Facebook für iOS: Bezahlschranke für Texte bald auch auf iPhone und iPad
Verlage werden künftig auch kostenpflichtige Inhalte über die iOS-App von Facebook anbieten können. Nach monatelangen Verhandlungen zwischen Apple und dem sozialen Netzwerk über die geltenden Rahmenbedingungen sowie Provisionen des neuen Dienstes tritt die vereinbarte Regelung ab März in Kraft. Dies bestätigte Facebooks Verantwortliche für Medienpartnerschaften Campbell Brown auf der aktuell stattfindenden Code Media in Huntington Beach (Kalifornien).
Streit um Höhe der Apple-ProvisionWas auf Android-Geräten schon seit längerem verfügbar ist, wird somit ab dem nächstem Monat auch auf dem iPhone und iPad angeboten. Verlage erhalten ein Subscription-Werkzeug, mit dem sie – ähnlich wie auf den eigenen Internetseiten – Bezahlinhalte via Facebook vertreiben können. In der Regel ist es Nutzern möglich, ein begrenztes Text-Kontingent kostenlos zu nutzen. Wer mehr als die zur Verfügung stehenden Gratisartikel anklickt, wird zur Bezahlschranke auf der Verlagsseite weitergeleitet und sieht die jeweiligen Abo-Angebote.
Der größte Streitpunkt in den Verhandlungen zwischen Facebook und Apple über die Einführung von kostenpflichtigen Texten im sozialen Netzwerk war die Provision, die Apple erhält. Je nach Gebührenmodell verlangt Apple 15 oder 30 Prozent des App-Umsatzes. Welche konkrete Vereinbarung beide Unternehmen erzielten, ist unbekannt. Mehr als „Es ist geklärt“ ließ sich Campbell Brown nicht
entlocken.
Facebook verzichtet auf Beteiligung an VerlagseinnahmenFacebook nimmt keine Gebühren dafür, Lesern entsprechende Bezahlinhalte anzubieten und Weiterleitungen zu den Paywalls der Verlage einzurichten. Mark Zuckerberg, Chef des sozialen Netzwerks, begründete den Service im letzten Jahr damit, dem Journalismus helfen zu wollen und „informiertere Gemeinschaften“ anzustreben. Es sei für Verlage ohnehin schon schwer genug, die notwendigen finanziellen Mittel für Inhalte aufzubringen. Deshalb werde Facebook keinen Anteil an den bezahlpflichtigen Texten verlangen.