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FLA-Bericht zu den Arbeitsbedingungen in den Apple-Produktionsstätten von Foxconn

Die FLA (Fair Labor Association) hat, wie bereits im Februar angekündigt, nun einen unabhängigen Bericht über die Arbeitsbedingungen bei Apples Zulieferer Foxconn veröffentlicht. In dem Bericht werden zunächst einmal die Ziele zusammengefasst, für die sich die FLA einsetzt. Hierzu zählen Arbeitsstunden im gesetzlichen Rahmen, der Schutz der Löhne sowie Arbeitsschutz. In einem ersten Anlauf wurden nun in 3.000 Mannstunden drei Produktionsstätten untersucht und mehr als 35.000 Arbeiter befragt. Dabei wurden verschiedene Mängel festgestellt. So fiel die Wochenarbeitszeit in allen drei Fabriken teilweise höher aus, als die von der FLA propagierten 60 Stunden sowie die in China erlaubten 49 Stunden. Foxconn hat sich verpflichtet, bis Mitte 2013 die Arbeitsstunden auf das gesetzliche Limit beziehungsweise das Limit der FLA von 60 Wochenstunden zu senken. In diesem Zusammenhang sollen aber zeitgleich auch Kompensationszahlungen vorgenommen werden, um den geringeren Lohn mangels Überstunden auszugleichen.

Die FLA hat außerdem Mängel bei der Bezahlung von Überstunden festgestellt. Überstunden wurden in Einheiten von 30 Minuten ausgezahlt, was bedeutet, dass Überstunden von 29 Minuten unbezahlt blieben, während 58 Minuten nur zur Bezahlung von 30 Minuten führten. Auch hier hat sich Foxconn verpflichtet, rückwirkend und zukünftig Überstunden fair zu bezahlen. Bei der Befragung der Arbeiter stellte sich zudem heraus, dass in 64 Prozent der Fälle der Lohn nicht für die Grundbedürfnisse ausreicht. Die FLA will nun eine Studie über die Lebenshaltungskosten in den Werken durchführen, um den tatsächlichen Grundbedarf zu ermitteln. Ebenfalls ein großes Thema ist der Arbeitsschutz. Immerhin 43 Prozent der Arbeiter berichteten von Unfällen, die sie beobachtet oder erlebt hatten. Diese reichten von Handverletzungen bis zu Fahrzeugunfällen. Foxconn will hier zukünftig stärker auf den grundlegenden Schutz der Arbeiter achten. Viele Mängel beim Arbeitsschutz wie blockierte Notausgänge oder Einhaltung des Arbeitsschutzes wurden noch während der Untersuchungen behoben. Aus der Explosion in Chengdu hat Foxconn bereits Lehren gezogen und die Gefahr für Explosionen durch Aluminiumstaub reduziert. Im Bereich der Gewerkschaften hat die FLA eine Dominanz des Foxconn-Managements festgestellt. Foxconn hat sich bereit erklärt, zukünftig entsprechend dem gesetzlichen Rahmen freie Wahlen von Gewerkschaftsvertretern zuzulassen. Die Umsetzung aller Maßnahmen wird die FLA in den kommenden Monaten überprüfen und öffentlich dokumentieren.

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Kommentare

Gerry
Gerry30.03.12 09:46
Hoffen wir es tut sich was.
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Thunderbolt30.03.12 09:54
Ich denke schon, dass sich da was tut. Allerdings offenbar nur bei Foxconn und Apple. Die Millionen von anderen Arbeitern in China schauen in die Röhre. Es wird Zeit, dass das chinesische Regime den Schutz seiner eigenen Arbeiter und der Umwelt durchsetzt, anstatt alles dem Wachstum zu opfern.
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cubecube30.03.12 10:01
freie Wahlen in China?
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eiPätt30.03.12 10:26
Immerhin 43 Prozent der Arbeiter berichteten von Unfällen, die sie beobachtet oder erlebt hatten.

Was sagt mir denn diese "Statistik"? Einer klemmt seinen Finger ein und 43 von 100 Mitarbeitern haben das "mitbekommen". Dann ist doch immernoch nur einer verletzt, ob nun 43, 100 oder nur 1 Mensch "zuschaut".

Zu den "verschiedenen Mängeln" könnte so mancher von uns auch ein Lied singen. Oder wird die Wochenarbeitszeit von 40 Stunden irgendwo eingehalten? In meiner Branche sind es jedenfalls immer 50-60 Stunden pro Woche, auch außerhalb Chinas.
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charly68
charly6830.03.12 11:18
Was kümmert mich China... das müssen die selber Regeln.
Jeder Tag ist ein Geschenk des Teufels...
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o.wunder
o.wunder30.03.12 11:30
60h propagiert die FLA? Sicherlich als maximaler Stundensatz.

mit 49 h ist die offizielle Grenze in China ja ganz human, jetzt fehlt nur die effektive Kontrolle durch die chinesischen Behörden, und das muss in der Tat die chinesische Regierung anstossen.
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PeteramMeter30.03.12 11:35
@Thunderbolt
Du solltest dich besser informieren, bevor du so einen Schmarrn erzählst.

Die chinesische Regierung hat die gesetztliche Vorschriften erheblich verschärft und die Strafen erhöht. Selbst die FLA gibt dies entsprechend an. Die Anzahl an Ermittlungen und Klagen seitens der Regierung hat sich vervielfacht. Auch bezüglich Bestechung (eines der Hauptprobleme) gibt es mehr Verurteilungen und Untersuchungen. Es tut sich einiges.

Und dem Zugeständnis seitens Foxconn/Apple ging ein wichtiges Treffen voran. Der chinesische Vize Kequiang hat sich persönlich eingeschaltet, und sich mit Cook als auch im Vorfeld mit Gou (Foxconn) getroffen und Druck ausgeübt. Kequiang hat sich in den letzten Wochen mit dutzenden Multinationalen Unternehmen und Produzenten getroffen und Zugeständnisse abgerungen.

Apple/Foxconn ist medial betrachtet natürlich ein Sonderfall. Apple löst generell ein ein großes Medieninteresse aus. Die Gewinne von Apple und der Börsenwert sind enorm hoch. Und gleichzeitig hat Apple noch 2011 versucht, die Preise bei Foxconn weiter zu drücken.... (Etwas, worüber hier bei MTN berichtet wurde, aber gerne mal vergessen wird)

Die Margen bei Foxconn lagen 2011 ja irgend wo zwischen 1,5 und 2%...



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haschuk30.03.12 12:40
Da sich die Gesamtmarge aber aus den Margen der Einzelauftraggeber zusammensetzt, ergeben 4x 0,5% und 1x 8% ebenfalls ein Mittelwert von 2%.


Leider wird auch gerne suggeriert, dass die sehr hohen Gewinnmargen von Apple fast ausschließlich mit mit den geringen Zuliefererkosten zusammenhängen, was aber nur ein sehr kleiner Teil der Wahrheit ist.
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sierkb30.03.12 13:05
MTN
Dabei wurden verschiedene Mängel festgestellt.

Im Originaltext "significant issues".
Übersetzt: signifikante Mängel.

Nicht einfach nur irgendwelche Mängel und davon mehrere/verschiedene. Sondern: signifikante (gravierende) Mängel (und davon mehrere/verschiedene).
Welt Online
Cook besucht Foxconn-Werk

Vor allem in den USA wurde zuletzt angesichts des Apple-Geldbergs von rund 100 Milliarden Dollar heftig über die „menschlichen Kosten“ von iPhone und iPad diskutiert. Apple-Chef Tim Cook hatte diese Woche auf seiner China-Reise auch ein iPhone-Werk von Foxconn besucht.

Cook kennt die Fabriken gut: Er war lange für das Tagesgeschäft zuständig und hatte auch die Zuliefererkette neu aufgebaut. Neben Apple gehören auch bekannte Anbieter wie Amazon, Dell, Nintendo, Hewlett-Packard, Samsung, IBM, Lenovo, Motorola, Sony und Toshiba zu den Foxconn-Kunden.

Quelle:

Apple steht hier an herausragender Stelle in der Mitverantwortung, und es ist höchste Zeit, dass man dieser Mitverantwortung endlich gerecht wird und sich seitens Apple da langsam mehr und nachhaltiger drum kümmert. Nicht nur Apple. Aber Apple ganz besonders. Schließlich fordern sie auch am meisten bzw. sind Foxconns Kunde Nr. 1 bzw. lasten Foxconn am meisten aus mit den Anforderungen und der Produktion ihrer Produkte. Und sie haben im Moment das dickste Bankkonto, das ihrerseits spielend Einflussmöglichkeiten und Verbesserungen erlauben würde. Reichtum/Eigentum verpflichtet.
Gut, dass hier endlich Bewegung in die Sache gekommen ist. Ohne den gewesenen öffentlichen Druck der letzten Monate sicher nicht oder nicht so schnell. Denn das Ganze trägt/trüge sicherlich auch nicht förderlich zu Apples bisherigem Image bei, würde Apple da noch länger bei tatenlos zuschauen und gleichzeitig weiterhin solche Geldberge anhäufen (und nicht wissen wohin mit dem vielen Geld).
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ilig
ilig30.03.12 13:43
dass man dieser Mitverantwortung endlich gerecht wird und sich seitens Apple da langsam mehr und nachhaltiger drum kümmert. . Nicht nur Apple.
Sehe ich genauso. Dann solltest du die anderen auch bei Namen nennen. Nicht nur Apple.
Apple steht hier an herausragender Stelle
Willst das mit dieser Aussage belegen?
sind Foxconns Kunde Nr. 1 bzw. lasten Foxconn am meisten aus mit den Anforderungen und der Produktion ihrer Produkte.
Was ist mit Kunden wie Samsung, Nokia, Motorola, Dall, Sony, HP etc.? Ist Apple tatsächlich der größte Kunde?
In deiner Quelle steht auch dieses:
Apple war Anfang des Jahres als erstes Unternehmen der Elektronikbranche der FLA beigetreten, die unabhängige Inspektionen von Fabriken unternimmt.
Wo sind die anderen?
würde Apple da noch länger bei tatenlos zuschauen und gleichzeitig weiterhin solche Geldberge anhäufen
Wo sind die Taten der anderen Kunden?
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GluecklicherApfel30.03.12 15:59
ilighier, ilig da.
immer schnell.
immer einseitig.
und ignoriert news. hier. bei mtn.
bei denen. er. selber. geblubbert hat.
was dem nicht passt. wird ignoriert. kennt man. von den anderen applerittern. hier.
leute wie ilig. machen dies gern. und dann erfindet er. Kunden. die gar nicht foxconn. kunden sind. hauptsache. apple als kreutzriter verteidigen. und andere. mit durch den schlamm. ziehen.

ilig. mitgekriegt. apple wollte. doch noch vor kurzem. foxconn. noch weniger zahlen. leute wie du. haben das ja noch. verteidigt.
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haschuk30.03.12 16:19
mitgekriegt. apple wollte. doch noch vor kurzem. foxconn. noch weniger zahlen. leute wie du. haben das ja noch. verteidigt.

Gibt es zur der Meldung einen Link. Ich bin zu blöd, einen zu finden.
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Aronnax30.03.12 16:38
@haschuk
Gibt es zur der Meldung einen Link. Ich bin zu blöd, einen zu finden.

z.B.
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Aronnax30.03.12 16:53
Nur so am Rande gefragt: Wo sind sie denn nun, die ganzen Leute, die hier monatelang immer behaupteten es kann nichts erreicht werden bzw. Apple kann ja sowieso nichts tun?
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sierkb30.03.12 16:55
ilig:
Wo sind die Taten der anderen Kunden?

Mann, raffst Du es mal langsam? Apple steht NOCH VOR ALLEN ANDEREN in der Pflicht! Weil sie WIE KEIN ANDERES UNTERNEHMEN vor ihnen und mit ihnen die Produktion bei Foxconn & Co. bestimmen, teilweise Foxconn sogar die Maschinen kaufen und hinstellen und bauen und optimieren, mit denen die in Cupertino erdachten Produkte gefertigt und optimiert werden können!
Das macht in dieser Form und in dieser Durchdringung KEIN ANDERES Konkurrenzunternehmen, so wie Apple die Fertigung und Produktion unter Kontrolle hat und die Bedingungen dafür diktiert!
Und gleichzeitig sitzt auch kein anderee Unternehmen der Konkurrenz auf seo einem Riesenhaufen an Geld und Bargeldreserven, der sich in der Zwischenzeit angehäuft hat, kein anderes Unternehmen macht solche fetten Gewinne und hat solche riesigen Gewinnmargen wie Apple. So einen fetten Haufen Geld hat Apple angehäuft, dass sie langsam nicht mehr wissen, wohin damit bzw. Cook sich zu der bemerkung hat hinreißen lassen, Apple hat derzeit mehr Geld als sie für sich brauchen!

Und da rufst Du als erster Amtshandlung gleich nach den anderen, nach den Konkurrenten und willst die Aufmerksamkeit schnell weglenken von Apple! Die Konkurrenz IST aber nicht in einer solchen komfortablen und beneidenswerten Situation wia Apple! Die Konkurrenz diktiert die Produktionsbedingungen vor Ort nicht in dem Maße bis hin zur letzten Schraube hin bis hin zur Gestaltung der Werkzeuge hin wie Apple! Die Konkurrenz ist aber offenbar nicht so pedantisch was Fertigungs- und Farbtoleranzen (Stichwort weißes iPhone) angeht. Und wenn, dann in einem viel geringeren Maße als Apple da überall seine Fuddler drin hat!

Sie alle stehen in der Pflicht! Aber Apple an vorderster Front und ganz besonders! Eben WEIL sie so erfolgreich sind! Eben WEIL sie soviel Geräte dort produzieren lassen! Eben WEIL sie dadurch die Arbeitsbedingungen und Taktzahlen, in denen die Produkte die Produktionsbänder bei Foxconn verlassen indirekt oder sogar direkt mitdiktieren ("Schneller, höher, weiter, besser!"). Wenn Apple sagt: "Wir wollen das und das in der und der Qualität und in den Stückzahlen und zu dem Datum -- egal, wie ihr das hinkriegt!", dann macht Foxconn das. Und wenn Apple Gegenteiliges sagt und fordert und seine Ansprüche zurückschraubt bzw. fordert, dass da gewisse soziale Mindeststandards nicht für über die Wupper gehen dürfen, ansonsten müsse man die Taktraten runterschrauben oder, wenn alles nix bringt und beides unter einen Hut zu kriegen ist, jemandem anderen den Auftrag erteilen, dann geht das an Foxconn ganz sicher nicht spurlos vorbei.

Was ist an diesen direkten Zusammenhängen denn SO schwer zu erkennen und einzusehen?
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haschuk30.03.12 16:56
Dann sollte man bitte auch den Originalartikel lesen: http://www.bloomberg.com/news/2012-01-04/apple-profit-margins-rise-at-foxconn-s-expense.html


Und da gibt es drei Aspekte:

- Seit Anfang 2009 ist die Marge von Foxconn weitestgehend konstant, auch die Marge von Apple ist etwas gestiegen, beileibe aber nicht um den Bereich wie Mitte 2007 bis Mitte 2009. Interessant an dem Bereich bis 2009 ist, dass dort das iPhone faktisch nicht frei verkäuflich war, sondern in Verträge eingebunden war, die Apple eine deutliche Margensteigerung beschert haben. Das hätte aber auch nach hinten losgehen können. Auf der anderen Seite haben sich dadurch entsprechend hohe und konstante Verkaufspreise entwickelt, von denen Apple noch heute profitiert und damit die Marge konstant hoch hält. Wenig Konkurrenz durch Modellvielfalt bei konstanten Preisen bis zum Generationswechsel liefert wahrscheinlich schon 20% der 30% Marge.

- Interessant wäre der Bereich vor 2008 und die Zusammensetzung der Kunden, die zu dieser Marge beitragen. Wie bereits gesagt, 4x 0,5% und 1x 8% ergeben im Schnitt auch 2%.

- Der Satz zur Margenreduzierung lauten im Original: "Hon Hai (Foxconn) is willing to sacrifice margins so it can get volume and scale".

Übersetzung: Hon Hoi opfert Margen, um mehr Auftragsvolumen zu bekommen. Dummerweise macht dies auch bei uns jeder Kleinhandwerker, um einen größeren Rahmenvertrag zu bekommen.

Daher kann ich kein Sonderverhalten von Apple erkennen, sondern das macht JEDER in der Branche. Das bedeutet nicht, dass Apple besser ist, sondern alle im Prinzip gleich schlecht. Dann aber bitte auch alle nennen.

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Aronnax30.03.12 17:04
@sierkb
Wenn man hier auch über Medienkritik redet und meint Apple wird ungerecht behandelt, passt ja dieser "aktuelle" Spruch recht gut:
Wer mit der "Bild"-Zeitung "im Aufzug nach oben fährt, der fährt auch mit ihr im Aufzug nach unten" - Springer-Chef Mathias Döpfner.

Oder auch: Wer ist denn permanent und überproportional positiv in den Medien = Apple.
Es ist nur "natürlich", wenn man nun auch Apple in erster Linie nimmt, um sich auch an negativen Dingen abzuarbeiten. Alles andere wäre doch nur ein weltfremdes und kleinliches "Gerechtigkeitsgetue"
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sierkb30.03.12 17:09
haschuk:
Dann sollte man bitte auch den Originalartikel lesen

... welcher eigentlich jener hier ist (man beachte dabei auch die Überschrift, wo ein spezieller Name genannt wird und nicht irgendwelche anderen):

Fair Labor Association (29.03.2012): Fair Labor Association Secures Commitment to Limit Workers' Hours, Protect Pay at Apple's Largest Supplier
Daher kann ich kein Sonderverhalten von Apple erkennen, sondern das macht JEDER in der Branche. Das bedeutet nicht, dass Apple besser ist, sondern alle im Prinzip gleich schlecht. Dann aber bitte auch alle nennen.

Genau. Und weil Du so "recht" hast damit und weil das jeder auch genauso und in dem gleichen Maße macht wie Apple, deswegen gibt's dann auch solche Einblick gewährenden Artikel:

Bloomberg: Apple's Supply-Chain Secret? Hoard Lasers
The iPhone maker spends lavishly on all stages of the manufacturing process, giving it a huge operations advantage , insbesondere Seite 2 von dem Artikel:

Und DAS macht wirklich JEDER? JEDER andere Konkurrent von Apple macht das und hat SO einen kontrollierenden und teilweise pedantischen Einfluss auf die einzelnen Komponenten und Abläufe der gesamten Produktion bis zur Auslieferung wie Apple das hat (und sich dafür ja auch rühmt und dafür von einigen stolz gelobt und gepriesen wird?

Ich meine: denk' nochmal scharf nach, ob Deine getroffene Aussage vor DIESEM Hintergrund so noch haltbar ist...
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Aronnax30.03.12 17:14
@haschuk
Übersetzung: Hon Hoi opfert Margen, um mehr Auftragsvolumen zu bekommen. Dummerweise macht dies auch bei uns jeder Kleinhandwerker, um einen größeren Rahmenvertrag zu bekommen.

Daher kann ich kein Sonderverhalten von Apple erkennen, sondern das macht JEDER in der Branche. Das bedeutet nicht, dass Apple besser ist, sondern alle im Prinzip gleich schlecht. Dann aber bitte auch alle nennen.

Wenn ich mich an die Diskussion von damals in diesem Forum recht erinnere, hat das auch kaum jemand wirklich sonderlich kritisch gesehen. Mengenrabatt eben - absolut üblich und gerechtfertigt.
War wohl auch von PeteramMeter kein gutes Beispiel und lenkt nur vom eigentlichen Thema ab
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ilig
ilig30.03.12 17:21
GluecklicherApfel
immer einseitig
Einseitig ist, wenn man bei dem Thema Foxconn immer nur von Apple spricht.
PeteramMeters Kommntar, dass man dieser Mitverantwortung endlich gerecht wird und sich seitens Apple da langsam mehr und nachhaltiger drum kümmert.. Nicht nur Apple. Habe ich wie folgt bestätigt: Sehe ich genauso. Dann solltest du die anderen auch bei Namen nennen. Nicht nur Apple.
was dem nicht passt. wird ignoriert. kennt man. von den anderen applerittern. hier.
leute wie ilig. machen dies gern. und dann erfindet er. Kunden. die gar nicht foxconn. kunden sind.
Was dir nicht passt, scheinst DU zu ignorieren. Nach meinen Informationen sind Amazon, Apple, Hitachi, IBM, Dell, Nintendo, Samsung, Sony, Hewlett-Packard, Lenovo, Motorola und Toshiba Kunden von Foxconn. Hier meine Quellen.
http://www.heise.de/mac-and-i/news/foren/S-Foxconn-Kunden-Motorola-Samsung-Toshiba-Hitachi-Apple/forum-225390/msg-21639733/read/

Vielleicht kannst du mir ja das Gegenteil beweisen.


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Aronnax30.03.12 17:48
@ ilig und Konsorten
Einseitig ist, wenn man bei dem Thema Foxconn immer nur von Apple spricht.

Ist ja wirklich lobenswert hier Gerechtigkeit zu fordern

Apple, so stark und mächtig sie auch sind, benötigen ja auch unbedingt so eine Unterstützung.
Danke also für die für die harte Arbeit hier für Recht und Ordnung zu sorgen.
Seltsam nur, dass die gleichen Leute, die für Apple Gerechtigkeit fordern sich so lange eine Dreck um die "armen Sklaven" bei Foxconn kümmerten.
Wie auch immer, die Welt ist ungerecht, aber ihr habt immerhin das Beste für Apple getan. Ist ja immerhin ein Anfang - wenn auch scheiß egal

Danke also, danke und nochmals danke .. bekommt sicher einen Rabatt von Apple dafür ... obwohl, ach nööö, das wäre ja nun wirklich zu viel verlangt
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ilig
ilig30.03.12 18:41
Aronnax und Konsorten.
Es geht mir nicht um irgend ein Gerechtigkeitsgefasel. ich finde es halt einseitig, wenn die Diskussion um Foxconn wesentlich an Apple festgemacht wird. Ich finde es auch richtig, dass sich Apple den Problemen stellen muss. Aber das hat mit den unmenschlichen Arbeitsbedingungen zu tun und nichts mit irgendwelchen Barreserven. Alle Foxconn-Kunden müssen sich diesen Problemen stellen - egal, welche Barreserven sie haben. Da sind alle in der Pflicht, ALLES MACHBARE ZU TUN.

Ich bekomme bei Apple keinen Rabatt. Ich habe kein iPhone und kein iPad. Brauche ich nicht. Ich besitze – aus beruflichen Gründen – lediglich ein MacBook Pro, Jahrgang 2010. Ich brauche also auch nicht das Neuste.
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Aronnax30.03.12 18:56
ich finde es halt einseitig, wenn die Diskussion um Foxconn wesentlich an Apple festgemacht wird. Ich finde es auch richtig, dass sich Apple den Problemen stellen muss.
Ja und, bei Klamotten arbeitet man sich auch an Adidas und Nike ab und nicht sonst einen kleinen Krauter. Frag dich doch mal warum bzw. warum nimmt man nun Apple. Oder Google oder Facebook, wenn es um Privatsphären/Datenschutz Fragen geht, obwohl sicher der eine oder andere kleine Krauter noch viel hemmungsloser zu Werke geht.

Zumindest hat man nur etwas erreicht. Die Hunderttausende, die für Apple bei Foxconn arbeiten, stehen ja auch gesamt etwa ein Million generell bei Foxconn gegenüber. Hier werden Maßstäbe gesetzt, die nicht nur für Apple arbeitende zugute kommen.
Hätte man es auch erreicht, wenn man sonst einen als "Leuchtturm" herausgepickt hätte. Wohl kaum, also beklage dich doch über diese Ungerechtigkeit. Sei es drum, so lange sie hilft eine viel größere zu mindern, wird deshalb keiner schlaflose Nächte verbringen
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haschuk30.03.12 19:00
@sierkb

Zum einen, einiges Sachen sind von mir verschluckt worden, mit dem Artikel meinte ich den Originalartikel zu dem von Aronnax gesetzten Link.

Dass im Artikel von FLA Apple explizit genannt wird, ist im Übrigen kein Wunder. Zum einen wurden in Untersuchungen von Apple initiiert, zum anderen ist Apple bisher einziges Mitglied aus der Smartphone-Gilde.

Zum Thema Einfluss und Ablauf.

JEDER Premiumhersteller (dazu zähle ich auch Samsung, Sony, RIM, HP, HTC, Dell) muss diesen Einfluss haben. Der von Dir zitierte Artikel spiegelt genau das wieder, was deutsche Unternehmen in den 70iger in Japan durchgeführt haben und japanische Unternehmen in den 90igern in China durchgeführt haben und was südkoreanische Firmen jetzt in China auch genauso durchgeführen.

Auch Fender macht bei Squier nichts anderes, nicht um sonst haben Gitarren made in China in den letzten Jahren einen deutlichen Qualitätssprung aufzuweisen.

Eines wollte ich vorhin noch anmerken, bin aber abgewürgt worden. Deinen Ansatz mit Apple als verpflichtender Vorreiter, den kann ich nachvollziehen. Nur der resultiert aus der typisch deutschen Nachkriegsunternehmerhaltung (den aus meiner Sicht absolut richtig ist). Defakto sind aber alle in diesem Feld erfolgreichen Unternehmen angloamerikanisch geprägt, und dort tut sich für den Arbeitnehmer erst etwas, wenn sich mafiöse Gewerkschaftsstrukturen ausgeprägt haben.
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haschuk30.03.12 19:02
Ja und, bei Klamotten arbeitet man sich auch an Adidas und Nike ab und nicht sonst einen kleinen Krauter.

Käse, KIK und Takko stehen genauso in der Schusslinie.
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Aronnax30.03.12 19:11
@haschuk
Käse, KIK und Takko stehen genauso in der Schusslinie.
Ach was, Adidas und Nike aber bereits seit Jahrzehnten und mit denen hat man auch angefangen. Übrigens ist ja auch KIK kein kleiner Krauter (mehr) und zurecht nimmt man diesen nun auch besonders in die Schusslinie

Nebenbei, es ist lange überfällig, dass die Elektronikbranche nun auch angegriffen wird. Ihre Fehlleistungen sind immerhin auch seit Jahrzehnten bekannt.
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haschuk30.03.12 19:26
Nebenbei, es ist lange überfällig, dass die Elektronikbranche nun auch angegriffen wird. Ihre Fehlleistungen sind immerhin auch seit Jahrzehnten bekannt.

Agree. Nur, dass es keine Fehlleistung sondern eine Fehlentwicklung ist, und ALLE in der Branche gleichermassen trifft.
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sierkb30.03.12 20:15
haschuk:
Dass im Artikel von FLA Apple explizit genannt wird, ist im Übrigen kein Wunder. Zum einen wurden in Untersuchungen von Apple initiiert, zum anderen ist Apple bisher einziges Mitglied aus der Smartphone-Gilde.

Nachdem wie lange das Thema erstmal in verschiedenen Blogs und Newsgazetten rauf und runterging und somit der öffentliche Handlungsdruck gerade auf Apple immer größer wurde? Hatte Apple vor diesem Hintergrund noch eine Wahl, als genau diese Schritte zu unternehmen und der FLA beizutreten? Oder muss man nicht vielmehr konstatieren, dass sie das nicht zuletzt auch aus Image-Gründen getan haben, um größeren Schaden von ihrer Reputation abzuwenden? Das Ganze ist doch wohl ein nicht ganz freiwillig erfolgter Schritt nach vorn! Und auch Tim Cooks erstmaliger Besuch (bzw. Besuch nach langer Zeit) dort vor Ort ist doch sicherlich nicht ganz freiwillig geschehen und dürfte wohl eher in die Richtung gehen: PR bzw. um in personam für die Öffentlichkeit deutlich zu machen: "Wir kümmern uns jetzt darum, wir ändern da jetzt was dran".

Nur: wäre Appel der FLA auch beigetreten und hätte Tim Cook seinen Besuch auch dann gemacht, wenn es nicht bereits seit Monaten schlchte Presse darüber gegeben hätte, wen n es da keinen öffentlichen Druck gegeben hätte? Wenn ja, warum hat Apple dann nicht schon längst genau das getan und unternommen, was sie jetzt zusamemn mit der FLA unternehmen? Apple muss, wie auch in anderen Bereichen wohl auch hier, erst zum Jagen getragen werden?
JEDER Premiumhersteller (dazu zähle ich auch Samsung, Sony, RIM, HP, HTC, Dell) muss diesen Einfluss haben.

Nicht DIESEN, den Apple auf seine supply-Chain hat! Apple steht da heraus, lässt sich dessen sogar feiern!
Zumal Apple es ja auch schafft, bei den Zulieferen exklusive Verträge bzw. Bevorzugungs-Verträge abzuschließen, die sicherstellen, dass Apple mit ganz besonders hohen Stückzahlen in ganz bestimmter Mindestqualität beliefert wird, bevorzugt beliefert wird. Sodass die anderen Markteilnehmer und Fertiger da teilweise erstmal Wartezeit in kauf nehmen müssen, weil ein nicht unsignifikanter Teil der Zubehörteile erstmal im Namen von Apple hergestellt und ausgeliefert werden, damit deren Produkte rechtzeitig die Fertigungsstraßen verlassen können.
Apple gibt da den Ton an, den Takt vor durch seine entsprechenden Verträge in vielerlei Hinsicht, die ihnen eine Vorzugsbehandlung sicherstellen. Das ist bzgl. RAM so, das ist bzgl. Festplatten so, das ist bzgl. Displays so etc. pp. Warum tun sich denn jetzt Foxconn und Sharp zusammen zur Display-Produktion? Weil, wie man dieser Tage nachlesen konnte, dahinter auch wiederum Apple steht und Apple das gerne so haben möchte und beide zusammengebracht bzw. zur Zusammenarbeit gebeten hat, damit die iPads und das kommende Apple TV in ausreichenden Stückzahlen vom Band rollen können!
Apple gibt auch da überall mittlerweile den Takt vor! Schon allein durch die immensen Stückzahlen, die da für die ganze Welt produziert werden müssen (und das Ganze asap und möglichst vorgestern und bei allerhöchster Qualität und niedrigsten Fertigungs und Fehler-Toleranzen. Und Foxconn liefert. Was nicht passt, wird passend gemacht, zur Not auch mit Apple direkter Anweisung und Hilfe vor Ort -- nur zufriedene Kunden (in dem Fall Apple) sind gute Kunden! Hauptsache, die Verträge werden erfüllt. Egal wie und auf wessen Kosten.

Natürlich sind sie alle so. Aber Apple steht aus den allen heraus. Apple hat sich diese Sonderstellung und auch teilweise Sonderbehandlung selbst geschaffen und dringt darauf!
Defakto sind aber alle in diesem Feld erfolgreichen Unternehmen angloamerikanisch geprägt, und dort tut sich für den Arbeitnehmer erst etwas, wenn sich mafiöse Gewerkschaftsstrukturen ausgeprägt haben.

Streiche: maffiös.

Recherchiere mal in diesem Zusammenhang, was der Foxconn-Gründer zu diesem Thema gesagt hat, als er mal vor ein oder zwei Jahren ein Exklusiv-Interview gab. Bzw. warum er sich bis zum heutigen Tage scheut, Foxconn-Werke in den USA zu errichten. Nicht wegen der höheren Steuern, sondern vor allem wegen der Gewerkschaften. Und zwar nicht, weil die irgendwie maffiös seien. Sondern dass es sie in den USA überhaupt gibt! Und Foxconn in den USA und von diesen Gewerkschaften viel schneller auf die Finger gekloppt bekommen würde als das in China der Fall ist.

Und Apple weiß das! Alle Unternehmen, die bei Foxconn produzieren lassen, wissen das! Und eingedenk dessen, wie sehr Apple da inzwischen den Ton angibt und seine supply-chain vom ersten Pinselstrich am Brett in Cupertino über die Fräsmaschinen bei Foxconn (die dort zum Teil von Apple und auf Apples Kosten angeschafft worden sind) bis hin zur Auslieferung in alle Welt fester un kontrollierter als die Konkurrenz im Griff hat, eingedenk dessen steht Apple da auch mehr in der Verantwortung als andere. Andere auch. Aber Apple eben noch ein Quäntchen mehr. Wegen eben dieser von Apple zum Teil selbst so geschaffenen und von ihnen so kontrollierten supply-chain-Situation.
Nur, dass es keine Fehlleistung sondern eine Fehlentwicklung ist

Eine Fehlentwicklung, bei der Apple ganz vorne mitmarschiert (oder/und sich an die Spitze des Zuges, dieser Fehlentwicklung gesetzt hat) und da bisher teilweise sogar noch die Takttrommel schlägt...

Da ist breites Umsteuern angesagt. Und dreimal dürfen wir raten, wer sich da als Naheliegenster und Erster empfiehlt (und warum), auch da nun den Vorreiter und neuen Tongeber zu machen...
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sierkb30.03.12 20:26
Ein Steve Wozniak übt jedenfalls den Schulterschluss mit denen, die schon länger und immer wieder auf die Missstände bei Foxconn & Co. hingewiesen, das immer wieder thematisiert und Apple angepragert haben, und auch er sieht Apple in der (herausgehobenen) Pflicht:

CNET News (19.03.2012): Woz supports Mike Daisey's message and says you should too
Apple co-founder says he loved Daisey's show and believes media misunderstands the actor and Apple critic. He credits Daisey with helping to prod Apple into improving working conditions in China.
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o.wunder
o.wunder31.03.12 09:46
jetzt werden Überstunden reduziert und manche Arbeiter sind unzufrieden, ja wie nun:
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