Faltbares iPhone: Arbeitet Apple bereits an biegsamen Akkus?
Faltbare Smartphones sind nach wie vor Exoten. Nur wenige Hersteller wie etwa Samsung oder Huawei bieten derartige Geräte an, sehen sich aber nach wie vor mit zahlreichen technischen Problemen konfrontiert. Zudem sind das Galaxy Fold und auch das Huawei Mate X ausgesprochen teuer. Bislang ist nicht bekannt, ob Apple an einem faltbaren iPhone arbeitet. Der eine oder andere Patentantrag deutet jedoch darauf hin, dass man sich in Cupertino zumindest mit den grundlegenden Fragen der dafür erforderlichen Technik beschäftigt.
Biegsame Akkus sparen PlatzJüngstes Beispiel hierfür ist eine
Schutzschrift, die das US Patent & Trademark Office jetzt veröffentlicht hat. Diese trägt zwar den eher schlichten Titel "Flexible battery structure", Apple beschreibt darin aber nichts weniger als eine der Grundvoraussetzungen für die Konstruktion faltbarer iPhones und iPads: Biegsame Akkus. Gleichzeitig will der kalifornische Konzern mit der zum Patent angemeldeten Technik zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen, denn flexibel konstruierte Energiespeicher lassen sich platzsparender beispielsweise in Smartphones und Tablets einbauen.
Zylinderförmig aufgerollte AkkuzellenApple beschäftigt sich in dem Patentantrag eingehend mit Möglichkeiten der Konstruktion biegsamer Akkus. Beispielsweise könnten die einzelnen flexiblen Zellen zylinderförmig aufgerollt und dann mit gewissen Abständen auf ein Trägermaterial aufgebracht werden. Abhängig von den Durchmessern der Zellen und der Größe der Zwischenräume ergeben sich so unterschiedliche Biegeradien für den kompletten Akku. Apple beschreibt in der Schutzschrift detailliert verschiedene Befestigungs- und Stapelmöglichkeiten für die einzelnen Zellen. Berücksichtigung finden dabei auch technische Hürden wie etwa die Beanspruchung des Materials durch den bei der Biegung entstehenden Druck.
Praktische Anwendung: Rollo-DisplayÜber die reine Beschreibung der technischen Möglichkeiten hinaus nennt Apple in der Patentschrift auch eine praktische Anwendung. Eine flexible Batterie könnte den Vorstellungen des Unternehmens zufolge beispielsweise an den vier Seiten eines biegsamen Panels angebracht werden. Auf diese Art und Weise ließe sich etwa ein Display konstruieren, das wie ein Rollo funktioniert und zum Beispiel motorisch ein- und ausfährt. Andere Designvarianten und Anwendungsmöglichkeiten sind ebenfalls möglich.
Teil von Apples Konzept für ein faltbares iPhone?Der jetzt veröffentlichte Patentantrag ist ein weiterer Hinweis darauf, dass Apples Forschungsabteilung sich zumindest theoretisch mit Konzepten für ein faltbares iPhone befasst. In den vergangenen Monaten beantragte das Unternehmen in diesem Zusammenhang bereits einige Patente, darin ging es unter anderem um ein robustes Falt-Display und einen neuartigen Klapp-Mechanismus. Ob das Unternehmen bereits Geräte mit den beschriebenen Techniken entwickelt oder gar praktisch erprobt, ist nicht bekannt. Apple reicht regelmäßig eine Vielzahl von Patentanträgen ein, ohne dass diese unmittelbar zu neuen Produkten führen.