Facebook vs. Apple: Mark Zuckerberg will Cupertino „Schmerzen zufügen“
Es ist schone eine Weile her, als Facebook so tief in das Betriebssystem des iPhones integriert war, dass das Soziale Netzwerk mit einem eigenen Menüpunkt in den Systemeinstellungen bedacht wurde. Eine Zusammenarbeit zwischen Apple und Facebook erscheint nun undenkbar: Zu groß sind die Gräben zwischen den beiden US-Unternehmen und zu verhärtet sind die Fronten zwischen deren CEOs. Das wird sich in absehbarer Zeit wohl auch nicht ändern: Apple unterstreicht regelmäßig die Bedeutung von Privatsphäre und Datenschutz und trifft immer mehr Maßnahmen, um dem gerecht zu werden. Für Facebook entzündet sich an dieser Frage erbitterter Widerstand – nun scheint Mark Zuckerberg in die Offensive gehen zu wollen.
Facebook ohne Verständnis für Apples PläneApple wird Anwendern mit dem kommenden Update auf iOS 14.5 die Möglichkeit einräumen, systemweites Tracking abzulehnen. Facebook äußerte in der Vergangenheit bereits mehrfach Unmut über diese Entwicklung – und sparte nicht gerade mit Angriffen auf Cupertino: So erklärte das Soziale Netzwerk, dass es Apple
einzig um Profit gehe und manche Menschen auf kostenlose Dienste angewiesen seien – Apples
„Luxushardware“ richte sich hingegen lediglich an wohlhabende Kunden. Nun berichtet das
Wall Street Journal über Zuckerbergs Pläne, Apples Einfluss einzudämmen.
Zuckerbergs GegenwehrSo soll sich Zuckerberg über die Aussagen Cooks zum Cambridge-Analytica-Skandal geärgert haben: Der Apple-CEO habe die Causa extrem unbedacht und wahrheitswidrig kommentiert. Zuckerberg habe nun gegenüber seinem Team erklärt, Apple „Schmerzen zufügen“ zu müssen. Er habe sich dem Bericht zufolge bereits vielfach über Cook geärgert, zumal Apple eine zunehmend große Bedrohung für Facebook werde. Dani Lever, Sprecherin des Sozialen Netzwerks, sieht jedoch gegenüber dem Wall Street Journal keine persönlichen Gründe für die Angriffe Zuckerbergs auf den Apple-CEO: Es gehe um „die Zukunft des freien Internets“, so Lever. Facebook scheint jedenfalls nicht beigeben zu wollen: So bereite das Unternehmen aktuell eine Wettbewerbsklage gegen Apple vor – und scheint nicht alle Mitarbeiter für das Vorgehen begeistern zu können (siehe
).