Face ID: Neue Generation in Arbeit, eindeutige Identifizierung trotz Maske
Face ID begleitet die iPhone-Welt nun schon seit rund vier Jahren. Mit dem iPhone X (Herbst 2017) stellte Apple von Touch ID auf Face ID um, zahlreiche weitere Modelle sollten folgen. Auch wenn immer wieder darüber diskutiert wird, ob Touch ID im hochpreisigen Segment möglicherweise ein Comeback feiert und direkt ins Display wandert, dürfte Apple wohl auf absehbare Zeit der Gesichtserkennung Face ID die Treue halten. Einem Bericht zufolge arbeitet man in Cupertino derzeit an einer neuen, verbesserten Version. Diese nimmt sich unter anderem des Problems an, dass teilverdeckte Gesichter oder beschlagene Brillengläser bislang zu Schwierigkeiten führen. Da uns Corona wohl noch eine ganze Weile begleiten wird, widmet sich Apple dieser neuen Situation.
Momentan: Face ID + Maske nur mit Apple WatchFür Träger einer Apple Watch gibt es seit iOS 14.5 bereits die Option, dass Face ID auch mit Gesichtsmaske arbeitet – wenngleich die Nutzererkennung dann nicht mehr wie zuvor funktioniert. Ist der "Masken-Modus" aktiv, überprüft Face ID nur noch die Augen, erkennt aber den jeweiligen Nutzer nicht mehr. Dem bekannten Leaker
Jon Prosser zufolge forscht Apple nun jedoch an einem System, welches eindeutige Identifizierung trotz Mund-/Nasenschutz ermöglicht. Ein zusätzlicher Sensor ist dafür erforderlich, eine Apple Watch hingegen nicht mehr.
Viele Mitarbeiter testen angeblich bereitsZur internen Erprobung verwende Apple einen Aufsatz, der sich an aktuelle iPhones anschließen lässt. Auf diese Weise können viele Mitarbeiter an der Erprobung teilnehmen, ohne dass man diese mit Prototypen des iPhone 13 ausstatten müsste. Möglicherweise hält die Technologie somit schon sehr bald Einzug, nämlich mit der kommenden iPhone-Generation. Vorab geleakte CAD-Zeichnungen hatten ohnehin schon auf eine veränderte Anordnung der Sensoren im Gesichtserkennungs-Modul hingewiesen.
Links: Sensor-Adapter, rechts: CAD der Front-Sensorik
Beim oben eingefügten Bild des Test-Adapters handelt es sich um eine Nachbildung. Prosser weist darauf hin, nicht die Originale zeigen zu wollen – denn diese enthalten Markierungen, welche die Quelle enttarnen könnten. Seinen Angaben zufolge erhielten Testteilnehmer die Anweisung, Versuche auch mit verschiedenen Brillentypen und Maskenarten durchzuführen. Die Kombination "Maske + beschlagene Brille" steht ebenfalls im Mittelpunkt. Jeder Brillenträger kennt diese Situation gut, vor allem in der kälteren Jahreszeit.
Eventuell erst später per Software-UpdateProssers Quellen zufolge sei nicht sicher, ob Apple die Funktionalität schon direkt zur Veröffentlichung des iPhone 13 oder erst zu einem etwas späteren Zeitpunkt freischaltet. Da die Mitarbeitertests erst kürzlich begannen, wäre es denkbar, erst nach einem weiteren Software-Update auf die neue Art der Gesichtserkennung setzen zu können.