FBI knackt Smartphone des Trump-Attentäters
Am 13. Juli 2024 kam es in Butler (US-Bundesstaat Pennsylvania) zu einer Kundgebung von Donald Trump, welche wohl in die Geschichte eingeht: Ein Mann tötete einen der Teilnehmer und verletzte zwei weitere Personen schwer. Der Schütze wollte einen Anschlag auf Trump ausüben, dieser wurde jedoch nur von einer Kugel gestreift. Das FBI hat sich der Sache angenommen und forensische Untersuchungen angestellt. Dabei möchte die Ermittlungsbehörde möglichst viele relevante Informationen des Täters, der bei dem Attentat ums Leben kam, in Erfahrung bringen. Das Smartphone des Schützen spielt dabei eine wesentliche Rolle, stellte die Forensik aber vor keine großen Herausforderungen.
FBI knackt Smartphone in zwei TagenDas FBI informiert im
Internet über den aktuellen Ermittlungsstand: Fast 100 Befragungen seien durchgeführt worden, ferner habe die Behörde Durchsuchungen des Fahrzeugs des Schützen vorgenommen. Das Smartphone sei geknackt worden. Wie das so schnell gelingen konnte, ist unklar: Laut
The Verge hätten Mitarbeiter des FBI bereits in Pennsylvania versucht, sich Zugang zu den Daten des Telefons zu verschaffen, allerdings seien sie dabei gescheitert. Das Gerät sei in ein Labor nach Quantico (Virginia) geschickt worden. Nach zwei Tagen konnte das FBI Erfolg vermelden. Um welches Smartphone-Modell es sich handelt, geht aus den derzeit vorliegenden Informationen nicht hervor. Trotzdem überrascht, wie rasch die Behörde Zugriff auf das Gerät erlangte.
Kamen Tools wie Cellebrite und GrayKey zum Einsatz?Manchmal dauert es Wochen oder gar Monate, bis das FBI ein Smartphone knacken kann. The Verge zitiert den Sicherheitsforscher Cooper Quintin, welcher etwa auf Cellebrite verweist: Dabei handelt es sich um ein Gerät des gleichnamigen israelischen Unternehmens, welches Strafverfolgungsbehörden dabei unterstützen soll, Daten aus Smartphones zu extrahieren. Denkbar ist auch der Einsatz von GrayKey: Der Hersteller des Tools sichert unter anderem „vollständige Unterstützung“ für iOS 17 zu. Das FBI trat in der Vergangenheit bereits mehrfach an Apple heran, um die Verschlüsselung auf den iPhones Tatverdächtiger zu umgehen. Cupertino lehnte Hintertüren für Ermittlungsbehörden stets ab.