von der Info.
Was haltet ihr von GoodNotes als Alternative?
Habt ihr Erfahrung mit GoodNotes und vielen Notizen (>1000)?
0
rudluc17.11.22 20:51
HansMoser
Was haltet ihr von GoodNotes als Alternative?

GoodNotes ist ein handschriftliches Notizprogramm mit völlig anderen Funktionen als Evernote. Es lässt sich eigentlich nicht miteinander vergleichen.
+2
JeDI17.11.22 20:51
addicted to mac
Manchmal denke ich, dass Apple Notizen eigentlich vollkommen ausreichend ist. Dann probiere ich Craft, wovon ich gerade ziemlich angetan bin. Ich bastle seit einer gefühlten Ewigkeit an einem Workflow für meine Notizen,
Mir gehts genauso, probiere auch ständig und bin auch seit ein paar Wochen bei Craft. 100% glücklich bin ich damit noch nicht, aber es kommt dem momentan am nächsten.
+2
Nebula
Nebula17.11.22 23:15
Wie jetzt, Evernote nutzt noch jemand? Die haben ja schon vor Jahren das Interface versaut. Da war ich schnell weg. Ich kann mich aber auch nicht entscheiden, was ich will. Nutze Notizen mit der Familie, für mich ein bisschen Noteplan, beruflich DEVONthink und Ulysses sowie für sehr privates Diarly. Hinzu kommt noch Anybox, um interessante Sachen zu sammeln, die ich noch nicht gedanklich zugeordnet habe. Würde eigentlich DEVONthink für mehr nutzen, nur ist der Sync schnarchlahm. Mein iPhone ist seit Monaten nicht auf Stand und synct immer nach. Schnell was erfassen und es ist dann auf dem Mac geht da leider nicht. Habe aber auch ein 30 GB PDF-Archiv mit 45000 Dateien darin.
»Wir werden alle sterben« – Albert Einstein
-3
vismed.
vismed.18.11.22 08:33
Evernote war ein fantastisches Programm bis zu dem Punkt als das Redesign kam. Danach ging es auch technisch und was die Zuverlässigkeit angeht ziemlich bergab. Datenschutztechnisch ebenfalls sehr bedenklich. Daher ist DevonThink die einzige Alternative ... . Wobei vom UserInterface und Design bis heute kaum jemand an das ALTE Evernote drankommt. Leider.
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tranquillity
tranquillity18.11.22 12:35
So stark hat sich das Interface von EN nun auch nicht verändert. Dafür sind auch praktische Sachen hinzugekommen, wie (einfaches) Markup, Aufgaben usw.

Mit dem Sync bzw. Duplikaten habe ich gelegentlich (selten) auch Probleme, aber meist nur wenn ich in einem unzuverlässigem WLAN bin.

Auf dem iPad gab es früher mal Probleme, wenn man mit dem Pencil eine handschriftliche Notiz schrieb, dann zu einer anderen App wechselte, und Evernote suspended wurde. Dann war alles weg. Das Problem besteht aber nicht mehr.
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