Facebooks Messenger folgt dem Verschlüsselungstrend
Apples iMessage hatte sie von Anfang an,
WhatsApp seit knapp zwei Monaten und in Bälde angeblich auch der Facebook Messenger: Ende-zu-Ende-Verschlüsselung. Sie sorgt dafür, dass der Inhalt von Textnachrichten nur von Sender und Empfänger gelesen werden können. Keine Zugriffsmöglichkeiten für andere inklusive des Plattformanbieters - in diesem Fall also Facebook. Datenschützer freuen sich über diesen Trend, US-Sicherheitsbehörden nennen ihn unheilverkündend das »Abdunkeln der Kommunikation«.
Wie der Guardian unter Verweis auf drei Involvierte des Projekts berichtet, schalte der Facebook Messenger in den kommenden Monaten auf die strikte Verschlüsselung um. Anders als WhatsApp und iMessage soll die Sicherheitsmaßnahme aber frei an- und ausschaltbar sein. Denn sie gerät in Konflikt mit anderen Plänen, die Facebook mit dem Messenger hat. Dieser soll in naher Zukunft nämlich auch sogenannte »Bots« unterstützen. Unternehmen können Messenger-Bots verwenden, um automatisiert mit ihren Kunden per Messenger in Kontakt zu treten.
Solche automatisierten, intelligenten Bots müssen allerdings die Nachrichten von Nutzern analysieren, um adäquat reagieren zu können. Dieses »Maschinenlernen« steht also im Widerspruch zur Ende-zu-Ende-Verschlüsselung, weswegen diese nur optional zur Verfügung stehen soll. Mit diesem Schritt folgt der Messenger dem Vorbild Google, der für die kommende
Chat-App Allo ein ähnliches Vorgehen angekündigt hat.
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