Face ID unzuverlässiger gemacht? Apple weist Berichte entschieden zurück
Seit Wochen kursieren Meldungen, wie umfangreich die Probleme von Apples Zulieferern ausfallen, ausreichende Stückzahlen zu liefern. Dies betrifft vor allem die Sensoren für Face ID, der Gesichtserkennung des iPhone X. Mehreren Berichten zufolge entspricht der Großteil der Produktion nicht Apples Qualitätsstandards, weswegen sehr viel weniger iPhones als geplant gefertigt werden können. Für großes Aufsehen sorgte heute ein Bericht von Bloomberg, wonach Apple angeblich durch Absenkung der Qualitätsstandards für bessere Verfügbarkeit sorge. Demnach nehme Apple etwas geringere Präzision in Kauf, um deutlich mehr Komponenten fertigen zu lassen. Der Bericht schlug auch deswegen ein, da Bloomberg derlei Meldungen normalerweise nicht leichtfertig freigibt, sondern sich meist auf verlässliche Informanten stützen kann.
Apple nimmt nicht oft Stellung zu Gerüchten, diesmal sah man sich aber offensichtlich zu einer
Reaktion gezwungen. Apple verweist die Meldungen, Face ID arbeite etwas weniger präzise als geplant, ins Reich der Fantasie. Die Angaben seien "komplett falsch". Qualität und Genauigkeit seien unverändert hoch, weswegen Face ID auch "Goldstandard der Gesichtserkennung" bleibe. Apple wiederholt die Aussage, dass gerade einmal bei einem von einer Millionen Versuche eine inkorrekte Entsperrung des iPhone zu befürchten sei. Bei Touch ID hingegen liegt die Fehlerquote bei 1:50.000.
Selbst wenn Apple die Genauigkeit leicht reduziert hätte, was der Konzern entschieden zurückweist, wäre somit trotzdem erheblich höhere Verlässlichkeit zu ermitteln. Allen Zahlen und statistischen Angaben zum Trotz bleibt aber natürlich spannend, wie sich Face ID tatsächlich in der Praxis schlägt. In knapp eineinhalb Wochen wissen wir mehr, denn dann befinden sich bereits die ersten zwei bis drei Millionen Geräte in Kundenhänden - glaubt man den Prognosen zur initial produzierten Stückzahl.