Exklusiv: Apple testet jetzt schon macOS 12.4 – als Vorbereitung auf größere Hardware-Neuerungen?
Bis zur Veröffentlichung von macOS Monterey dürften noch einige Wochen vergehen, vermutlich gibt Apple das nächste große Systemupdate erst im November zusammen mit den erwarteten M1X-Macs frei. Seit Juni gab es sieben Betaversionen, die erste hatte Apple wie üblich noch direkt am Abend der World Wide Developers Conference angeboten. Verglichen mit iOS 15, welches erst vor wenigen Tagen auf den Markt kam, fährt Apple im Falle von Monterey ein wesentlich langsameres Tempo. Beispielsweise lagen zwischen Beta 6 und Beta 7 ganze drei Wochen, vom "schnellen Release-Zyklus" kann also noch nicht die Rede sein. Allerdings arbeitet Apple nicht nur an System 12.0, auch 12.1 ist bereits in aktiver, interner Erprobung. MacTechNews konnte ebenfalls in Erfahrung bringen, dass Apple mit Tests des über-über-übernächsten Updates begann.
macOS 12.1: Das war zu erwartenWie üblich sprechen unsere eigenen Zugriffsstatistiken Bände, denn weiterhin befinden sich die Dienste von Synium Software in Apples "Heavy Rotation" der frühzeitigen Systemerprobung. Seit dieser Woche lassen sich vermehrt Aufrufe eindeutiger Apple-IPs mit macOS 12.1 feststellen. Dies ist ein ganz gewöhnliches Vorgehen, denn schon vor der Freigabe eines Major Releases beginnt Apple üblicherweise damit, das erste Bugfix-Update vorzubereiten. Ob macOS 12.1 allerdings noch in diesem Jahr erscheint, lässt sich schwer einschätzen. Häufiger hatte Apple kurz vor Weihnachten noch einmal Updates bereitgestellt, 12.1 gegen Mitte Dezember wäre daher denkbar.
macOS 12.4: Verwunderlicher Fund – größere Umstellungen voraus?Wesentlich interessanter ist allerdings ein anderer Fund. Genauso hat Apple nämlich auch mit Tests von macOS 12.4 begonnen – eine Systemnummer, die aller Wahrscheinlichkeit nach nicht vor Frühsommer 2022 auf den Markt kommt. Wenn Apple derart früh zukünftige Versionen testet, weist dies normalerweise auf größere Neuerungen hin. 2018 hatte Apple beispielsweise schon ein halbes Jahr vor dem Erscheinen von macOS 10.14 Mojave intensiv an 10.14.4 sowie 10.15 gearbeitet. Letzteres war wohl in erster Linie als Vorbereitung auf das neue "Catalyst"-Framework erfolgt, eventuell auch als früher Test interner M1-Macs.
Test einer Systemversion für Mitte 2022Wenn Apple jetzt bereits 12.4 halb-öffentlich testet, kann man also erneut von wichtigen Umstellungen ausgehen. Die Wahl der Versionsnummer heißt indes nicht, dass die derzeit erprobte Systemversion zwangsläufig auch als "12.4" auf den Markt kommt. Stattdessen wählte Apple nur eine Nummer, die etwas weiter in der Ferne liegt. Grobe Zeiteinschätzungen sind wie erwähnt dennoch möglich. Blickt man auf die Gerüchte der vergangenen Monate, so könnte es sich um das erste System handeln, das Apples kommende Chip-Generation unterstützt.
Während der M1X wohl weitgehend ein M1 mit mehr Kernen ist, steht 2022 der M2 an. Dieser soll sich deutlicher vom M1 unterscheiden und als "M2X" dann wohl auch gegen Ende 2022 in einem iMac 30" sowie dem Mac Pro arbeiten. Wirklich gesichert ist derzeit aber nur eine Erkenntnis: Die halb-öffentliche Erprobung von macOS 12.4 ist zumindest recht kurios, jenes System wird sicherlich mehr als nur ein paar Bugfixes mitbringen.