Google und Facebook hangeln sich von einem Datenskandal zum nächsten. Vor zwei Wochen wurde bekannt, dass es Hackern durch einen Trick gelang, 50 Millionen Zugangs-Tokens von Nutzern abzugreifen. Diese verwendet Facebook, damit sich der Anwender nicht bei jedem Besuch der Facebook-Seite erneut mit Nutzernamen und Passwort anmelden muss.


Zuerst konnte Facebook nicht ermitteln, ob es den Hackern möglich war, private Daten von betroffenen Nutzern zu erbeuten. Nun verkündet das soziale Netzwerk, dass zwar weniger Nutzer als bisher angenommen von dem Hack betroffen sind (29 statt 50 Millionen), den Angreifern aber der Zugriff auf viele private Informationen gelang. Facebook erkannte den Angriff, welcher am 14. September begann, erst nach 13 Tagen – die Hacker hatten also viel Zeit, private Informationen herunterzuladen.

Bei 15 Millionen Konten hatten die Hacker Zugriff auf die Kontaktdaten wie E-Mail-Adressen und hinterlegte Telefonnummern. Die restlichen 14 Millionen betroffene Nutzer trifft es härter: Dort wurden nicht nur die persönlichen Kontaktinformationen abgegriffen, sondern auch der nicht öffentliche Beziehungsstatus, verbundene Geräte, Standortdaten und möglicherweise auch private Bilder und Posts. Nutzer können über diesen Link in Erfahrung bringen, ob und welche Daten die Angreifer aus dem eigenen Facebook-Profil erbeuteten.

Das FBI hat in dem Fall die Ermittlungen aufgenommen – Facebook wurde untersagt, weitere Details zu den Angreifern zu veröffentlichen, um die Ermittlungen des FBIs nicht zu behindern. Betroffene Nutzer sollten sich darauf gefasst machen, dass die erbeuteten Informationen für hochpersonalisierte Phishing-Attacken ausgenutzt werden.