FaceTime-Bug: Apple bezahlt jugendlichen Entdecker
Belohnung für den jugendlichen Entdecker: Der 14-jährige Grant Thompson, welcher der gestern durch ein Update behobenen Sicherheitslücke in Gruppen-FaceTime auf die Spur gekommen war, erhält von Apple eine finanzielle Belohnung. Darüber hinaus will Cupertino einen Teil seiner zukünftigen Ausbildungskosten bezahlen.
Dank in den Release NotesIn den Release Notes von iOS 12.1.4, mit dem die Sicherheitslücke entschärft wurde, dankt der iPhone-Hersteller dem Teenager aus Tucson im US-Bundesstaat Arizona dafür, dass er auf den Bug aufmerksam gemacht hat. Darüber hinaus nennt das kalifornische Unternehmen Daven Morris aus Arlington (Texas) als weiteren Hinweisgeber. Ob dieser auch mit einer finanziellen Zuwendung bedacht wird, ist nicht bekannt.
Der 14-jährige Grant Thompson und seine Mutter Michelle
Screenshot: CNBC
Zusätzliche Sicherheitsüberprüfung für FaceTimeGegenüber
Reuters gab Apple außerdem bekannt, dass FaceTime einer weitergehenden Prüfung unterzogen worden sei. In der Folge habe man zusätzliche Updates sowohl in die App als auch in die Server-Software eingepflegt und so die Sicherheit des Dienstes verbessert.
Zwischen 25.000 und 200.000 US-DollarDie Höhe des Betrages, den Cupertino an Grant Thompson auszahlen wird, ist nicht bekannt. Der übliche Rahmen, in dem sich solche Belohnungen bewegen, liegt
appleinsider zufolge zwischen 25.000 und 200.000 US-Dollar. Das Portal hält es allerdings für wahrscheinlich, dass sich die Zahlung an den 14-Jährigen eher am unteren Ende dieses Bereichs bewegen wird. In welcher Form sich Apple an den Ausbildungskosten des Teenagers beteiligen wird, haben weder er noch das Unternehmen bislang mitgeteilt.
Apples Reaktionszeit erheblich zu langDie Sicherheitslücke in FaceTime hatte unter anderem deswegen weltweit für Aufsehen gesorgt, weil die Mutter des Entdeckers erhebliche Schwierigkeiten hatte, Apple darauf hinzuweisen. Das Unternehmen
benötigte rund zehn Tage, um den Bug zu registrieren und Gegenmaßnahmen einzuleiten - nach Ansicht vieler Anwender und Medien deutlich zu lange. Kritisiert wurde vor allem, dass die Meldung der Lücke von Cupertino offenbar zunächst aus formalen und bürokratischen Gründen nicht akzeptiert worden war.