Face ID für Familien mit Kindern ungeeignet?
Versteckt weist Apple bereits in einem Dokument für Geschäftskunden auf die verschiedenen Sicherheitseinschränkungen von Face ID hin. Die falsche Zuordnung von Gesichtern - und damit die unerwünschte Entsperrung des iPhone X - sei laut Apple besonders bei Zwillingen und Kindern unter 13 Jahren sehr wahrscheinlich.
Was dies im Alltag bedeutet,
erlebte nun eine Familie aus New York City. Sowohl das iPhone X der Mutter als auch des Vaters konnte nämlich vom zehnjährigen Sohn mittels Face ID entsperrt werden. Erschwerend kommt noch hinzu, dass Face ID das Gesicht des Sohns lernt, je öfter ein erfolgreiches Entsperren möglich war, sodass es nur zu Beginn einige Fehlversuche gab. Auch eine erneute Registrierung des elterlichen Gesichts unter anderen Lichtbedingungen führte zu keiner Verbesserung der Situation.
Die Eltern können sich also nicht darauf verlassen, dass ihre Smartphones vor neugierigen Kinderhänden sicher sind. Dies betrifft nicht nur den Zugriff auf Apps, sondern auch den Kauf im App Store, in Apps mit In-App-Käufen und im iTunes Store sowie die Zahlung mittels Apple Pay.
Apple selbst empfiehlt in solchen Fällen daher, auf Face ID zu verzichten. Stattdessen muss dann ganz klassisch die Eingabe einer PIN oder eines Kennwortes bemüht werden, um das Smartphone zu entsperren. Für Familien mit Kindern ist Face ID daher nur bedingt geeignet und Touch ID des iPhone 8 und 8 Plus sowie älterer iPhone-Modelle unter Umständen die bessere Wahl.
Im Fall der New Yorker Familie will man dagegen nicht auf Face ID verzichten, zu praktisch ist das Entsperren durch Blick aufs Gerät. Stattdessen werden nun Dinge vom iPhone gelöscht, die der Sohn nicht sehen soll. Apple wollte auf Anfrage von Pressevertretern den Fall nicht kommentieren.
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