Facebook hat „keine andere Wahl“ – und beugt sich Apples Anti-Tracking-Vorgaben
In den kommenden Wochen ist mit einem iOS- und iPadOS-Feature zu rechnen, das bereits im Rahmen der vergangenen WWDC gezeigt wurde – und bei Werbetreibenden für Furore sorgte: Zukünftig müssen Anwendungen, die auf Tracking setzen, um personalisierte Werbung bereitzustellen, das Einverständnis ihrer Nutzer einholen. Diese Praxis sorgt bei einigen Unternehmen für großen Unmut – vor allem Facebook verlieh diesem mehrfach Ausdruck: So erklärten Mark Zuckerberg und andere Vertreter des Managements, dass sich Apple auf Kosten kleinerer Unternehmen profilieren wolle. Das Soziale Netzwerk initiierte eine
Kampagne gegen das Vorhaben Cupertinos – und machte seine Sicht der Dinge mithilfe von Inseraten in großen US-Zeitungen publik. Nun erklärt Facebook, sich den neuen Vorgaben zu fügen.
Facebook informiert UnternehmeniMore berichtet von einer E-Mail, die Unternehmen von Facebook erhalten habe. In dieser legt der Konzern einmal mehr seine Standpunkte dar – und verweist auf den Schaden, der den Unternehmen entstehe, während Apple zu den Nutznießern dieses Schritts zähle. Das Soziale Netzwerk glaube an eine Koexistenz von personalisierten Anzeigen und Privatsphäre – und sei mit den Plänen Cupertinos keinesfalls einverstanden.
Neue Richtlinie wird befolgtFacebook lässt zugleich durchblicken, sich den neuen Vorschriften beugen zu wollen – und „keine andere Wahl“ habe, als den entsprechenden Auswahldialog für Anwender anzuzeigen. Der Konzern hält einen Rausschmiss seiner Apps aus dem App Store für denkbar, falls er sich nicht fügen sollte. Die Annahme erscheint nicht unbegründet: So erklärte Craig Federighi vor einigen Wochen, dass Verstöße gegen die neue Richtlinie die Entfernung einer solchen App aus dem App Store zur Folge hätten (siehe
). Facebook möchte der E-Mail zufolge Leitlinien für betroffene Unternehmen veröffentlichen und Online-Seminare anbieten, die dem Informationsaustausch in dieser Sache dienen sollen.