Face ID weiter unerreicht: Wie Samsung zum wiederholten Mal bei der Gesichtserkennung patzt
Das Smartphone mit dem eigenen Gesicht entsperren - bei iPhones funktioniert das dank Face ID nicht nur schnell, sondern auch sehr sicher. Apples Mitbewerber tun sich da in aller Regel schwerer: Selbst bei Samsungs neuem Flaggschiff Galaxy S10 lässt sich die Gesichtserkennung austricksen - und zwar überraschend einfach.
Ergebnisse der Tests sind niederschmetterndMehrere Tester haben jetzt die biometrische Unlock-Funktion des Galaxy S10 unter die Lupe genommen,
berichtet Android Police. Das Ergebnis der Versuche war niederschmetternd für den koreanischen Hersteller. Dan Seifert von "The Verge" etwa konnte die Gesichtserkennung überlisten, indem er ihr ein zuvor auf einem anderen Telefon aufgenommenes Video des eigenen Gesichts vorspielte. Gleiches gelang Lewis Hilsenteger von "Unbox Therapy". Er spielte dem Samsung-Gerät das Video sogar mit einem ziemlich verschmutzten und von Fingerabdrücken übersäten Smartphone vor. Auch das hielt das Galaxy S10 nicht davon ab, sein Gesicht als "gültig" zu erkennen.
Ein Selfie genügt zum EntsperrenLediglich ein Foto nutzte Emanuele Cisotti von AndroidWorld.it, um das Samsung-Gerät erfolgreich zu entsperren. Ironischerweise präsentierte er dabei dem Galaxy S10 das zuvor gemachte Selfie mit einem iPhone. Allerdings dürfte sich der Vorgang mit jedem beliebigen anderen Smartphone durchführen lassen, das über eine einigermaßen hohe Display-Auflösung verfügt.
Galaxy S10 erkennt Schwester als BruderManchmal genügt offenbar sogar eine familiäre Ähnlichkeit, um das Galaxy S10 davon zu überzeugen, dass der rechtmäßige Nutzer in die Kamera schaut. So berichtet eine gewisse Jane Wong auf Twitter, sie habe das Gerät ihres Bruders mit ihrem eigenen Gesicht entsperren können. Wie das ebenfalls auf dem Kurznachrichtendienst gepostete Foto zeigt, lassen sich die beiden zwar durchaus als Geschwister erkennen, es steht aber zu vermuten, dass Apples Face ID sie im Unterschied zu Samsungs Technik nicht verwechselt hätte.
Apples 3D-Technik ist weit überlegenDass sich Samsung ebenso wie zahlreiche weitere Hersteller mit der Gesichtserkennung nach wie vor schwertun, hat einen einfachen Grund: In aller Regel nutzen sie lediglich die Frontkamera der Geräte. Das erlaubt nur eine zweidimensionale Auswertung der Bildinformationen. Apple hingegen setzt bekanntermaßen auf 3D-Technik mit zusätzlichen Sensoren; in Verbindung mit Cupertinos ausgefeilter Face ID-Software sorgt das naturgemäß für größere Sicherheit.