Facebook für „Datenschutz und personalisierte Werbung“: Eigene Hinweise bitten Nutzer um Zustimmung zum Tracking
Es gibt wohl kaum ein Unternehmen, das so vehement gegen Apples Anti-Tracking-Maßnahmen auftritt wie Facebook: Das Soziale Netzwerk scheint sämtliche ihm zur Verfügung stehenden Mitteln ausschöpfen zu wollen, um Apple in dieser Sache zu diskreditieren. So behauptet Facebook, Apple wolle kleine Entwickler mit ihren werbefinanzierten Modellen schädigen. Neben der gezielten Öffentlichkeitsarbeit zieht Facebook wohl auch eine
Wettbewerbsklage in Betracht. Nun scheint das Social-Media-Unternehmen an weiteren Möglichkeiten zu feilen, seine Nutzer zur Zustimmung zum App-Tracking zu animieren.
Facebook klärt mit eigenem Hinweis aufAller Voraussicht nach erscheinen im März Updates für das iPhone und iPad, die einige bemerkenswerte Features mit sich bringen: Mit
iOS und iPadOS 14.5 kommt ein neues Framework zum Tragen, welches Nutzern ermöglicht, das Tracking einer App abzulehnen. Ehe dieser Auswahldialog angezeigt wird, informiert das Unternehmen in seinen Anwendungen (Facebook sowie Instagram) mit einem speziell aufbereiteten Hinweis über die Art und Weise, wie es diese Daten verwendet. Dabei unterstreicht das Soziale Netzwerk vor allem die Vorzüge für Anwender wie Unternehmen: Erstere erhielten personalisiertere Werbungen, Letztere könnten durch eine Einwilligung in das Tracking Einnahmen akquirieren, auf die sie angewiesen seien. Der Hinweis werde
CNBC zufolge in dieser oder etwas abgewandelter Form bei ausgewählten Nutzern getestet. Facebook erklärt, die getroffene Wahl zu respektieren – und zu übernehmen, sobald Apples Auswahldialog verpflichtend wird.
Links: Facebooks eigener Hinweis, rechts: Apples Pop-up-Fenster, das mit iOS/iPadOS 14.5 zur Anwendung kommt.
Facebook zu Datenschutz und personalisierter Werbung: Beides ist möglichFacebook hat zudem den Beitrag „
Speaking Up for Small Businesses“ um eine Erklärung für den Auswahlbildschirm erweitert: Apples Pop-up-Hinweis suggeriere, es gehe entweder um Datenschutz oder personalisierte Werbung. Das Soziale Netzwerk wolle aber beides bieten. Außerdem weist das Unternehmen darauf hin, dass auch im Falle einer Ablehnung des Trackings Werbung in den Apps zu sehen seien: Diese könnten aber nicht länger personalisiert werden, was die User Experience negativ beeinflusse.