Face ID mit Notch für iMac und MacBook Pro – neuer Patentantrag von Apple
In Apples Produkt-Portfolio gibt es derzeit vier grundsätzliche Arten, sich zu authentifizieren. Auf dem Mac ist es entweder Nutzername/Kennwort oder je nach Modell Touch ID, bei iPhones und iPads entweder Touch ID oder Face ID – bzw. die Eingabe eines PIN-Codes, welcher ohnehin mindestens einmal pro Woche erforderlich ist. Obwohl es in den vergangenen beiden Jahren häufiger Gerüchte gab, Apple wolle auch für zukünftige Macs Gesichtserkennung bieten, blieb eine solche Umstellung bislang aus. Auch die im Spätherbst aktualisierte Modellreihe des MacBook Pro bietet keine entsprechende Sensorik, sondern weiterhin einen Button mit Fingerabdrucksensor neben der Touch Bar. Jetzt geht aber aus einem weiteren Patentantrag hervor, dass Apple die Sache noch immer genau im Auge behält.
MacBook Pro und iMac mit Face ID und Notch – in den ZeichnungenIn den beigefügten
Schemazeichnungen dokumentiert Apple, wo sich das Sensormodul unterbringen lässt. Zu sehen sind ein MacBook Pro mit zwei USB-Anschlüssen an der Seite (also ein Modell seit 2016) sowie ein iMac. Kurioserweise verfügen diese Geräte in der Dokumentation über schwarze Aussparungen, ganz so wie auf dem iPhone. Die viel diskutierte "Notch" wäre bei dieser Bauweise ebenfalls mit an Bord – wenngleich es ziemlich fraglich erscheint, warum ein Desktop-Computer mit breitem Rand überhaupt eine Displaykerbe aufweisen müsste.
Face ID wie beim iPhone – aber andere Form der Notch denkbarDie Beschreibung der Technologie selbst gleicht dann ziemlich genau dem, was man seit 2017 vom iPhone X kennt. Über den Infrarot-Emitter werden Lichtmuster ausgestrahlt, um darüber dann abzutasten, was sich vor dem Display tut ("Dot Projector"). Die Tiefenerkennung dient dazu, Fotos mit einem Gesicht des Nutzers zurückzuweisen. Die Form der Notch sei ganz vielseitig zu gestalten, so Apple in der Erklärung: Es könne sich dabei auch um einen Kreis, eine Ellipse oder eine polygonale Form handeln – wenngleich sich bei jedem dieser Ansätze die Frage stellt, warum das Bauteil nicht direkt in die Gehäusekante wandert. Das Patent wurde im September 2019 eingereicht, als Erfinder nennt Apple ausschließlich Mitarbeiter aus dem Großraum San Francisco.