Facebook übernimmt Giphy – für rund 400 Millionen Dollar
Facebook hat in den vergangenen Jahren immer wieder Unternehmen übernommen, um an Einfluss zu gewinnen. Zu den größten Käufen zählen wohl WhatsApp und Instagram. Nun ist es wieder soweit: Die GIF-Datenbank Giphy geht in das Eigentum des Zuckerberg-Konzerns über. Nutzer des Dienstes von Apps, die nicht zu Facebook gehören, verlieren den Zugang zu Giphy nicht, bestätigt der Konzern.
APIs bleiben erhaltenBei Giphy handelt es sich um eine populäre Suchmaschine und Datenbank für animierte GIF-Dateien. Anwender können außerdem GIFs erstellen sowie teilen, beispielsweise über Facebook oder iMessage. Dabei spielen Apps aus dem Facebook-Konzern bereits eine übergeordnete Rolle: 50 Prozent des Giphy-Traffics gehen auf eine Applikation aus dem Hause Facebook zurück, darunter wird die Hälfte des Datenverkehrs allein von Instagram beansprucht. Schnittstellen für andere Apps sollen weiterhin erhalten bleiben, so Facebook. Auch werde die Marke nicht in Facebook aufgehen und nach wie vor ein eigenes Web-Portal zur Verfügung stellen. In einem ersten Schritt möchte Facebook den Dienst tiefer in die Instagram-App integrieren.
Facebook bestätigt ÜbernahmeFacebook bestätigt die Übernahme von Giphy in einem
Blog-Eintrag des Unternehmens, nennt jedoch die Kaufsumme nicht. Gut informierte Kreise, darunter
Axios, schätzen den Wert des in New York ansässigen Unternehmens auf 400 Millionen US-Dollar. Das wäre kein schlechter Preis, wurde Giphy doch vor vier Jahren bereits mit 600 Millionen Dollar bewertet.
Alternativen zu GiphyAuch Apple und Google stellen ihren Kunden entsprechende GIF-Suchmaschinen bereit. Wer die Nachrichten-App auf dem iPhone oder iPad öffnet, findet dort zwischen der Tastatur und dem Textfeld eine Leiste mit iMessage-Applikationen. Eine davon nennt sich #Bilder und ruft einen Katalog an animierten GIF-Dateien auf. Google wiederum übernahm bereits 2018 ein ähnliches Unternehmen wie Giphy: Tenor. Wie viel Google für den Kauf berappen musste, ist nicht bekannt.