Facebook Messenger grundlegend überarbeitet – Strategiewechsel verkündet
Als Facebook die Messenger-Funktion vor knapp sechs Jahren aus der Haupt-App verbannte und zu einem eigenständigen Dienst machte, hagelte es zunächst Nutzerproteste und die durchschnittliche Bewertung im App Store lag bei 1,0 Sternen. Allerdings blieb Facebook der Entscheidung treu, weswegen sich der Facebook Messenger längst als häufig genutzte Kommunikations-App etabliert hat. Jetzt wurde bekannt, dass Facebook den Dienst grundlegend überarbeiten will und an einer neuen Oberfläche arbeitet. Ziel sei, die Bedienung zu vereinfachen und Funktionen in den Hintergrund zu rücken, welche weniger häufig zum Einsatz kommen.
Shopping-Strategie wird aufgegebenEigentlich wollte Facebook einst Shopping-Angebote in den Messenger integrieren und Unternehmen einfachere Möglichkeiten bieten, direkt mit Kunden zu kommunizieren. Direktes Shopping per Messenger galt als Strategie, aus dem simplen Messenger eine wichtige Einkaufs-Plattform zu machen. Von dieser Zielsetzung verabschiedet sich Facebook jetzt aber und entfernte den "Discover"-Tab sowie Spiele und Businesses. Stattdessen setzt die App nur noch auf zwei Tabs, nämlich auf "Chats" und "People". Ersterer beinhaltet alle Unterhaltungen, wohingegen Stories sowie aktive Nutzer im zweiten Reiter Platz finden. Stories sollen deutlich aufgewertet werden – wohl auch deswegen, um Snapchat mehr entgegenzusetzen. An der eigentlichen Hauptfunktionalität hat sich nichts geändert.
App-Update schon verfügbarDie neue Version des
Facebook Messengers steht seit diesem Wochenende zur Verfügung. Keine Neuerungen gibt es indes zur geplanten Zusammenführung aller Messenger des Konzerns. Derzeit besteht ein Nebeneinander aus WhatsApp, Instagram und Facebook Messenger. Allerdings ist längerfristig geplant, diese auf dieselbe technische Plattform zu stellen. Die Apps sollen erhalten bleiben, allerdings fallen die starren Grenzen: Messenger-übergreifende Nachrichten wären damit erstmals möglich. Facebooks offizielle Zeitplanung lautete zum Zeitpunkt der Ankündigung, "vor 2020" sei keinesfalls mit der Umstellung zu rechnen.