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Ex-Apple-Manager: App Store wird gezielt als Waffe gegen Konkurrenten eingesetzt – mit "willkürlichen" Regeln

Es handelt sich zwar nicht (mehr) um Kritik aus den eigenen Reihen – dafür ist Phil Shoemaker schon zu lange nicht mehr Chef des Review-Teams im App Store – so tief involviert wie er aber einst in die Prozesse war, wiegen die Vorwürfe besonders schwer. Shoemaker zufolge nutzt Apple die Regeln des App Stores ganz gezielt als Waffe gegen Konkurrenten. Mitbewerber haben es sehr schwer – bzw. bekommen ab dem Zeitpunkt Probleme, wenn Cupertino einen neuen Markt betritt. Besonders gut könne man dies an Apple Arcade erkennen. Dass sich Apple so strikt gegen Dienste wie den Xbox Game Pass oder Stadia stellte, sei nichts anderes als der Schutz eines eigenen Angebots. Die Aussagen stammen aus einer der Anhörungen im US-Kongress.


Regeln, nur um andere auszuschließen
Apple entwerfe dafür "zufällige" Regeln, welche es dem Unternehmen ermöglichen, nach Belieben Mitbewerber aus dem Store zu drängen oder deren Dienstleistungen gar nicht erst zuzulassen. Alles, was in irgendeiner Form Apples Dienste Konkurrenz mache, ziehe eine Schneise an Problemen hinter sich her, um durch den Review-Prozess des App Stores zu kommen. Erneut führt er das Beispiel Apple Arcade auf: Seiner Ansicht nach dürfte das Angebot gar nicht im Store existieren, denn es verstoße gegen Apples eigene Regeln. Diese gelten allerdings nur für Konkurrenten, nicht für das Unternehmen. Nicht die Kunden sollen geschützt werden – sondern Apples Portfolio, so Shoemaker.

Keine konsequente Durchsetzung?
Noch nicht einmal die Begründung, warum Spiele-Dienste an Apples Torwächtern scheitern, sei nachvollziehbar. Apple führt an, dann nicht die Qualität der einzelnen Titel überprüfen zu können – doch warum dürfe es Netflix oder Spotify geben, die ja nun auch nicht den kompletten Katalog durch Apples Review-Prozesse schicken müssen? Dieser Kritikpunkt ist allerdings nicht ganz zutreffend, denn Apple erlaubt durchaus Spieledienste. GameClub zum Beispiel lässt jeden einzelnen Titel von Apple begutachten, bevor er ins Abo-Angebot geht. Microsoft will angeblich für den Xbox Game Pass einen ähnlichen Weg einschlagen.

Zur Person Phil Shoemaker
Gemäß seines Linkedin-Profils hielt Shoemaker von 2009 bis 2016 die Position des "Sr. Director, App Store Review". In dieser Zeit wurde das Team von 4 auf 300 Mitarbeiter aufgestockt und angesichts des starken Wachstums mehrfach umorganisiert. Shoemaker war auch für die Ausarbeitung sowie Durchsetzung der Review-Guidelines mitverantwortlich. Nach sieben Jahren bei Apple stand Shoemaker fortan zahlreichen Startups und mittelgroßen Unternehmen als Berater zur Seite.

Kommentare

TiBooX
TiBooX08.10.20 15:37
Und Aldi und Lidl nutzen ihre Eigenmarken ganz gezielt gegen Konkurrenten. Grade erst is Haribo rausgeflogen.
Pöser pöser Markt
Monopol! Kartellamt! Patent noch mal!!!
People who are really serious about software should make their own hardware [A. Kay]
-12
athlonet08.10.20 15:47
Haribo ist rausgeflogen, weil sie die Preise drastisch erhöht haben / erhöhen wollen.
Und nicht nur bei den Discountern, sondern teilweise auch bei Edeka und Rewe.
+4
Colonel Panic
Colonel Panic08.10.20 15:48
Apple entwerfe dafür "zufällige" Regeln,

Ist m.E. ein bißchen unglücklich übersetzt. Im Originaltext heißt es:
Shoemaker said the company implements "arbitrary" and "arguable" App Store approval guidelines

also eher "willkürliche und umstrittene Regeln".
+12
Der_Fitch08.10.20 15:48
TiBooX

Immerhin habe ich als Kunde dennoch die Möglichkeit, Haribo woanders zu kaufen. In diesem Fall hier müsste ich mir folglich zusätzlich ein Non-Apple-Gerät zulegen... etwas kostspielig, das Ganze.
+12
awk08.10.20 15:52
Das ist jetzt aber nicht wirklich überraschend. Nur eine Bestätigung dessen was offensichtlich ist.
+5
TorstenK08.10.20 16:00
Ich weiß nicht was alle auf dem AppStore von Apple herumhacken.
Apple hat damals mit dem iPhone eine völlig neue Art des Telefons entwickelt. Apple ist auch vorher mit Computern weitestgehend eigene Wege gegangen, hat eigene Dinge selbst entwickelt und diese natürlich auch mit einer höheren Marge verkauft als andere. Auch sind die Betriebssysteme von Apple praktisch geschlossene Systeme. Jeder der sich für ein Gerät der Firma Apple entscheidet weiß das.
Auch der Apple AppStore ist entwickelt worden von Apple selbst, wird betrieben von Apple selbst und gehört somit auch Apple selbst.
Ich habe mich daran nie gestört.
Es gab aber in der Vergangenheit auch einmal den Moment, da wollte ich mal Huawei ausprobieren weil technisch doch so einiges besser und günstiger ist als bei Apple. Da Android, ein Betriebssystem der Firma Google, auf dem Huawei läuft mußte ich mich im Google PlayStore anmelden. Ach was, war das dort unübersichtlich. Bin dort irgendwie mit einem sehr unsicheren Gefühl durch. Habe mich dort auch nicht wohl gefühlt. Schlussendlich habe ich das Huawei wieder verkauft und mir wieder ein iPhone besorgt.
+4
TorstenK08.10.20 16:03
Ach nochwas, mir ist es auch lieber wenn Apple die Apps die angeboten werden vorher prüft und gegebenenfalls auch begründet ablehnt.

Ich fühle mich dadurch sicherer.
+2
deus-ex
deus-ex08.10.20 16:03
Man stelle sich vor Apple würde versuchen Apple Arcade auf Xbox, Nintendo Switch oder Google Stadia anzubieten... Geht ja noch nicht mal weil die Plattformen wesentlich stärker vernagelt sind als Smartphones.
+5
bernddasbrot
bernddasbrot08.10.20 16:43
Im Einzelhandel ist es schon lange üblich, dass Hersteller Regalfläche "kaufen" bzw. "mieten" können. Natürlich heißt es anders, sie zahlen für die Präsentation ihrer Produkte einen gewissen Betrag, damit andere Hersteller nicht präsentiert erden.

Das geschieht im App-Store immerhin nicht.

Dennoch hat ein Anbieter natürlich grundsätzlich das Recht, seinen Laden so zu gestalten, wie er es möchte.

Klamottenläden hatten sich die Ü30 vom Leib, indem sie furchtbare Musik spielen ...
TiBooX
Und Aldi und Lidl nutzen ihre Eigenmarken ganz gezielt gegen Konkurrenten. Grade erst is Haribo rausgeflogen.
Pöser pöser Markt
Monopol! Kartellamt! Patent noch mal!!!
+4
Colonel Panic
Colonel Panic08.10.20 16:43
TorstenK
Ach nochwas, mir ist es auch lieber wenn Apple die Apps die angeboten werden vorher prüft und gegebenenfalls auch begründet ablehnt.

Kommt auf die Begründung an. Ein "die App verbraucht unnötig Akku" ist für mich als Kunde relevanter als "die lassen uns nicht an ihren Umsätzen teilhaben".
+8
Motti
Motti08.10.20 17:00
Apple hatte schon immer so gehandelt.. so wie es auch andere Firmen tun.

Nur oft schneidet sich Apple ins eigene Fleisch, wie bei dem Messenger.. das der bis heute nicht auf anderen Plattformen freigegeben wurde ist schleierhaft.
+2
Unwindprotect08.10.20 17:01
Colonel Panic
Kommt auf die Begründung an. Ein "die App verbraucht unnötig Akku" ist für mich als Kunde relevanter als "die lassen uns nicht an ihren Umsätzen teilhaben".

Das stimmt natürlich. Allerdings ist das nur begrenzt dehnbar. Sobald man zB zulässt, dass ein Mitbewerber im AppStore kommerzielle Apps beteiligungsfrei vertreiben darf, will das danach jeder Entwickler. D.h am Ende zahlt dann einfach niemand mehr. Die Konsequenz: Der AppStore als Produkt ist nicht mehr rentabel und alle (auch die Kunden) schauen in die Röhre 😉
+2
Mecki
Mecki08.10.20 17:19
Die Geschichte hat nur einen Haken:
Shoemaker zufolge nutzt Apple die Regeln des App Stores ganz gezielt als Waffe gegen Konkurrenten. Mitbewerber haben es sehr schwer – bzw. bekommen ab dem Zeitpunkt Probleme, wenn Cupertino einen neuen Markt betritt.
Dazu müsste aber Apple die Regeln immer dann gezielt anpassen, wenn dieser Fall eintritt und das widerspricht den Tatsachen. Jeder kann prüfen wann konkret die Regeln wie verändert wurden und abgesehen davon, dass Apple das sehr selten überhaupt tut und viele Regeln schon seit Anbeginn des Stores genauso bestanden haben, ist hier keine Korrelation zu Markteintritten von Apple erkennbar.

Dass sich Apple so strikt gegen Dienste wie den Xbox Game Pass oder Stadia stellte, sei nichts anderes als der Schutz eines eigenen Angebots.
Seltsam nur, dass diese Regeln, um die es hier geht, schon ewig vor Apple Arcade bestanden haben und schon ewig genauso wie heute angewandt wurden. Hier klaffen die Aussagen und die Realität massiv auseinander.

Erneut führt er das Beispiel Apple Arcade auf: Seiner Ansicht nach dürfte das Angebot gar nicht im Store existieren, denn es verstoße gegen Apples eigene Regeln.
Das ist ein sehr dünnes Argument, denn Apple muss sich nicht an die Regeln halten. Diese Regeln sind die Regeln, die Drittanbieter befolgen müssen, wenn sie ihre Software für Apples Plattform anbieten möchten. Apple ist kein Drittanbieter, es ist ihre Plattform.

Apple braucht ja nicht mal einen Store um Software anzubieten. 90% von dem was iOS macht widerspricht den Store Regeln, denn iOS hat auf alles das Zugriff, auf das Apps von Drittanbietern keinen haben. Im Grunde sind Apples Apps als Teil des Betriebssystem zu verstehen, auch wenn sie optional angeboten oder erworben werden müssen und das Betriebssystem kann sich gar nicht an Store Regeln halten, weil irgendwer muss über diesen Regeln stehen, denn nur so kann deren Einhaltung überwacht und erzwungen werden.

Ich vermisse hier die Belege. Wenn diese Aussage so stimmt, wie sie hier gemacht wurde, dann müsste es für jedermann sichtbare Belege geben, die diese untermauern. Und diese Belege sehe ich hier aber nicht. Ich hätte jetzt erwartet, dass er so Dinge aufzeigt wie:

"Schaut her: Hier hat Apple die App Store Regel so und so geändert, vier Wochen später kam dann Apple Arcade auf dem Markt und mit genau dieser geänderten Regel schaltet Apple seither gezielt die Konkurrenz aus."

Das wäre ein handfester Beleg, vor allem wenn er das mehrfach vorweisen kann, weil einmal kann Zufall sein, aber mehrfach ist sicherlich keiner. Tatsächlich aber nutzt Apple bei Arcade ein Regel, die haben sie schon damals verwendet um einen C64 Emultator nicht in den Store zulassen und das war ganz in der Anfangszeit, als gerade der erste große App Boom kam. Niemand kann mir erzählen, dass damals Apple schon an Apple Arcade gedacht hatte.
+2
eyespy3908.10.20 18:07
Auch nicht völlig treffend ist der Vergleich mit Streaming-Diensten: Jede (korrekt erstellte) Video-Datei hat bezüglich der Funktionen im Programm und Betriebssystem effektiv gleiche Eigenschaften, die Parameter unterscheiden sich innerhalb genau definierter Rahmen. Gleiches gilt für Audio-Formate oder E-Books etc.
Verschiedene Game-Apps rufen aber vermutlich unterschiedliche API's auf, unterscheiden sich im Zugriff auf Grafik-Frameworks etc. deutlich mehr als oben genannte Medien-Dateien etc.
+2
Marcel Bresink08.10.20 18:34
Mecki
Dazu müsste aber Apple die Regeln immer dann gezielt anpassen, wenn dieser Fall eintritt und das widerspricht den Tatsachen.

Nein, Apple hat subtilere Methoden, mit der sie jede App nach Belieben ablehnen. Eine Möglichkeit ist, die App einfach liegen zu lassen und sie mehrere Monate nicht zu reviewen. Eine von vielen anderen Möglichkeiten ist, eine zulässige Sandbox-Regel, die die App verwenden muss, um zu funktionieren, als "nach unserer Ansicht ungeeignet (not appropriate) für den App Store" zu bewerten.
Mecki
Das ist ein sehr dünnes Argument, denn Apple muss sich nicht an die Regeln halten. Diese Regeln sind die Regeln, die Drittanbieter befolgen müssen,

Genauso ist es, aber die Tatsache, dass Apple gleichzeitig als Plattformwächter und Plattformnutzer auftritt, dürfte in den meisten Ländern bereits als unlauterer Wettbewerb gelten.
+4
Gedankenschweif08.10.20 18:49
Marcel Bresink
Genauso ist es, aber die Tatsache, dass Apple gleichzeitig als Plattformwächter und Plattformnutzer auftritt, dürfte in den meisten Ländern bereits als unlauterer Wettbewerb gelten.
Nach der Logik müssten alle Verkaufsplattformen als unlauterer Wettbewerb gelten.
- Google hat eigene Apps in seinem Play Store
- Microsoft hat eigene Apps in seinem Windowsstore
- Microsoft verkauft eigene Apps/Spiele für seine XBox
- Sony verkauft eigene Spiele für seine Playstation
- Epic verkauft eigene Spiele über seinen eigenen Store
- Amazon verkauft Eigenmarken über seine Plattform
- Die Supermarktketten verkaufen Eigenmarken in ihren Regalen.
etc.
-2
Marcel Bresink08.10.20 18:58
Gedankenschweif
Nach der Logik müssten alle Verkaufsplattformen als unlauterer Wettbewerb gelten.

Nein, denn bei diesen Plattformen haben die Betreiber nicht die Möglichkeit, den Handel mit einem fremden Produkt ein für allemal weltweit zu verbieten. Also platt gesagt: Wenn Microsoft ein bestimmtes XBox-Spiel nicht anbietet, kaufst Du es halt bei Lidl.
+5
DTP
DTP08.10.20 19:00
Mecki
Jeder kann prüfen wann konkret die Regeln wie verändert wurden…
Echt? Zeigst du mir bitte, wo die Änderungen im App Store und in den Review Guidelines aufgelistet sind? Sowas suche ich schon lange.
Mecki
Shoemaker zufolge nutzt Apple die Regeln des App Stores ganz gezielt als Waffe gegen Konkurrenten. Mitbewerber haben es sehr schwer – bzw. bekommen ab dem Zeitpunkt Probleme, wenn Cupertino einen neuen Markt betritt.


Jeder kann prüfen wann konkret die Regeln wie verändert wurden und abgesehen davon, dass Apple das sehr selten überhaupt tut und viele Regeln schon seit Anbeginn des Stores genauso bestanden haben, ist hier keine Korrelation zu Markteintritten von Apple erkennbar.
Wo warst du die letzten Jahre?

Die Regeln und vor allem die Review Guidelines wurden immer wieder angepasst, selbst die "Marge" wurde schon angepasst (bei Subscriptions).

Drei Beispiele, die mir sofort einfallen:
  • Gerade eben wurden die Regeln zu App Streaming angepasst.
  • Als die ersten Apps "Bildschirmzeit" als Schutz vor digitaler Abhängigkeit eingeführt haben und kurz bevor Aple das selbst ins OS einbaute, wurden die Regeln diesbezüglich geändert: https://www.nytimes.com/2019/04/27/technology/apple-screen-time-trackers.html
  • Als Adobe DPS auf den Markt kam und auf einmal die simpelsten Präsentationen als Apps erschienen, passte Apple nach dem ersten Boom diesbezüglich die Regeln an, dass "simple" Apps, die sich eher wie ein Buch verhalten, als eBooks/iBooks veröffentlicht werden müssen und nicht als Apps: https://community.adobe.com/t5/digital-publishing-suite/apple-rejected-a-dps-app-for-being-quot-too-book-like-quot/td-p/4062707/page/5?page=1
Zu anderen Fällen gibt es sogar einen wikipedia Eintrag: https://en.wikipedia.org/wiki/IOS_app_approvals
+3
DTP
DTP08.10.20 19:01
eyespy39
Auch nicht völlig treffend ist der Vergleich mit Streaming-Diensten: Jede (korrekt erstellte) Video-Datei hat bezüglich der Funktionen im Programm und Betriebssystem effektiv gleiche Eigenschaften, die Parameter unterscheiden sich innerhalb genau definierter Rahmen. Gleiches gilt für Audio-Formate oder E-Books etc.
Naja, bei eBooks hinkt der Vergleich ja schon, denn eBooks darf ja nur Apple zum Verkauf auf iOS anbieten (außer im Browser).
0
Gedankenschweif08.10.20 19:26
Marcel Bresink
Nein, denn bei diesen Plattformen haben die Betreiber nicht die Möglichkeit, den Handel mit einem fremden Produkt ein für allemal weltweit zu verbieten. Also platt gesagt: Wenn Microsoft ein bestimmtes XBox-Spiel nicht anbietet, kaufst Du es halt bei Lidl.
Das ist natürlich nur halb wahr. Bei einem schon veröffentlichten Spiel trifft deine Argumentation zwar zu, für in Entwicklung befindliche Spiele kann Microsoft jedoch sehr wohl den Zugang zur XBox verweigern.
-2
stromsparmodus08.10.20 19:29
Gedankenschweif
Marcel Bresink
Genauso ist es, aber die Tatsache, dass Apple gleichzeitig als Plattformwächter und Plattformnutzer auftritt, dürfte in den meisten Ländern bereits als unlauterer Wettbewerb gelten.
Nach der Logik müssten alle Verkaufsplattformen als unlauterer Wettbewerb gelten.
- Google hat eigene Apps in seinem Play Store
- Microsoft hat eigene Apps in seinem Windowsstore
- Microsoft verkauft eigene Apps/Spiele für seine XBox
- Sony verkauft eigene Spiele für seine Playstation
- Epic verkauft eigene Spiele über seinen eigenen Store
- Amazon verkauft Eigenmarken über seine Plattform
- Die Supermarktketten verkaufen Eigenmarken in ihren Regalen.
etc.

Da wir gerade bei Microsoft sind:
https://blogs.microsoft.com/on-the-issues/2020/10/08/app-store-fairness-caf-interoperability-principles/
Developers will have the freedom to choose whether to distribute their apps for Windows through our app store. We will not block competing app stores on Windows.
We will not block an app from Windows based on a developer’s business model or how it delivers content and services, including whether content is installed on a device or streamed from the cloud.
We will not block an app from Windows based on a developer’s choice of which payment system to use for processing purchases made in its app.
We will give developers timely access to information about the interoperability interfaces we use on Windows, as set forth in our Interoperability Principles.
Every developer will have access to our app store as long as it meets objective standards and requirements, including those for security, privacy, quality, content and digital safety.
Our app store will charge reasonable fees that reflect the competition we face from other app stores on Windows and will not force a developer to sell within its app anything it doesn’t want to sell.
Our app store will not prevent developers from communicating directly with their users through their apps for legitimate business purposes.
Our app store will hold our own apps to the same standards to which it holds competing apps.
Microsoft will not use any non-public information or data from its app store about a developer’s app to compete with it.
Our app store will be transparent about its rules and policies and opportunities for promotion and marketing, apply these consistently and objectively, provide notice of changes and make available a fair process to resolve disputes.
0
pcbastler09.10.20 07:23
Hm... sie stellen Regeln auf, um eigene Interessen zu vertreten und ihre Pfründe zu sichern?

Woran erinnert mich das jetzt nur? - Richtig: An so ziemlich jedes Geschäft, jede Firma, jede Regierung... und sofern es ihnen möglich ist, jede natürlich Person.

Wir sprechen hier von einem Konzern. Dessen primäre Aufgabe ist es, Geld einzunehmen und nicht Konkurrenten, Zulieferer oder Kunden glücklich zu machen... das steht dort IMMER an zweiter Stelle.
0
saggurai09.10.20 08:18
TorstenK
Auch sind die Betriebssysteme von Apple praktisch geschlossene Systeme. Jeder der sich für ein Gerät der Firma Apple entscheidet weiß das.

Die meisten Personen mit einem iGerät, die ich kenne, wissen das nicht.
+1
saggurai09.10.20 08:25
pcbastler
Hm... sie stellen Regeln auf, um eigene Interessen zu vertreten und ihre Pfründe zu sichern?

Woran erinnert mich das jetzt nur? - Richtig: An so ziemlich jedes Geschäft, jede Firma,

Dann nenn doch mal Beispiele...
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awk09.10.20 09:05
pcbastler
Hm... sie stellen Regeln auf, um eigene Interessen zu vertreten und ihre Pfründe zu sichern?

Woran erinnert mich das jetzt nur? - Richtig: An so ziemlich jedes Geschäft, jede Firma, jede Regierung... und sofern es ihnen möglich ist, jede natürlich Person.

Wir sprechen hier von einem Konzern. Dessen primäre Aufgabe ist es, Geld einzunehmen und nicht Konkurrenten, Zulieferer oder Kunden glücklich zu machen... das steht dort IMMER an zweiter Stelle.

Damit hast du natürlich vollkommen recht. Aber es gibt Regulierungen um einen Missbrauch und dadurch Wettbewerbsbehinderungen zu verhindern.
Die Regelungen gibt es schon lange, neuer bedarf es nicht. Aber die Vorhandenen müssen konsequent angewandt werden.
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