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Farben im Abo: Adobe streicht Pantone-Farben und Nutzer sehen schwarz

Das Pantone-Farbsystem besteht aus 2.161 benannten Farben und erlaubt es, die Reproduktion im Druckbereich deutlich zu erleichtern. So kann zum Beispiel ein Kunde eine Farbkarte in der Entwurfsphase auswählen und sich hinreichend sicher sein, dass die Farbe im späteren Druck sehr dicht an der ausgewählten Farbkarte ist. Pantone ging aus einer in den 50ern gegründete Druckfirma aus New Yersey hervor – doch erst seit 1962 tritt diese unter dem Namen "Pantone" auf. Das Geschäftsmodell änderte sich über die Jahre: Anfänglich verdiente Pantone hauptsächlich durch den Verkauf der Farbkataloge Geld, heute aber durch die Lizenzierung der Farben.


Auch in Adobe-Produkten sind die Pantone-Karten integriert – bislang ohne Zusatzkosten. Adobe lizensierte bisher offenbar den Farbstandard für alle Kunden – doch nun entschied sich das Unternehmen, diese Kosten an den Kunden weiterzugeben.

14,99 Euro im Monat
Adobe gab bekannt, dass Nutzer ab sofort 14,99 Euro im Monat oder 89,99 Euro pro Jahr für die Pantone-Farbbibliothek im "Pantone Premium Abo" bezahlen müssen, um weiterhin diese Farben in Adobe-Programmen wie Photoshop oder Illustrator nutzen zu können.

…sonst sieht man Schwarz
In Sozialen Medien und Foren ist viel Unmut über Adobes Schritt zu lesen, die zuvor für den Kunden kostenlosen Farbpaletten nur noch als Abonnement anzubieten. Fast noch ärgerlicher als der monatliche Abo-Preis ist aber der Umgang des Unternehmens mit bestehenden Nutzern: Hat ein Anwender in der Vergangenheit ein Dokument in Photoshop oder Illustrator mit den entfallenen Pantone-Farben angelegt, kann er es ab sofort nicht mehr nutzen, da alle Farben durch Schwarz ersetzt werden – außer natürlich, er schließt das Farb-Abo ab.

Ein kleiner Workaround ist aber möglich: Die Farb-Abos stehen für sieben Tage als Testversion zur Verfügung – und hier kann man bestehende Photoshop-, Indesign oder Illustrator-Dokumente konvertieren, ohne ein dauerhaftes Abo für vorhandene Dokumente bezahlen zu müssen.

Kommentare

Accelerator
Accelerator31.10.22 12:29
MTN
In Sozialen Medien und Foren ist viel Unmut über Adobes Schritt zu lesen

Absolut!
+3
ruphi
ruphi31.10.22 12:33
Schreibt MTN jetzt schon von den eigenen Nutzern ab?
-10
semmelroque
semmelroque31.10.22 12:33
Auch in Adobe-Produkten sind die Pantone-Karten integriert – bislang ohne Zusatzkosten. Adobe lizensierte bisher offenbar den Farbstandard für alle Kunden – doch nun entschied sich das Unternehmen, diese Kosten an den Kunden weiterzugeben.

Dann kostet das Adobe Abzocker-Abo künftig ja 14,99 € weniger pro Monat, richtig?
+10
Califa31.10.22 12:34
Hört sich wie ein Aprilscherz an, ist aber wohl nicht
Software im Abo ist ein ein Traum! /s
+9
vismed.
vismed.31.10.22 12:44
Einfach eine ähnliche Farbe oder schwarz als Volltonfarbe definieren und Info an die Druckerei welcher Ton das werden soll. Punkt ... .
-1
deus-ex
deus-ex31.10.22 13:01
SaaS ist ja soooooo gut für den Nutzer....

Wer die Ironie findet kann sie behalten.
+3
deus-ex
deus-ex31.10.22 13:02
vismed.
Einfach eine ähnliche Farbe oder schwarz als Volltonfarbe definieren und Info an die Druckerei welcher Ton das werden soll. Punkt ... .
Warum einfach wenn es auch kompliziert geht...
+4
macimator31.10.22 13:06
seit Jahren erfolgreich ohne Adobe unterwegs - das bekräftigte meinen Schritt von damals komplett zu Affinity zu wechseln. Das ist unverschämt !
+12
Bernd
Bernd31.10.22 13:14
macimator
seit Jahren erfolgreich ohne Adobe unterwegs - das bekräftigte meinen Schritt von damals komplett zu Affinity zu wechseln. Das ist unverschämt !

Für die alten Hasen *grins ist der Schritt schwer.
Ich kenn PS im Schlaf und die Shortcuts sind in meine DNA übergegangen.
Immer wieder versuche ich mich an Affinity Photo … aber warm werde ich damit nicht.

InDesign ist außerdem konkurrenzlos.
+9
Mendel Kucharzeck
Mendel Kucharzeck31.10.22 13:15
ruphi
Schreibt MTN jetzt schon von den eigenen Nutzern ab?

Natürlich greifen wir Themen aus unserem Forum auf, die wir für wichtig halten – warum denn auch nicht?
+22
strellson31.10.22 13:50
vismed.
Einfach eine ähnliche Farbe oder schwarz als Volltonfarbe definieren und Info an die Druckerei welcher Ton das werden soll. Punkt ... .

Warum eine Volltonfarbe nicht einfach Pantone xyz benennen?!
0
Quickmix
Quickmix31.10.22 13:53
Mendel Kucharzeck
ruphi
Schreibt MTN jetzt schon von den eigenen Nutzern ab?

Natürlich greifen wir Themen aus unserem Forum auf, die wir für wichtig halten – warum denn auch nicht?

+1
0
esc
esc31.10.22 13:58
Eigentlich ist das nicht Adobes Schuld, schliesslich will Pantone zusätzlich Geld.
Aber an diesem schönen Beispiel sieht man, was die Nachteile des Abo-Modells sind.
Hat man die Software gekauft, kann man auch weiterhin die alle Farben nutzen.
+4
Perry Goldsmith
Perry Goldsmith31.10.22 13:59
Bernd
InDesign ist außerdem konkurrenzlos.

Ich weiß nicht, welche Features von InDesign konkurrenzlos sind, aber Vektorbilder gehen auch mit Inkscape, Affinity Designer, Logoist 4 und einem Haufen anderer Programme. Layouts gehen mit Affinity Publisher und vielen anderen Programmen. Aber ich arbeite nicht in der Branche und kenne mich nicht aus.
0
Perry Goldsmith
Perry Goldsmith31.10.22 14:02
esc
Eigentlich ist das nicht Adobes Schuld, schliesslich will Pantone zusätzlich Geld.

Durchaus ist das Adobes Schuld. Sie könnten eine rechtlich einwandfreie Lösung suchen, bei der der Kunde nicht erneut zahlen muss. Da man auch keine Patente auf Farben haben kann, kann auch reverse-Engineering benutzt werden, um alte Dokumente richtig anzuzeigen. Bloß neue Dokumente könnten dann keine Pantone®-Farben festlegen.
+5
topress31.10.22 14:21
vismed.
Einfach eine ähnliche Farbe oder schwarz als Volltonfarbe definieren und Info an die Druckerei welcher Ton das werden soll. Punkt ... .

Funktioniert bei den ganzen Online Druckereien garantiert ....
+3
Moogulator
Moogulator31.10.22 14:28
Abo kommt, ich gehe - Treuer Affinity User - bereue ich genau 0.
Ich habe eine MACadresse!
+2
ttwm31.10.22 14:28
Mendel Kucharzeck
ruphi
Schreibt MTN jetzt schon von den eigenen Nutzern ab?
Natürlich greifen wir Themen aus unserem Forum auf, die wir für wichtig halten – warum denn auch nicht?
An sich löblich, nur wird hier evtl. viel Wind von Adobe-Bashern gemacht, die nichtmal einen Hauch einer Ahnung haben, was das nun wirklich für Konsequenzen für Grafiker hat (meiner aktuellen Einschätzung nach: keinen – abschließende Aussage aber erst, wenn der November rum ist und auch die letzte Farbpalette gefallen ist).
-10
ruphi
ruphi31.10.22 14:32
Mendel Kucharzeck
ruphi
Schreibt MTN jetzt schon von den eigenen Nutzern ab?

Natürlich greifen wir Themen aus unserem Forum auf, die wir für wichtig halten – warum denn auch nicht?
Gegen das Thema ist doch nichts einzuwenden. Die Wahl der Überschrift kommt mir allerdings etwas sehr "inspiriert" vor.


-7
mickmäck31.10.22 14:51
Bernd
macimator
seit Jahren erfolgreich ohne Adobe unterwegs - das bekräftigte meinen Schritt von damals komplett zu Affinity zu wechseln. Das ist unverschämt !

Für die alten Hasen *grins ist der Schritt schwer.
Ich kenn PS im Schlaf und die Shortcuts sind in meine DNA übergegangen.
Immer wieder versuche ich mich an Affinity Photo … aber warm werde ich damit nicht.

InDesign ist außerdem konkurrenzlos.


Wir sind vor 2 Jahren komplett von Adobe auf Affinity umgestiegen. Klar Einarbeitungszeit, Work-Arounds, einges ist anders, aber fast alles geht auch in Version 1 bereits, 2 sollte in Kürze kommen. Umfangreiche Broschüren, komplexe großformatige Vektorgrafiken, alles geht und tw. sogar besser. Der Umstieg war nicht so schwierig wie von FreeHand auf Illustrator. Wir können Affinty nur empfehlen. Allein schon die sogenannten Personas, man arbeitet für Publishing, Vektor und Bildbearbeitung in einem Programmformat und oft reicht ein einfaches Umschalten. Affinity macht einfach Spaß.
+9
idolum@mac31.10.22 15:02
Seit 2019 Adobe frei und glückliche Userin der Affinity Programme.
+4
adiga
adiga31.10.22 15:24
New Jersey. Nicht New Yersey.
+2
MacKaltschale31.10.22 15:29
Perry Goldsmith
esc
Eigentlich ist das nicht Adobes Schuld, schliesslich will Pantone zusätzlich Geld.

Durchaus ist das Adobes Schuld. Sie könnten eine rechtlich einwandfreie Lösung suchen, bei der der Kunde nicht erneut zahlen muss. Da man auch keine Patente auf Farben haben kann, kann auch reverse-Engineering benutzt werden, um alte Dokumente richtig anzuzeigen. Bloß neue Dokumente könnten dann keine Pantone®-Farben festlegen.

Adobe konnte sich nicht einigen, wie man sieht will Pantone auch absurd viel Geld von den Usern, die Schuld dürfte also Pantone treffen.

Reverse Engineering wäre total simpel, ist aber rechtlich nicht möglich:
„… any cross-refencing, in whole or in part, to any PANTONE Color System, including, but not limited to, the PANTONE Numbers and PANTONE Colors, by third parties, may be a violation of Pantone, Inc.’s proprietary rights and is strictly prohibited.“
+2
strateg
strateg31.10.22 15:39
macimator

genauso mache ich das auch — gute software zu fairem preis mit tollem support
cuntentientscha, attentivitad, curaschi —
0
milk
milk31.10.22 16:06
MacKaltschale
Adobe konnte sich nicht einigen, wie man sieht will Pantone auch absurd viel Geld von den Usern, die Schuld dürfte also Pantone treffen.
Und Adobe so: Uns doch egal, wir kriegen ja unser Geld.
Natürlich ist es auch Adobes Schuld, dass die Nutzer jetzt schwarz sehen.
+2
chessboard
chessboard31.10.22 16:27
Wenn Adobe keine Lizenz mehr dafür hat, die Farben anzuzeigen, dürfen sie halt keine Farbe anzeigen - ergo schwarz. Das zu Umgehen, indem doch irgendwas angezeigt wird, dürfte rechtliche Schritte von Pantone nach sich ziehen.
Im übrigen zeigen alte Versionen der Programme auch weiterhin die alten Paletten an.
+1
chessboard
chessboard31.10.22 16:57
Perry Goldsmith
Bernd
InDesign ist außerdem konkurrenzlos.

Ich weiß nicht, welche Features von InDesign konkurrenzlos sind, aber Vektorbilder gehen auch mit Inkscape, Affinity Designer, Logoist 4 und einem Haufen anderer Programme. Layouts gehen mit Affinity Publisher und vielen anderen Programmen. Aber ich arbeite nicht in der Branche und kenne mich nicht aus.
Ich besitze alle Affinity Programme (für alle Plattformen) und arbeite auch gerne mit Affinty Designer. Aber zumindest nach meiner Erfahrung besteht noch mal ein ziemlicher Unterschied in der Zuverlässigkeit zwischen den Adobe- und den Affinity-Programmen.
Designer kömmt bei komplexeren Dateien mit mehreren Artboards, intensivem Gebrauch von Ebeneneffekten, Vektorpinseln und tieferer Verschachtelung von Ebenen schnell ins Schleudern und knickt in der Performance extrem ein.
Beim ersten "größeren" Projekt, das ich mit dem Publisher umsetzen wollte (nur 8 Doppelseiten mit jeweils vielen Ebenen und eingebundenen externen Bildern, sowie direkt im Publisher erstellten Pixelbildern), entand kurz vor Fertigstellung des Projekts das Problem, dass das Programm mit dem Öffnen dieser Datei sofort abstützte. Da ging nichts mehr, nicht einmal mehr als PDF exportieren um wenigstens das Layout zu retten. Von Fehlersuche gar nicht zu reden.
So etwas möchte man mit einer Deadline im Nacken nicht zweimal erleben. Da bleibe ich lieber bei den Adobe Programmen, die bislang immer zuverlässig funktioniert haben.
+2
sahnehering31.10.22 17:00
Ich hab mich eben mal durch die Adminconsole eines kunden geklickt. ich habe kein Abo für Pantone gefunden. Wo kann man das abschließen?

PS: Persönlich bin ich nachdem meine CS6 nicht mehr lief auf Affinity gewechselt und habe es nicht bereut.
Kein Backup, kein Mitleid
+2
chessboard
chessboard31.10.22 17:03
@sahnehering
Das läuft wohl über ein Add-On von Pantone: .
Das Abo schließt man auch nicht mit Adobe ab, sondern mit Pantone.
+1
sahnehering31.10.22 17:07
@chessboard: Dank!
Kein Backup, kein Mitleid
+2
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