Faltbares 20"-MacBook mit M5 soll früher als erwartet erscheinen – zum Preis einer Vision Pro
Das grundsätzliche Design von Laptops ist seit nunmehr drei Dekaden grundsätzlich fast unverändert: Das Aufklappen legt die Tastatur wie auch das Trackpad (bzw. früher den Trackball) frei und der Bildschirm befindet sich im oberen Gehäuseteil. Natürlich sind Laptops im Vergleich zu früheren Modellen heute viel leistungsfähiger, flacher und leichter – das Grundprinzip blieb aber erhalten. Verschiedene Hersteller experimentieren mit Kombi-Geräten, welche sich zu Tablets verwandeln lassen – mit mäßigem Erfolg am Markt.
Apples erstes Gerät mit einem faltbaren Bildschirm wird neueren Berichten nach kein iPhone oder iPad sein, sondern ein Mac – genauer gesagt ein MacBook. Bereits seit einigen Jahren geistern Meldungen durch die Gerüchteküche, dass der Konzern an derartigen Laptops forscht.
18,8"- oder 20,3"-BildschirmDer gewöhnlich gut informierte Analyst Ming-Chi Kuo
berichtet nun, dass Apple mit der Entwicklung faltbarer MacBooks weiter fortgeschritten ist als gedacht. Zum Einsatz kommen soll ein faltbarer Bildschirm mit einer Diagonale von 20,3" – und möglicherweise auch eine günstigere Version mit 18,8"-Display. Apple will möglichst vermeiden, dass die Faltstelle sichtbar ist und investiert daher viel Geld in die Entwicklung des Bildschirms (in Kooperation mit LG) wie auch in die Faltmechanik (zusammen mit Amphenol).
Mit M5 – und früher als erwartetDie ersten faltbaren MacBook-Modelle sollen mit M5-Chip daherkommen, welchen Apple möglicherweise Ende 2025 auf den Markt bringt. Die Serienfertigung der Bildschirme soll Ende 2025 bis Anfang 2026 beginnen – eine Marktvorstellung wäre also bereits im Frühjahr 2026 denkbar. Bisherige Berichte gingen davon aus, dass Apple derartige Laptops erst 2027 oder 2028 der Öffentlichkeit präsentiert.
Hoher PreisDer Faltmechanismus wie auch die Bildschirme sollen sehr teuer sein – und daher ist es denkbar, dass der Preis des "MacBook Fold" auf dem Niveau der VR-/AR-Brille Vision Pro (etwa 4.000 Euro) liegt. Die faltbaren MacBooks werden aber höchstwahrscheinlich nicht (oder zumindest nicht direkt) das aktuelle Angebot ablösen, sondern es wird sich wahrscheinlich um eine dritte MacBook-Produktreihe handeln.
Tastatur?Noch komplett unklar ist aber, welche Eingabemöglichkeiten derartige Geräte mitbringen. Wer schon einmal versucht hat, auf einem iPad schnell zu tippen, weiss, dass On-Screen-Tastaturen dafür nicht gut geeignet sind. Daher ist es denkbar, dass Apple weiterhin eine klassische Tastatur verbaut und nicht die gesamte Fläche für den Bildschirm nutzt.